Pilzmyzel von ebay

In dieser Rubrik könnt ihr Informationen zu Bezugsquellen von Hilfs- und Zuchtmittel weitergeben.

Moderator: Mycelio

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malda
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Pilzmyzel von ebay

Beitrag von malda » Freitag, 17. Juli 2020 12:33

Auf ebay findet man Händler (insbesondere aus dem Osten => Ukraine, Litauen,...), die für mich durchaus interessante Pilzkandidaten anbieten...
Angeboten werden geringe Mengen Pilzmyzel zu einem Preis, der für mich zu verführerisch war...ich hab das also mal ausprobiert und auf den gelieferten Kügelchen scheint tatsächlich auch ein Pilz enthalten zu sein (neben vielen anderen Mikroorganismen...), aber ob das nun wirklich mein bestellter ist...?
Hat irgendjemand schon mal solche ebay Pilze bestellt und Erfahrung gesammelt? Gibt es da Händler denen zu vertrauen ist und welche die eher zweifelhaft sind (oder allle?)?

Merci :D
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mariapilz
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Re: Pilzmyzel von ebay

Beitrag von mariapilz » Freitag, 17. Juli 2020 21:20

habe solche Quellen nie angezapft. Link?

Welche pilze bieten die denn an?
Was für Kügelchen? Aus welchem Material sind die? Willst ein Foto machen?
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malda
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Re: Pilzmyzel von ebay

Beitrag von malda » Samstag, 18. Juli 2020 13:32

mariapilz hat geschrieben: Freitag, 17. Juli 2020 21:20 habe solche Quellen nie angezapft. Link?
Also da gibt es einige … suche einfach mal bei ebay.com mit „Mycelium“. Wenn Du etwas spezifisches suchst gib zusätzlich noch eine Gattung ein => z.B. „Mycelium Boletus“
mariapilz hat geschrieben: Freitag, 17. Juli 2020 21:20 Welche pilze bieten die denn an?
Ziemlich viel ... und einiges klingt nicht so richtig vertrauenswürdig (so auch viele Mykorrhiza Pilze).
mariapilz hat geschrieben: Freitag, 17. Juli 2020 21:20 Was für Kügelchen? Aus welchem Material sind die? Willst ein Foto machen?
Keine Ahnung was das für ein Material ist => siehe Photo.
Dateianhänge
IMG_20200718.jpg
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mariapilz
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Re: Pilzmyzel von ebay

Beitrag von mariapilz » Montag, 20. Juli 2020 14:11

hmm. komisch sieht das aus. Papierkügelchen? Oder vielleicht irgendein Gestein? Catsan :lol: Aber könnte ich mir gut vorstellen. Hält die Feuchtigkeit und ist athmungsaktiv. Aber sicher nicht steril in dem Säckchen.
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Lauscher
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Re: Pilzmyzel von ebay

Beitrag von Lauscher » Sonntag, 26. Juli 2020 20:46

Die Kügelchen könnten vielleicht Perlite sein.
Ich hörte mal davon, Perlite mit Nährlösung zu tränken und darauf Myzel zu züchten.
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Hephaistos
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Re: Pilzmyzel von ebay

Beitrag von Hephaistos » Donnerstag, 28. Januar 2021 12:49

Hallo,

ich hab in Belarus im Supermarkt Pilzbrut in Päckchen wie Gemüsesamen gesehen und gekauft:
Stockschwämmchen und Kräuterseitlinge waren Impfdübel,
Kiefernsteinpilz, Fichtensteinpilz, Birkenpilz und Eichenrotkappe waren getrocknete, durchwachsene Getreidekörner.
Die Getreidekörner habe ich mal in einen Blumentopf zusammen mit Samen der entsprechenden Bäume und mikrowellenbehandelter Komposterde gegeben und jetzt ist das große Warten angesagt.

Gruß, Hary
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Mycomane
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Re: Pilzmyzel von ebay

Beitrag von Mycomane » Samstag, 13. Februar 2021 18:01

Ja, diese Ebay-Angebote ...
Die gibt es nicht nur auf Ebay.

Hab auch schon anderswo diese:
Steinpilz-Pfifferling-Rotkappen etc. Brut zu Spottpreisen gesehen.
Alles Top-Markenware! Wenn du den Verkäufer fragst.

Würde davon Abstand nehmen.
Andererseits ... zu dem Preis ... kann man es ja mal ausprobieren.
Wahrscheinlich spricht nur der Neid aus mir. Würde auch gerne Mykorrhiza-Kulturen verkaufen,
mir dann aber etwas mehr Mühe geben, den Kunden zu zeigen, dass es wirklich der gewünschte Pilz, und gute Ware ist.
Einfach nur ein schönes Foto vom Bilderbuch-Steinpilz überzeugt mich nicht.

