flüssigmyzel eigenbau

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davidson30
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Beitrag von davidson30 » Sonntag, 16. Dezember 2007 18:07

hallo

um mal auf dem alten weg zurück zu finden ...

mit deinen melag kannst du ja auch den druck nach unten regeln .. oder ??

ich habe bis jetzt meine gläser für 20 min bei ca 1,2 bar drinnen gelassen .

muss aber dazusagen das ich jetzt meine erste konti im flüssigmyzel hatte ... welche aber erst nach dem beimpfen vom substrat sichtbar wurde ...
(kann aber auch davon kommen da ich von einen flüssigmyzel jetzt schon drei mal weiter geimpft habe .. sollte warscheinlich doch jedes neue glas mit sauberen agarstücken beimpfen ..) :idea:

bei den zeiten geht es nur um die dauer für me wasser ....
beim substrat in säcken bleib ich immer über 1,5 - 2h . da erst ab diesen zeiten gute ergebnisse rauskommen .



grüsse

fritz
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Beitrag von Hephaistos » Dienstag, 18. Dezember 2007 17:58

Hallo zusammen!

Hier wieder ein kleiner Update zu meinen Klonversuchen in ME-Nährlösung
davidson30 hat geschrieben: muss aber dazusagen das ich jetzt meine erste konti im flüssigmyzel hatte ... welche aber erst nach dem beimpfen vom substrat sichtbar wurde ...
Ich habe so ein böses, böses Konti in der Nährlösung :evil: , ich schätze aber dass ich dieses mit dem Klonpilz eingeschleppt habe (ohne H2O2 geklont), aber seht selbst:

Bild

Muss aber dazu sagen, dass von 26 beimpften Gläsern dieses das einzige kontaminierte ist :D

Weites ist mir aufgefallen, dass das Mycel nur sehr langsam zu wachsen beginnt, auf den Petris geht es um einiges schneller, ausser beim Enoki und braunem Champignon. Zweiterer wuchs auf meinem MEA überhaupt nicht. Nun aber 2 Bilder vom Champi Klon. Einmal ist das Pilzstück auf wundersame Weise zur Oberfläche aufgetaucht, beim 2. Bild blieb es am Boden.

Bild

Bild

Gruß,

Hary
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Beitrag von Hephaistos » Sonntag, 30. Dezember 2007 09:42

Hallo zsammen!

Mal ne allgemeine Frage in die Runde:

Man hört ja häufig, dass Substratblöcke zu feucht wären und dadurch das Mycel absäuft. Warum wächst es dann in flüssigen Nährmedien?

Gruß und einen Guten Rutsch in ein neues, erfolgreiches Pilzzuchtjahr
Hary
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Beitrag von davidson30 » Freitag, 04. Januar 2008 01:43

hallo


hab mal darüber nachgedacht ....

ich denke im block wo das substrat mit wasser vollgesoffen ist kommt kein sauerstoff hinzu und es ist überhaupt kein gasaustausch möglich .(und das myzel säuft ab )
deswegen ist ja auch die durchlüftung vom substrat so wichtig .

und zweitens ist die staunässe im substrat auch ein kontimagnet .

das flüssigmyzel im großen stil braucht ja auch schon eine belüftung ...


das ist die einfachste erklärung die mir einfällt .....




grüsse

fritz
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Beitrag von AndreasTyrol » Freitag, 11. Januar 2008 17:46

Hephaistos hat geschrieben:Man hört ja häufig, dass Substratblöcke zu feucht wären und dadurch das Mycel absäuft. Warum wächst es dann in flüssigen Nährmedien? Hary
Die Antwort von Fritz ist korrekt.

Staunässe bei der Pilzzucht ist das selbe Problem wie Staunässe bei Pflanzen.
Es entwickelt sich in der Zone der Staunässe sehr schnell ein anaerober Bereich, also ein Bereich in dem kein Sauerstoff mehr vorhanden ist. Das kann sehr schnell passieren: bei Blumen auf der Fensterbank reicht es oft schon, wenn man im Untersetzer Wasser zu lange stehen lässt. Die Wurzeln beginnen dann abzusterben und zu faulen. Die Fäule kann sich ausbreiten und manchmal geht die Pflanze ein.

