flüssigmyzel eigenbau

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Beitrag von Mycelio » Montag, 10. Dezember 2007 15:51

@Hephaistos
Interessanter Versuch mit dem Pappmache! Hoffe, es klappt.
Die feinen Flocken im MEA-Wasser müßten aus karamelisiertem Zucker bestehen. Mit Honigwasser ist es genauso.

@Alle
Wie lange sterilisiert ihr euer Flüssigsubstrat eigentlich?

Grüße, Carsten
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Beitrag von davidson30 » Montag, 10. Dezember 2007 16:11

hallo


ich halte mich wegen dem ausflocken so an die 20 min .....

bis jetzt keine probs ... :wink:


grüsse

fritz
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Beitrag von Hephaistos » Montag, 10. Dezember 2007 16:22

hallo!

:oops: Ich halte mich nicht an Zeiten; ich habe so einen med. Autoklaven, den ich aufheizen lasse bis ich 3 bar Überdruck habe, dann Heizung aus und abkühlen lassen

Gruß Hary
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Beitrag von davidson30 » Montag, 10. Dezember 2007 16:26

hallo

da solltest du aber probleme mit dem zucker haben ....
der karameisiert und flockt aus und wird für den pilz unverwertbar .
(mein wissensstand :wink: )

achja und temp ziehmlich genau 121 °C



grüsse

fritz
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Beitrag von Hephaistos » Montag, 10. Dezember 2007 16:39

Hallo!
davidson30 hat geschrieben:achja und temp ziehmlich genau 121 °C
Muss dir leider wiederprechen, da ich ja 3 bar ÜBERDRUCK habe; entspricht also ca. 4 bar absolut => müsste die Tepmp. irgendwo zwischen 140 und 150 °C betragen, hab leider momentan keine brauchbare Dampfdrucktabelle bei der Hand.

Gruß, Hary
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Beitrag von davidson30 » Montag, 10. Dezember 2007 16:43

hallo

meinte meine autoklaviertemp. :wink: :D

reicht bei mir völlig aus .... und den pilzen bekommt es auch :)


einen medizinischen autoklaven ??

einen melag ??

ps: 3bar = 144°C


grüsse

fritz
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Beitrag von davidson30 » Mittwoch, 12. Dezember 2007 21:05

hallo

hab da eine neue therorie betreff flüssigmyzel und weiteres wachstum nach beimpfen .....


mir ist aufgefallen das bei den versuchen wo das myzel auch auf der oberfläche der nährlösung ... also schön weiss ... sich ein um einiges schnelleres wachstum nach dem beimpfen einstellt als bei den versuchen wo das myzel nur unter der wasserobrfläche heranwächst .

wo das unterwassemyzel nach den beimpfen noch ein paar tage braucht .. um wieder "auszuschlagen" ..... ist bei den beimpfen mit der flüssigkeit wo auch "weisse fäden" von der oberfläche untergemixt sind schon am nächsten tag schon ein wachstum sichtbar...

also scheint es als ob es schneller und kräftiger ins neue substrat einwächst als das "normale" flüssigmyzel .




hat da schon jemand die gleichen versuche angestellt ??

oder hat da jemand in dieser hinsicht erfahrungswerte zum vergleichen ??



grüsse

fritz
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Beitrag von AndreasTyrol » Mittwoch, 12. Dezember 2007 21:22

Da hat sich während meiner Abwesenheit ja wirklich viel Interessantes getan!

Und die Ergebnisse können sich sehen lassen!

Dass jeder so intensiv rumexperimentiert, finde ich absolut cool!8) Und ich freue mich schon darauf, mich auch wieder zu beteiligen ... :)

Schöne Grüße an Alle :)
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Beitrag von Hephaistos » Donnerstag, 13. Dezember 2007 18:57

Hallo zusammen!

Leider sieht das Pappmaschee noch so aus wie nach dem Beimfen :?: . Der Pilz aus dem ich die Klone herstellte war aber ok, da ich diesen auch normal auf Pappe geklont habe und hier das Mycel wunderschön wächst. Aber man hat ja Zeit; vielleicht wird das ja noch was....

