Klonen in Flüssigsubstrat

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Bloody
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Klonen in Flüssigsubstrat

Beitrag von Bloody » Dienstag, 09. Juni 2009 15:26

Hallo an alle,

ich bin erst neu hier und auf dem Gebiet der Pilz zucht. Ich hatte mich jetzt mal intensiv in das Thema eingelesen und wollte auch meinen ersten versuch starten mit Austernpilzen. Diese hab ich käuflich im Geschäft erwurben und einen versuch gestartet diese zu Klonen.

Dafür hab ich einen Teelöfel Honig mit und 100 ml Wasser angestetzt und sterilisiert. Einen Unsterilen versuch hatte ich auch mit zellstoff Taschentücher gestartet. Wie es aussieht sind aber beide Versuche nichts gewurden leider. :(

Daher meine frage ob schon jemand erfahrungen mit dem Klonen in flüssigen nährsubstraten hat .. oder ob sich das nicht lohnt.

Edit: Hier mal zwei Bilder des Hönigsubstrat
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Beitrag von Mycelio » Dienstag, 09. Juni 2009 19:17

Hallo und Willkommen Bloody!

Mit der flüssigen Nährlösung hast du dir für den Anfang etwas sehr schwieriges ausgesucht. Da mußt du beim Beimpfen extrem sauber arbeiten und unkontaminiertes Ausgangsmaterial haben. Bei den ersten Versuchen und mit gekauften Pilzen ist das fast unmöglich hinzubekommen.

Aber laß dich dadurch nicht entmutigen! Versuch's einfach nochmal mit sterilem Getreide in kleinen Gläsern oder unsteril mit feuchter brauner Wellpappe.

Grüße, Carsten
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Beitrag von Bloody » Dienstag, 09. Juni 2009 19:40

Bin bei dem Versuch schon sehr Steril vorgeangen ... mit Desinfektions mitteln usw. Auch hab ich ein altes Aquarium mit einer mülltüte verschlossen und alles von innen Gründlich desinfiziert bevor ich darin gearbeitet habe.

Das Pilzfleisch wurde auch aus der mitte des pilzes entnommen.

Das Pilzfleisch hat auch jetzt noch eine schöne helle Farbe ... nur seh ich kein Mycelwachstum wie ich es von anderen Bildern kenne.

Es schwimmt zwar wie so ne art nebel am boden rum .. aber wie gesagt sieht für mich jetzt nich so aus als ob es Mycel ist. Hab leider auch noch keine ahnung davon wie es Richtig aussieht!
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Beitrag von Mycelio » Dienstag, 09. Juni 2009 20:01

Deine Vorgehensweise hört sich ganz gut an. Dieser feine Bodensatz ist bei Honigwasser normal. Bei Erfolg sollte nach wenigen Tagen direkt aus den Pilzstücken Mycel wachsen. Wirst du dann schon erkennen. Manchmal wächst aber auch bloß Schimmelmycel, was genauso aussieht, oder Bakterien, dann wird alles milchig trüb.

Grüße, Carsten
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Beitrag von GhostDog » Mittwoch, 10. Juni 2009 12:35

Hi Bloody

Erstmal herzlich willkommen hier :D also ich würde zum Klonen besser erstmal mit Petris abreiten und wenn du da schönes Myzel hinbekommen hast, dieses in die Flüssignährlösung bringen.

Aber deine Arbeitsweise hört sich grundsätzlich schonmal gut und sauber an.

Viel Erfolg weiterhin :wink:

Gruß Mathias
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Beitrag von Bloody » Mittwoch, 10. Juni 2009 22:02

Naja fand mit Petries zu arbeiten noch schwerer für die Ersten versuche. Da hier ja viel zu oft von einem auf dem Anderen nährboden übertragen wird ... und viel Kontaminationen entstehen können. Dachte mir nur wenn mycel auch in Honigwasser wächst müste, bzw auf agar Nährböden, müste es ja auch gleich im Honigwasser funktionieren. Vorallem müste ich mir diese auch erst Kaufen.

Aber wahr scheinlich ist es besser darin nicht mit Pilzstücke zu arbeiten sondern ehr mit Sporenspritzen.

Dazu hab ich noch eine Kurze frage. Da ja, wie ich gelesen hab diese nur mit destilierten wasser Hergestellt werden. Jedoch ist der Pilz auf der z.B. Alufolie liegt auch nicht steril. Können so nicht auch viele Keime auf die spritze übertragen werden ?

Auch wird oft bei einer Mycel spritze mit einer 0,03 % H202 (Wasserstoffperoxid) Lösung gearbeitet um fremde sporen zu töten. Das Mycel würde diesen vorgang überleben und weiter wachsen. Was könnt ihr mir dazu sagen? Anscheind ist für mycel ja geeignet .. nur für sporen(spritzen) nicht
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Beitrag von Mycelio » Donnerstag, 11. Juni 2009 15:41

Statt Petrischalen kann man auch kleine Gläser mit Schraubdeckel nehmen. Statt Agar mit Nährstoffen reicht bei Austern braune Wellpappe. Die hat sogar den Vorteil, daß auf ihr weder Bakterien noch Schimmel gut gedeihen.

Der Vorteil bei einem flachen, festem Nährboden ist, daß eventuell reinfallende Sporen (Schimmel, Hefe, Bakterien) dann nur lokale Kolonien bilden und sich deutlich vom gewünschten Mycel unterscheiden. Im Falle einer Kontamination ist es dann leicht möglich, sauberes Mycel auf einen neuen Nährboden zu übertragen. Selbst wenn das Ausgangsmaterial verseucht war, wächst das Pilzmycel oft schneller als die Kontis, so daß man dann durch Überimpfen seine Kultur reinigen kann.

In flüssiger Nährlösung geht sowas nicht. Da versaut dir jede noch so kleine Konti gleich alles.

Deswegen ist es üblich, gekaufte Pilze, die ja schon ein paar Tage vor sich hingammeln, erstmal auf ein festes Medium zu bringen, bevor man eine Flüssigkultur mit garantiert reinem Ausgangsmaterial ansetzt.

Das nur als Erklärung, ich wünsche dir natürlich trotzdem Erfolg mit deinen Versuchen!


Zum Thema Sporenspritzen:
Dazu hab ich noch eine Kurze frage. Da ja, wie ich gelesen hab diese nur mit destilierten wasser Hergestellt werden. Jedoch ist der Pilz auf der z.B. Alufolie liegt auch nicht steril. Können so nicht auch viele Keime auf die spritze übertragen werden ?
Ja genau, aus diesem Grund ist es ratsam, steriles Wasser zu verwenden und nur sehr wenige Sporen. Bei Indoor-Pilzen ist das Problem nicht soo groß, bei Prints von Wildpilzen aber schon.
Auch wird oft bei einer Mycel spritze mit einer 0,03 % H202 (Wasserstoffperoxid) Lösung gearbeitet um fremde sporen zu töten. Das Mycel würde diesen vorgang überleben und weiter wachsen. Was könnt ihr mir dazu sagen? Anscheind ist für mycel ja geeignet .. nur für sporen(spritzen) nicht
Ja, im Gegensatz zu Sporen kann Pilzmycel Enzyme produzieren, die es vor dem Wasserstoffperoxid schützen. Ob 0,03% wirlich etwas ausrichten, weiß ich nicht, da ich kein H2O2 benutze.

Grüße, Carsten
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