Wie schnell das passiert, kann man selbst austesten, wenn man die Nitratteststäbchen von Merck verwendet. Diese haben oberhalb der Nitrattestzone auch eine Nitrittestzone, die sich rot verfärbt, wenn Nitrit vorhanden ist.

Wie funktioniert das?

Wenn kein Sauerstoff vorhanden ist, wachsen ganz andere Mikroorganismen: die sog. anaeroben Mikroorganismen, also solche, die auch ohne Sauerstoff leben können. Um Energie zu gewinnen, setzen diese energiereiche Stoffe in weniger energiereiche Stoffe um, zum Beispiel Nitrat zu Nitrit. Dabei wird Energie frei, die diese Mikroorganismen zum Leben brauchen. Ist Sauerstoff vorhanden, wird kein Nitrit gebildet. Deshalb verwendet man diesen Test um einen Sauerstoffmangel bei Topfpflanzen nachzuweisen.
Sobald Nitrit gebildet wird, leidet die Pflanze unter Staunässe, oder schlechtem, sauerstoffarmen Boden.

Bei manchen Böden reichen 3, 4 Tage Wasser im Untersetzer und schon gehts mit der Nitritbildung los.

Nun zu den Submerskulturen ("Flüssigmyzel"):

In flüssigen Nährmedien können aerobe (also sauerstoffbedürftige) Pilze nur leben, wenn genügend Sauerstoff in der Kulturflüssigkeit vorhanden ist.

Solange das Volumen der Kulturflüssigkeit klein ist, gelangt durch Gasaustausch genügend Luft und damit Sauerstoff in die Flüssigkeit: der Pilz kann also leben.

Wenn das Volumen der Kulturflüssigkeit steigt, dann ist bald der Punkt erreicht, an dem der Pilz mehr Sauerstoff verbraucht, als von der Umgebungsluft nachgeliefert werden kann. Die Austauschfläche (Oberfläche) zwischen Flüssigkeit und Luft wächst nämlich sehr viel langsamer, als das Volumen der Kulturflüssigkeit. Der Pilz beginnt unter Sauerstoffmangel zu leiden und wächst immer schlechter bis fast gar nicht mehr. Nur an den Stellen, die in der Nähe zur Wasseroberfläche sind, kann man meist noch etwas Wachstum erkennen.

Als Gegenmaßnahme muss man die Kulturflüssigkeit belüften (wie schon früher gesagt), und zwar umso stärker, je mehr Substratvolumen man hat.

Du kannst es auch beim Unterschied zwischen großen und kleinen Organismen sehen: sehr kleine Lebewesen benötigen kein Sauerstoffversorgungssystem. Sie nehmen den notwendigen Sauerstoff über die Haut bzw. über die Zellaußenhülle auf und das reicht. Je größer ein Organismus wird (= mehr Volumen im Verhältnis zur Oberfläche) umso ausgefeilter muss das Versorgungssystem mit Sauerstoff werden. Höhere = größere Organismen entwickeln deshalb ein Blutgefäßsystem, das den Sauerstoff sehr effizient mit Sauerstoff bindenden Molekülen (Hämoglobin) im ganzen Volumen des Organismus verteilt. Bei lebenden Pflanzen wird derselbe Zweck durch wesentlich geringeres Volumen (Blätter) + ausgefeiltes Luftversorgungssystem in den Leitungsbahnen (der Äste, Stämme) erreicht.

Pilze haben das Problem elegant gelöst: ihr "Volumen" besteht aus sehr vielen einzelnen Pilzfäden deren Oberfläche insgesamt riesig ist, sodass sie immer genügen Sauerstoff aufnehmen können (bzw. CO2 abgeben). Das funktioniert aber nur, solange keine Staunässe vorhanden ist.


Schöne Grüße von Andre.

