gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Pasteurisieren, Fermentieren, Substratvermehrung

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Lauscher
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Lauscher » Samstag, 21. Mai 2016 19:51

Hallo Pinguin,

ja, dieser Thread ist sehr interessant!

Eine alkoholische Gärung erkennst Du am alkoholischen Geruch: :wink:
Gewünscht ist ja eine Milchsäuregärung.
Ich denke, es wäre am Besten, gezielt Milchsäurebakterien in das Substrat zu geben. Es gibt viele verschiedene Arten von Milchsäurebakterien, welche am Besten geeignet wären, kann ich nicht einschätzen.
Buttermilch enthält z.B. Milchsäurebakterien, könnte also geeignet sein. Ich weiß aber nicht, ob sie vllt. auch schimmelanfällig ist.
EM (Effektive Mikroorganismen) enthalten überwiegend Milchsäurebakterien, werden aber recht teuer gehandelt.
Kaufen kann man auch Joghurt-Starterkulturen.

Wenn Du Experimente machst, würde ich mich über Berichte sehr freuen! Das Thema interessiert mich auch sehr!

Viele Grüße, Martin

Edit: Einfacher Joghurt ohne Zutaten enthält auch Milchsäurebakterien
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mariapilz
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von mariapilz » Montag, 29. August 2016 00:33

Hallo?!

Seit Monaten glaube ich mein stroh zu fermentieren, nun lese ich hier daß wenns stinkt buttersäure am Werk ist und nicht die von uns pilzzüchtern gewünschte milchsäure. Oh mann. Meins stinkt immer. Bestialisch.

Um die verschiedensten geruchsbeschreibungen einordnen zu können, habe ich ( ohne jegliche brotbackkenntnisse) sauerteig angesetzt. Vollkornmehl in eine Flasche mit weitem kragen, wasser drauf, im Deckel ein Loch und dieses mit einem wattepad verstopft. 10 tage später ( es sind immer wieder blasen aufgestiegen) geruchstest: erster Gedanke: Alkohol, zweiter: sauer. Auf jeden fall anders als das stroh

Ich habe nun einen kübel stroh zum fermentieren vorbereitet und zusätzlich ca. 1/8 von dem oben genannten "sauerteigwasser" dazugemischt. Nach 2 tagen riecht es anders...

Zur sauerkrautherstellung wird auch molke verwendet. Ich werde auch noch einen kübel mit molke ansetzen. Und die EM- variante werde ich auch probieren. Allerdings bin ich hier skeptisch, denn auf meinem EM-Flascherl steht neben milchsäurebakterien auch noch Photosynthesebakterien Kohlenwasserstoff verarbeitende bak. Hefen :? Zuckerrohrmelasse Seetang Huminsäure.

Doch... wie weiss ich jetzt in welchem eimer die gewünschte milchsäuregährung stattfindet?

Ich werd verrückt. .. Maria... ich hoffe ihr seid noch dran
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Ständerpilz » Montag, 29. August 2016 11:48

Fermentierst du denn Ballen oder Pellets und wie?
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mariapilz
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von mariapilz » Montag, 29. August 2016 12:36

Ich habe stroh gehexelt (3-5cm lang). Das drücke ich im Kübel fest an und lege einen kleineren Deckel der IN den kübel passt darauf. Das beschwere ich mit einem Stein. Wasser drauf fertig. Das ganze stroh ist unter wasser... Ich rühre nicht um. Blasen steigen auf. Nach 2 tagen stinkts.

Der kübel mit dem "sauerteigwasser" riecht nur gaanz leicht. Nach 3 tagen.