Also die Kügelchen werden vermutlich schon irgendwelche Getreide bzw. Samenkörner sein.
Hatte schon mal so ähnliche Körner als Körnerbrut gekauft.
Vielleicht geschälte Hanfkörper oder so etwas?
Perlite vielleicht eher nicht dafür sind die auf dem Foto zu einheitlich und zu rund.

Was hast du denn für das Schnäppchen gezahlt?

Schöne Grüße
Fabian
Fruchtbar ist die Hyphe noch ... aus der da einst die Spore kroch ...
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malda
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Re: Pilzmyzel von ebay

Beitrag von malda » Sonntag, 14. Februar 2021 10:03

Mycomane hat geschrieben: Samstag, 13. Februar 2021 18:01 Was hast du denn für das Schnäppchen gezahlt?
Für 10 g 7 Dollar irgendwas insgesamt (mit Versand). War ein Test und mache ich sicher nicht wieder. Die Körner waren übrigens definitiv keine Samen/Getreidekörner. Catsan passt da schon ganz gut. :lol:

VG
Dietmar
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Re: Pilzmyzel von ebay

Beitrag von Mycelio » Freitag, 23. April 2021 15:35

Hallo zusammen,
über Ostern hatte ich bei einem ukrainischen Ebay-Händler getrocknete Brut von zwei Pilzen bestellt und will mal von meinen aktuellen Erfahrungen berichten.
Genau wie bei Dietmar kamen dann zwei kleine Druckverschlussbeutel mit Weizenkörnern inmitten von Myzelresten, die zu feinem Staub zerrieben waren. Ein Papierstreifen mit dem Namen des Pilzes befand sich mittendrin. Da ich schon öfter davon gelesen hatte, dass es Probleme mit Kontis geben würde, war mein Plan, die Oberfläche der Körner beim Einweichen halbwegs sauber zu bekommen, um dann mit Myzel aus dem Inneren der Körner weiter zu machen.
D.h. ich habe winzige Gläschen mit Wasser sterilisiert, zehn Körner vom ersten Pilz hineingegeben und heftig geschüttelt. Anfangs hatte ich sofort eine milchige, trübe Brühe, ab dem zweiten Glas blieb das Wasser klar, aber es blieben immer noch hartnäckige Myzelreste an den Körnern. Im dritten Glas ließ ich die Körner dann ein paar Stunden einweichen, um sie dann für 10 Minuten in 3%igem Wasserstoffperoxid blubbern zu lassen. Danach wurde wieder geschüttelt, über Nacht eingeweicht und morgens nochmal das Glas gewechselt. Abends, nach ca. 24 Stunden, kamen die Körner zu zweit oder zu dritt auf Nährböden in Petrischalen und wurden mit frischem Agar übergossen. Auf die Art wollte ich es Bakterien und Hefen möglichst schwer machen, sich auszubreiten. Ca. 20 Stunden später wollte ich mir das Ergebnis nochmal anschauen schauen und staunte nicht schlecht, denn von einem Korn aus hatte sich Myzel schon 3cm weit ausgebreitet und fast die Nachbarkörner erreicht.
IMG_20210422_235429.jpg
Wow, das ist doch mal eine schnelle Konti.

Das war gestern Abend. Inzwischen wächst bei den neun verbleibenden Körnern langsameres Myzel, aber ich bin nicht sicher, ob es wirklich aus dem Inneren der Körner kommt.
Der zweite Pilz kam einen Tag später an die Reihe. Dort ist noch nichts zu sehen.

Wahrscheinlich haben die 10 Minuten H2O2 nicht so viel gebracht, wie ich dachte, bzw. ich hätte den Schritt am Ende nochmal wiederholen sollen. Irgendwelche nährstoffreichen Nährböden zu verwenden, die gerade da waren, war wohl auch nicht die beste Idee. Beim nächsten mal würde ich reinen Wasser-Agar nehmen.
LG
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Re: Pilzmyzel von ebay

Beitrag von Mycelio » Samstag, 24. April 2021 00:11

Bei Pilz 1 sehen 8 der verbleibenden neun Körner inzwischen so aus:
IMG_20210424_004358.jpg
IMG_20210424_003720.jpg
Beim letzten Korn werde ich wahrscheinlich morgen früh die Schimmelsporen erkennen können.