:evil: :evil: Außerdem darf ich jetzt ca. 10 Liter Getreidebrut (beimpft mit Shii-Flüssigmycel) entsorgen, da da jetzt voll die Milchsäuregärüng eingesetzt hat :evil: :evil:

Gruß, Hary
Nico
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Beitrag von Nico » Freitag, 14. Dezember 2007 21:08

Hephaistos hat geschrieben: Muss dir leider wiederprechen, da ich ja 3 bar ÜBERDRUCK habe; entspricht also ca. 4 bar absolut => müsste die Tepmp. irgendwo zwischen 140 und 150 °C betragen, hab leider momentan keine brauchbare Dampfdrucktabelle bei der Hand.

Stimmt genau. 143.6 Grad bei 4 bar absolut. Wenn man hohe Drücke und viel geringere Temperaturen mißt, muß das nicht unbedingt ein Meßfehler sein, sondern ein viel übleres Problem, daß man mangelhaft wirksame Wasserdampf-/Luftgemische hat. Dann stimmt der hohe Druck, die niedrige Temperatur und eine erheblich geringere Sterilisationswirkung als man bei der niedrigen, gemessenen Temperatur erwarten würde.
Lopho
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Beitrag von Lopho » Samstag, 15. Dezember 2007 01:59

Nico hat geschrieben:
Hephaistos hat geschrieben: Muss dir leider wiederprechen, da ich ja 3 bar ÜBERDRUCK habe; entspricht also ca. 4 bar absolut => müsste die Tepmp. irgendwo zwischen 140 und 150 °C betragen, hab leider momentan keine brauchbare Dampfdrucktabelle bei der Hand.

Stimmt genau. 143.6 Grad bei 4 bar absolut. Wenn man hohe Drücke und viel geringere Temperaturen mißt, muß das nicht unbedingt ein Meßfehler sein, sondern ein viel übleres Problem, daß man mangelhaft wirksame Wasserdampf-/Luftgemische hat. Dann stimmt der hohe Druck, die niedrige Temperatur und eine erheblich geringere Sterilisationswirkung als man bei der niedrigen, gemessenen Temperatur erwarten würde.
Die Problematik ist keine Wirkliche. Eine ordentlicher Druck, der sich NUR bei einer ordentlichen Temperatur entwickelt, sorgt ausreichend für eine ordentliche Keimfreiheit, wenn auch eine ausreichende Sterilisationszeit angewendet wird. Kein Luftgemisch in einer heissen Umgebung kann sich über längere Zeit gegen eine ordentliche Temperatur wehren, wenn die Hitze von unten kommt und nicht durch irgendwelche technische Hindernisse behindert wird( Sterilisationsbehältnisse, etc,). Da kann auch kein Wallhäußer dagegenargumentieren! Man muss nur die Umstände genau beobachten unter welchen solche Aussagen zustande kommen. Ein medizinischer Autoklav ist nicht aufgebaut wie ein Schnellkochtopf oder ein schnellkochtopfähnlicher Autoklav der höhere Drücke zulässt. In einem med.-Autoklav wird niemals Substrat -in Säcken-, in so kurzer Zeit wie z.B. OP-Besteck sterilisiert (max. 20 Minuten. Sterilisationszeit ist Geld!). Da liegen Welten dazwischen!
Bei ordentlichem Druck, ordentlicher Temperatur und ordentlicher Sterilisationszeit wirst Du kaum Probleme haben, Dein Substrat oder sonstwas genügend Keimfrei zu bekommen. Das können Dir bestimmt noch einige Member hier bestätigen.