Lg Maria
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Lauscher » Montag, 29. August 2016 12:46

Hallo Maria, willkommen im Forum!
Der kübel mit dem "sauerteigwasser" riecht nur gaanz leicht. Nach 3 tagen.
Das hört sich gut an!
Ich habe selbst noch keine Fermentierungsexperimente gemacht, finde das Thema aber sehr spannend.
Seit Monaten glaube ich mein stroh zu fermentieren, nun lese ich hier daß wenns stinkt buttersäure am Werk ist und nicht die von uns pilzzüchtern gewünschte milchsäure. Oh mann. Meins stinkt immer. Bestialisch.
Hast Du mal versucht, das bestialisch stinkende Stroh zu beimpfen? (Ich empfehle das nicht, es interessiert mich einfach.)
Zur sauerkrautherstellung wird auch molke verwendet. Ich werde auch noch einen kübel mit molke ansetzen.
Molke, eine gute Idee, klingt vielversprechend!

Viele Grüße, Martin
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Ständerpilz » Montag, 29. August 2016 13:35

Ist das nicht normal, wenn das ganze Stroh unter Luftabschluss (unter Wasser) fermentiert wird? Der Sinn des ganzen ist ja, dass da zumindest alles abstirbt, was Sauerstoff benötigt. Bei Strohballen (komplett in Folie eingeschlagen und gewässtert) soll es auch stinken, aber ich gehe nicht davon aus, dass das die Pilze beeinträchtigt. Ich würde das Wasser nach der Fermentierung (Minimum 5 Tage!) gut ablaufen lassen und dann mal versuchen, das Stroh zu beimpfen.

Aus einer anderen Quelle:
Vor dem Beimpfen wird der Strohballen für 7 Tage
gewässert. Wichtig ist, dass der gesamte Ballen mit
Wasser bedeckt ist. Während dieser Zeit fermentiert das
Stroh und wir dadurch für den Pilz besser verwertbar.
Durch die Fermentation entsteht im Stroh ein starker
Geruch der an organischen Dünger erinnert, dies ist völlig
bedenkenlos und der Geruch verflüchtigt sich nach kurzer
Zeit wieder. Der gewässerte Ballen ist sehr schwer und
wird am besten direkt beim späteren Standort gewässert.
Nehmen Sie den Ballen rund 24 h vor dem Beimpfen aus
der Wanne und legen Sie ihn auf den Boden, damit
überschüssiges Wasser abtropfen kann.
Mit anderen Worten: Alles in bester Ordnung! :)

Was diese EM angeht: ich bin anfangs auch irgendwie drauf angesprungen, halte das inzwischen aber allenfalls noch für ein gutes Geschäftsmodell. Die Wirkung soll kaum über dem eines Placebo-Präparats liegen. Klar gibt es immer auch Leute, die das Zeug anpreisen, aber trau schau wem. Und Milchsäurebakterien kann man auch billiger haben.
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von mariapilz » Montag, 29. August 2016 18:31

Ja ich habs schon geimpft. Oft. Und es wächst eigentlich auch durch. Natürlich ist auch immer wieder was dabei was schimmelt.. nach dem fermentieren hängt das stroh ja min. 2 tage in einem alten netzvorhang NICHT in steriler umgebung rum. Die trauermücken warten schon darauf. Aber so wie die pilze aussehen....ist mir schon fast peinlich ( ich hoffe dass das mit den fotos hingehauen hat) pleurotus ostreatus solls sein. Das eine foto mit den gaaanz langen stielen... die sind in völliger dunkelheit gewachsen.

Bisher habe ich das komische aussehen (langer Stiel runde flache Kappe) der pilze auf die zu hohen fruchtungstemperaturen geschoben, auch zu hoher co2 gehalt habe ich in erwägung gezogen. Die pilze auf den anderen beiden fotos sin ca. Anfang mai im schattengewächshaus gewachsen. War sicher zu warm und obwohl ich die Tür offen ließ stand die luft...

Tja ich schreibe am handy ziemlich unübersichtlich lg

Bild Bild


Bild


oder ist das stink-Substrat der grund für das aussehen der Pilze? Aber der Ständerpilz-Herr vorher meinte ja alles bestens. obwohl dein Zitat aus einer anderen Quelle.. ich fermentiere das Stroh um kontis zu minimieren und nicht damit es der Pilz besser verwerten kann...

oder... Ich habe das Myzel seit März 2015. Ich habe es immer weitergezüchtet. Mit Roggen Dampfdruckkochtopf... bla bla. Einen Teelöffel von der Brut ins sterile Roggenglas usw. bis jetzt. In einem anderen Beitrag habe ich gelesen dass Myzel evtl. "altert".

