Roggensubstrat kaputt - stinkt und zieht Fäden

Moderatoren: Mycelio, leuchtpilz

Antworten
GreenShroom
Neuling
Beiträge: 1
Registriert: Sonntag, 12. Januar 2020 12:16

Roggensubstrat kaputt - stinkt und zieht Fäden

Beitrag von GreenShroom » Montag, 13. Januar 2020 07:42

Erstmal ein großes HALLO an euch, bin ja schließlich neu hier :wink:

Habe erst vor drei Monaten mit der Hobbypilzzucht angefangen und stehe derzeit vor einem für mich unlösbaren Problem vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.

Mein Roggensubstrat beginnt oft nach einer Woche zu Stinken und Fäden zu ziehen. Dabei verfärben sich die Körner dunkelbraun und werden sehr feucht im Glas. Das passiert mir ca bei 70% meiner Gläser... Daraufhin kann der Pilz dann nicht mehr im Glas wachsen und alles ist wieder für die Tonne.

Mein Herstellprozess für das Substrat:

1. Roggen aus dem Supermarkt kaufen

2. Roggen wird eine halbe Stunde mit ein wenig Gips gekocht

3. der gekochte Roggen wird auf ein Trocknungssieb für einen Tag gelegt um die überschüssige Flüssigkeit abzutrocknen

4. der nun getrocknete Roggen wird in 0,5 l Einmachgläser gefüllt und im Druckkochtopf 50 min sterilisiert


Was sagt ihr dazu? ich verstehe einfach nicht das manche Gläser kein Problem haben und dann werden mir wieder auf einem Schub alle neuen Gläser kaputt?

Bzw wie stellt ihr eure Körnerbrut her?

Liebe Grüße
GreenShroom
ohkw
Ehren - Member
Beiträge: 424
Registriert: Sonntag, 25. Februar 2018 17:56

Re: Roggensubstrat kaputt - stinkt und zieht Fäden

Beitrag von ohkw » Montag, 13. Januar 2020 08:15

Versuchs mal mit 75 min Druckkochtopf.
Benutzeravatar
mariapilz
Ehren - Member
Beiträge: 1569
Registriert: Donnerstag, 18. August 2016 22:03

Re: Roggensubstrat kaputt - stinkt und zieht Fäden

Beitrag von mariapilz » Montag, 13. Januar 2020 10:45

Dein Problem sind Bakterien. Versuch es mal mit Roggen nur einweichen nicht köcheln. Durch das kochen platzen körner auf und werden matschig. Sie nehmen auch sehr viel wasser auf. Das fördert das BakterienWachstum.

Ich machs so:
Korn für ~ 18 -24 Stunden einweichen (anfangs heißes leitungswasser)
gut abtropfen lassen
Fungizid
Neuling
Beiträge: 40
Registriert: Donnerstag, 05. Dezember 2019 07:18
Wohnort: Rostock

Re: Roggensubstrat kaputt - stinkt und zieht Fäden

Beitrag von Fungizid » Montag, 13. Januar 2020 14:41

Also ich habe aktuell auch gerade Körnerbrut hergestellt. Ich habe mich bei der DruckKochtopfZeit aber an die amerikanischen Youtuber gehalten und das 3 Stunden sterilisiert. Die Körner wurden von mir ebenfalls 24 Stunden lang eingeweicht. Pro Kilo habe ich 25 g Gips hinzugefügt. Habe die Körner aber nicht gekocht.

Zu den Körnern habe ich 15 % BuchenHackschnitzel hinzugefügt und um die Feuchtigkeit kontrollieren zu können noch etwas Fermikulit beigemischt. Leider habe ich die Mischung erst vor drei Tagen angesetzt kann also noch nichts zur Haltbarkeit oder zum Erfolg beitragen.
Benutzeravatar
mariapilz
Ehren - Member
Beiträge: 1569
Registriert: Donnerstag, 18. August 2016 22:03

Re: Roggensubstrat kaputt - stinkt und zieht Fäden

Beitrag von mariapilz » Montag, 13. Januar 2020 20:07

Fungizid hat geschrieben: Montag, 13. Januar 2020 14:41 Also ich habe aktuell auch gerade Körnerbrut hergestellt. Ich habe mich bei der DruckKochtopfZeit aber an die amerikanischen Youtuber gehalten und das 3 Stunden sterilisiert.
ja die 3 Stunden macht man wenn man einen Filter sack voll Körner hat ...so 2,5 - 3 kg Korn..... für ein 500 ml Glas .... hmm. ... 50 min sind schon recht kurz. 1,5 Stunden vielleicht mal...

Das Sägemehl bzw. Vermiculit - wie Fungizid meint - ist sicher vorteilhaft wenn man zuviel Feuchtigkeit hat. Ich habe lange vermiculit verwendet.
Benutzeravatar
Monti
Ehren - Member
Beiträge: 314
Registriert: Mittwoch, 31. Oktober 2018 12:28

Re: Roggensubstrat kaputt - stinkt und zieht Fäden

Beitrag von Monti » Dienstag, 14. Januar 2020 07:38

Ich mache das wie Maria, Einweichen, Abtropfen (15 min ca.), ca. 1 % Gips und ab in die Gläser. Ich sterilisiere dann 4 Stück 720 ml Gläser (sind etwa 1,1 kg Weizen trocken, eingeweicht wohl gegen 2,5 kg) in der Regel ca. 45 min bis 1 h ab dem Punkt, wenn der max. Druck im Topf erreicht ist. Kontis hatte ich dabei nur, als mir mal mittendrin der Brennstoff ausgegangen ist und ich nicht mehr wusste, wie lange es nun schon gekocht hat...

Was hast du für einen DDK? Es gibt ja Modelle, bei denen man den Druck/Temperatur einstellen kann durch verschiedene Druckventile oder so. Einer der alten die bei mir noch rumfahren kann z.B. nur 112 °C. Vielleicht ist die Temperatur zu niedrig...?
Antworten

Zurück zu „Anfängerfragen“