Grüßle aus'm Ländle

Ralf

p.s. Bei einem Druck von 4,76 bar (absoluter Druck... also 3,76 bar normal) hat Wasser eine Siedetemperatur von 150°C. Sagt mein schlaues Buch.
Nico
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Beitrag von Nico » Samstag, 15. Dezember 2007 18:07

Was hier sicher einige Member bestätigen können, ist die Tatsache, daß man Sterilisationsdauern von 60-90min für Substratsäcke braucht, um reproduzierbar saubere Ergebnisse zu erhalten. Jeder Mikrobiologe wird bestätigen, daß dies bei 121 Grad im Sattdampf völliger Overkill ist. Also kann nur mangelhafte Autoklaventechnik die Ursache sein, die dazu führt, daß wir einen Großteil der Zeit keine 121 Grad-Sattdampfbedingungen in den Säcken haben. Mit besserer Technik kann man die Steri-Zeiten drastisch senken, wie man das auch dort macht, wo Zeit Geld ist.
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Beitrag von Lopho » Sonntag, 16. Dezember 2007 00:49

Sag' ich doch. Temperatur/Druck+Zeit = saubere Säcke.
Es kann sich aber nicht jeder einen 25000€-Autoklaven in den Keller stellen. Und zusätzlich haben, erstaunlicher Weise, manche Leute mit ganz normalen Schnellkochtöpfen trotzdem keine Kontaminationen in den Säcken. So wie ich z.B., allerdings hat mein Topf über 20 Liter und fährt, wenn's sein muss mit 3bar. 8)


Gruß

Ralf
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Beitrag von Hephaistos » Sonntag, 16. Dezember 2007 11:40

Hallo zusammen!

Sorry erstmal für meine späte Stellungsnahme. Bin momentan leider ziemlich beschäftigt mit der Erstellung meiner Pilzdatenbank und beim schnellen "überfliegen" der Beiträge übersieht man schon mal was :evil:

@Davidson30: ja, es ist ein MELAG Steri Autoklav Typ 15. Ist zwar ziemlich klein, aber für 20 Petris oder 3 Stk. 500mL Marmeladegläser pro Charge reicht er auch. Bin noch zusätzlich auf der Suche nach so etwas in der Art: http://www.allamericancooker.com/allame ... ilizer.htm
Lopho hat geschrieben: Die Problematik ist keine Wirkliche. Eine ordentlicher Druck, der sich NUR bei einer ordentlichen Temperatur entwickelt, ....
Ich kann dir nur Recht geben: Ich habe keine Temperaturanzeige im Gerät, es regelt über Druck. Wenn der Autoklav verschlossen ist, wird eingeheizt. Das Wasser kann erst dann zu kochen beginnen, wenn das Überdruckventil öffnet; da dies bei 4 bar absolut geschieht, müssen
Nico hat geschrieben:143.6 Grad bei 4 bar absolut.
im Autoklaven herrschen. Wäre die Temp. niederiger, würden auch im Autoklaven auch weniger als 4 bar Druck herrschen.
Lopho hat geschrieben:Es kann sich aber nicht jeder einen 25000€-Autoklaven in den Keller stellen.
Völlig richtig! Mein Teil hat samt Versand knappe 100 Euro gekostet (bei so einem Auktionshaus); aber wie gesagt, eben nur für Petris und 500 mL Gläser geeignet.

Gruß, Hary
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Beitrag von Nico » Sonntag, 16. Dezember 2007 17:42

Hephaistos hat geschrieben:im Autoklaven herrschen. Wäre die Temp. niederiger, würden auch im Autoklaven auch weniger als 4 bar Druck herrschen.
Nein, das stimmt so nicht. Eine Temperatur von 143.6 Grad hat man bei 4 bar nur dort, wo sich reiner, gesättigter Wasserdampf befindet. Luft und Wasserdampf/Luftgemische haben bei 4 bar eine erheblich geringere Temperatur. Auch wenn es unlogisch scheint, im System ist nunmal der Druck konstant und nicht die Temperatur. Durch die Dampfströmung und die Anordnung der durchlässigen Trays wird sichergestellt, daß die Luft bei einfachem OP-Besteck schnell und vollständig aus dem Autoklaven gespült ist. Doch bei Gläsern, Mycobags u.ä. kann das sehr lange dauern. Auch Instrumente mit größeren Hohlräumen darf man in solchen veralteten Autoklaven, die nicht evakuieren, nicht sterilisieren. Denn wo Restluft ist, hat man erheblich geringere Temperaturen und zusätzlich ein mangelhaft wirksames Gasgemisch.
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