Pilz 2 ist noch im Rennen, da ist noch nirgendwo Myzel zu sehen.
LG
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Re: Pilzmyzel von ebay

Beitrag von malda » Samstag, 24. April 2021 08:43

Tja, das deckt sich dann in etwa mit meiner Erfahrung... :(
Eigentlich schade, dass es scheinbar keine vertrauenswürdigen Händler gibt, die Myzel von nicht alltäglichen Pilzen anbieten. Ich würde da sicher den ein oder anderen Kandidaten mal bestellen. Aber wo keine (oder kaum) Nachfrage, da auch kein Angebot...
Was es allerdings gibt sind Stammsammlungen wie etwa die ATCC (American Type Culture Collection) oder die DSMZ (Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen), aber da kostet ein Pilz gleich ordentlich Geld und ob die an Privatpersonen abgeben weiß ich auch nicht.... :?:
VG Dietmar
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Re: Pilzmyzel von ebay

Beitrag von Mycelio » Samstag, 24. April 2021 13:13

Bei Pilz 1 ist der Schimmel nun auch am letzten Korn erkennbar und verfärbt sich grün.
Aus drei der acht Körner von Pilz 2 wächst so ein Turbomyzel, aber das könnte das richtige sein.

Zusätzlich gibt es noch die Sammlung von Aloha Medicinals. Die verkaufen definitiv an Privatpersonen, aber auch nicht billig. Dafür bekommt man lebenslang bei Verlust Ersatz und zahlt dann nur den Transport.
https://alohamedicinals.com/wp-content/ ... ltures.pdf

Das nicht vorhandene günstige Angebot wird aber auch daran liegen, dass alle paar Jahre mal einer bestellen und es dann sofort an alle seine Kumpels weitergeben würde.
LG
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Re: Pilzmyzel von ebay

Beitrag von fabi » Samstag, 24. April 2021 14:48

Mycelio hat geschrieben: Samstag, 24. April 2021 13:13 Das nicht vorhandene günstige Angebot wird aber auch daran liegen, dass alle paar Jahre mal einer bestellen und es dann sofort an alle seine Kumpels weitergeben würde.
LG
Dann lass uns das doch auch so machen. :twisted:
Ein paar beteiligen sich, einer bestellt, vermehrt und schickt es an die Beteiligten.

Ich seh da auch nicht, dass wir denen dadurch das Geschäft kaputt machen würden. Bevor keiner bestellt weils eh so teuer ist, ist es doch besser, wenn man "gemeinsam" was kauft und dann vielleicht ja sogar mehrere Arten...

Beste Grüße
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Re: Pilzmyzel von ebay

Beitrag von Mycelio » Sonntag, 25. April 2021 21:51

Hm, bei größeren Anbietern wäre das sicher OK. Da müsste man sich aber im Vorfeld sehr gut absprechen. Vor einigen Jahren gab es hier mal so ein Projekt, das endete sehr unschön im Streit, mit Anzeigen und Anwälten.

Zurück zum eigentlichen Thema:
Vorhin habe ich alle Petris von Pilz 2 entsorgt. In einer wuchs an beiden Körnern wieder dieser grüne Schimmel, in den anderen drei Schalen wucherten wahrscheinlich zwei Myzelien. Eines sehr fein verzweigt und platt auf der Agarfläche, ein anderes eher luftig. Jedenfalls passt bei beiden das Muster der Verzweigungen nicht und das luftige Myzel (irgendwas in Richtung Jochpilz, Köpfchenschimmel) bildete schon Sporenbehälter.
LG
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Re: Pilzmyzel von ebay