PS.: Stamets sagt zum Thema, dass kondensiertes Wasser immer ein Problem darstellt, weil sich ev. vorhandene Bakterien in den Wassertröpfchen wie verrückt vermehren und so die ganze Kultur verderben können.
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Beitrag von davidson30 » Freitag, 25. Januar 2008 13:37

hallo pilzgemeinde

was es nicht alles gibt .... :shock:

shiiflüssigkultur

Bild



Bild


wenn das so weiter geht ....... brauchen wir bald kein substrat mehr :mrgreen:



grüsse

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Beitrag von Das-Pilzimperium » Freitag, 25. Januar 2008 13:55

:shock: bildet der bereits primordien aus?! :shock:
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Beitrag von davidson30 » Freitag, 25. Januar 2008 15:22

jep :D



grüsse

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Beitrag von davidson30 » Sonntag, 03. Februar 2008 20:06

hallo


im glas heute .....


Bild


Bild



desto grösser der pilz wird desto tiefer sinkt er ein .... :( (schade )


aber könnte man wenn man die nährlösung noch verbessert nicht die pilze auch auf einen schwamm ziehen ???



gut kulturpilz

fritz
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Beitrag von roland » Sonntag, 03. Februar 2008 21:07

Hallo an alle
Fritz die Idee ist genial.Es ist aber eigentlich nahe liegend.Heisst ja auch Schwammerl.

Wenn das funktioniert gehst Du in die Geschichte ein.
Es gibt doch die Naturschwämme , die müssten sogar sterilisierbar sein.
Was hast Du denn in der Nahrlösung drin?

Das muss ich auch ausprobieren.

Fritz Du bist ein Ass.

Bis bald Roland
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Beitrag von davidson30 » Sonntag, 03. Februar 2008 21:17

hallo



die nährlösung ist denkbar einfach .... :roll:


ist eine mischung aus agarrezepten ... nur ohne agar

( ich bleib mal dran .. 8) )




gut kulturpilz

fritz
Zuletzt geändert von davidson30 am Sonntag, 03. Februar 2008 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Sonntag, 03. Februar 2008 21:24

:shock:

darf ich dazu mein gutes tun und es vllt zum erfolg bringen!?

MUHHAAAA egal auch wenn nich mach ichs trotzdem :lol:

es gibt eine gurkenart (wird bis zu 50cm lang...) wenn sie "reif" ist, sieht sie aus wie der stiel einer stinkmorchel

Bild


diese gurkenart wird auch zu naturschwämmen verarbeitet, da sie sehr hart werden kann... (diese samen kannste übrigens im bauhaus bei uns kaufen...)

wenn du interesse dadran hast.. probiers einfach mal aus (und wenns bei euch sowas nich gibt meldet euch einfach ich hol denn welche :wink: )
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Beitrag von davidson30 » Sonntag, 03. Februar 2008 21:41

hallo


hab mal gestöbert und schaut was ich gefunden habe .....



Bild




da kommt mir doch eine idee ..... :idea: :roll:




gut kulturpilz

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Beitrag von Mycelio » Sonntag, 03. Februar 2008 21:48

... jetzt gehen hier schon die Pilze unter...

Habe mal von einer Flüssigkultur-Methode auf Glaswolle gelesen, da wurden auch Nährlösungsrezepte erwähnt, in denen Shiitake gut fruchten, allerdings recht komplizierte...
http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?i ... 254867.pdf


Gruß, Carsten
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Beitrag von raw_n_baze » Sonntag, 03. Februar 2008 22:54

Gutenabend zusammen.

Erstmal muss ich zu diesen wirklich intressanten und tollen Ergebnissen gratulieren, sehr faszinierender Thread hier! :)

Zum aktuellen:
Naturschwämme schwimmen nicht, zumindest gehen sie spätestens unter wenn sie vollgesaugt belastet werden.
WENN dann ist der aus dem Autohaus die bessere Wahl, wobei ich zu bezweifeln wage, dass er dem Gewicht der FK's stand halten kann.
Vielleicht kann man einen sterilisierten kunststoff Ball oder einen Angelschwimmer in den Schwamm integrieren um dem Untergang sowie dem Fäulniss/Nitrit-Probelm entgegen zu wirken... :lol:



Gruß Lucas
Waiting 4 the Parasoul... ﴾͡๏̯͡๏﴿
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