Beitrag von Mycomane » Sonntag, 02. Mai 2021 17:29

Hallo Fabi,

entschuldigt bitte, dass ich nochmal kurz vom Thema ablenke.
Ich stimme Carsten zu, dass man durchaus mal eine Kultur von einem großen Anbieter mit anderen teilen kann.
Allerdings würde ich dir gerne noch eine andere Perspektive der Sache darstellen.
Nehmen wir mal an, ich hätte zahlreiche, völlig exotische oder sonst wie seltene Pilzkulturen.
Ich hätte dazu auch hervorragende Anleitungen was die besten Nährmedien/Substrate sind und wie man die Kulturen am besten behandelt, bis zur Fruchtung.
Das Ganze dann noch auf die Bedürfnisse von verschiedenen "Kunden" angepasst, je nachdem ob es eine große, gut ausgerüstete Firma ist, oder ein Anfänger, völlig ohne irgendwelche Ahnung von der Pilzzucht.
Nehmen wir dann noch an, ich hätte vielleicht 20 Jahre oder mehr meines Lebens mit "privater" Pilzzucht verbracht und viel Arbeit Zeit und Geld darein investiert.
Natürlich hätte ich auch meine Freude daran gehabt.
Falls ich so jemand wäre und ansonsten nicht in der Lage wären aus finanziellen Gründen oder warum auch immer eine große Firma von der Carsten spricht zu gründen,
dann würde ich vielleicht darüber nachdenken, billig meine Kulturen, oder sonst irgendwelche Pilzsets etc. auf Ebay oder wie auch immer zu verkaufen. Vielleicht wäre ich einfach auf das Geld angewiesen.
Du darfst genau dreimal raten, wie viel Lust ich dann hätte meine exotischen, seltenen Kulturen, oder sonst irgendetwas für 10,- oder 15,- Euro pro Kultur auf ebay zu verkaufen, wenn ich deine Kommentare lese.
Genaugenommen bräuchte ich deine Kommentare vorher gar nicht zu lesen. Ich wüsste auch ohne das zu lesen wissen, wie schnell jeder Pilzzüchter, ob Hobbyzüchter oder gewerblicher Züchter meine Kulturen, Rezepte, Wachstumsbedingungen und was auch immer für Informationen hätte, wenn ich nur einem Kunden für 10,- oder 15,- Euro irgendetwas verkaufen würde.
Wenn es dann nur die Hobbyzüchter wären, die sich darüber amüsieren und daran erfreuen würden, dass einer etwas kauft und es jedem weitergibt, fände ich das vielleicht noch ok.
Aber spätestens, wenn irgendein "gewerblicher" Züchter sich die Hände reiben würde und eine Menge Geld damit verdienen würde, meine "besondere" Kultur zu züchten und zu verkaufen, was glaubst du, wie ich mich dann an der Stelle dieses Menschen fühlen würde?
Ob ich nun aus Deutschland oder der Ukraine stammen würde, spielt dabei glaube ich eine nebensächliche Rolle.
Nehmen wir ganz zum Schluss noch an mir wäre so eine Sache schon passiert und ich würde in der Ukraine leben.
Ich müsste dennoch irgendwie Geld verdienen.
Rein rechtlich gesehen, würde ich vielleicht niemanden betrügen wollen.
Also würde ich vielleicht billig meine Kulturen bei Ebay anbieten. Sonst würde sie schließlich niemand kaufen.
Ich würde den Namen des Pilzes angeben, aber nirgendwo hinschreiben, dass es sich um eine sterile Kultur handelt.
Dann würde ich vielleicht die sterile, sauberer Körnerbrut mit allerhand Dreck und was auch immer mischen und in kleinen Tütchen verkaufen.
Würde ich die Kunden dadurch betrügen?
Wenn ein Mikrobiologe die Mischung genetisch analysieren würde, könnte er große Mengen der Gene des jeweiligen Pilzes nachweisen.
Ob du als Kunde dann in der Lage wärst, daraus eine brauchbare Kultur zu gewinnen, wäre die andere Frage.
Carsten kennt sich sehr gut aus, hat viel Erfahrung und hat einige Mühe in diesen Ebay-Pilz gesteckt.
Was meinst du wie leid es mir als Verkäufer tun würde, wenn es dann nicht funktioniert?
Hätte ich Carsten damit betrogen?
Ich glaube nicht. Einfach deswegen, weil es ihm eigentlich vorher klar war, dass dies kein seriöses Angebot ist.
Dass er trotzdem Lust hatte mal zu sehen, was er bekommen würde für seine 7,95 € oder wie viel auch immer, ist eine andere Sache.
Wieso sollte ein kleiner Pilzzüchter aus der Ukraine also irgendetwas seriös anbieten, das große Firmen nicht für lohnend erachten, um es zu verkaufen?
Fabi, falls du das liest, nimm es bitte nicht persönlich.
Ich wollte damit nicht dich persönlich ansprechen.
Vielmehr finde ich es schön, dass du dieses Thema indirekt angesprochen hast.
Natürlich denkt so ziemlich jeder genauso wie du über diese Sache.
Warum sollte also irgendjemand irgendetwas besonderes kommerziell anbieten, wenn es sich nicht lohnt?
Wenn du dich fragst, warum es sich eigentlich auch für die "Deutsche Gesellschaft für Mikroorganismen und Zellkulturen" nicht lohnt an Privatleute zu verkaufen, selbst wenn du über 100€ für eine Kultur bezahlst, und vielleicht auch mit einer Gruppe mehrere davon kaufst, kann ich dir auch erklären, falls Interesse besteht. Wenn sie es dennoch tun, freut mich das, aber lohnen tut es sich für die Firma nicht großartig.
Man braucht kein schlechtes Gewissen zu haben, weil es eine große Firma ist und sie es schließlich nicht anbieten müssen, wenn sie nicht wollen.
Aber ein riesiges Geschäft machen auch die nicht, nur, weil du mit ein paar Anderen für 500€ Spezialkulturen kaufst.

Wie gesagt, es möge sich durch meinen Kommentar bitte niemand angegriffen fühlen.
Ich wollte nur kurz darlegen, warum es schwierig ist, kommerziell besondere Kulturen zu kaufen.

Schöne Grüße, Fabian
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