Ein Rätsel. Ein tolles Rätsel! Ich habe mir heute Molke gekauft...

28.12.2016: Ich weiss jetzt wieso meine Pilze so hässlich waren: Mutant siehe: viewtopic.php?f=52&t=4147
Zuletzt geändert von mariapilz am Mittwoch, 28. Dezember 2016 17:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Ständerpilz » Montag, 29. August 2016 22:42

Hallo Maria,

ich persönlich bin ja sehr zufrieden mit den Strohpellets. Die fülle ich direkt in die Beutel, übergieße sie mit der richtigen Menge kochendem Wasser und stelle sie dann über Nacht zum langsamen Abkühlen in eine Styroporbox. Danach beimpfe ich die Beutel, indem ich ein Glas Körnerbrut hinein gebe und dort zerbrösel und verteile. Mit einer Kanüle mache ich dann jede Menge Löcher in den Sack und stelle ihn zum Durchwachsen ins Dunkle.

Für mich hier in der Stadt hat das auf jeden Fall Vorteile, da die Pellets im Tierfachhandel und Supermarkt erhältlich sind und nicht viel Platz weg nehmen, da gepresst. Das Übergießen mit heißem Wasser ist kein wirkliches Fermentieren, aber es werden schon viele Keime abgetötet. Ein paar Milchsäurebakterien überleben das und dementsprechend riecht das Stroh dann auch nach kurzer Inkubationszeit (ein paar Tage).

Was du hingegen machst, ist eine Methode, die sich prima für große Ballen eignet. Der Jauchegeruch ist dabei normal. So stellt man übrigens aus Brennesseln auch Brennnesseljauche (Naturdünger) her. Warum du das Stroh fermentierst ist eigentlich zweitrangig. Wenn du den Geruch nicht willst, dann würde ich eine andere Methode wählen, zum Beispiel nur mit kochendem Wasser wässern und danach gut abtropfen lassen.

Grüße

Oliver
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von mariapilz » Dienstag, 30. August 2016 12:04

Hy, Oliver liebendgerne würde ich strohpellets nehmen die gibt es aber nicht bio zertifiziert. Ich habe mir fast ein bein ausgerissen um einen bio stroh ballen (der wiegt um die 800 kg) zu bekommem ( einen lastzug bekommt man leicht) Wir sind Bauern. Vielleicht bald bio pilzbauern. Das pasteurisieren - übergiessen mit kochendem wasser - bedeutet zu viel Aufwand...

Der geruch stört mich insofern, dass dieser anscheinend nicht die gewünschte milchsäuregährung bedeutet. Auch ich habe schon öfters gelesen, dass das fermentieren Gestank bedeutet. Vielleicht ist ja doch alles gut so.

Ich teste jetzt mal die zugabe von "sauerteigwasser" , effektive Mikroorganismen (bodenhilfsstoff und nicht diese keramik pipes) und heute setze ich einen kübel mit molke an.

Erfahrungsbericht folgt...maria
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Ständerpilz » Dienstag, 30. August 2016 13:14

Hi Maria,
mariapilz hat geschrieben:Der geruch stört mich insofern, dass dieser anscheinend nicht die gewünschte milchsäuregährung bedeutet. Auch ich habe schon öfters gelesen, dass das fermentieren Gestank bedeutet. Vielleicht ist ja doch alles gut so.
Ich denke, es ist schon alles okay so. Es gibt viele Quellen, die eine solche Fermentierung beschreiben (u. a. Jolanda Engelbrecht, "Pilzanbau in Haus und Garten", wenn ich mich recht erinnere, aber auch viele andere Quellen im Netz) und der Geruch ist imho normal und folgerichtig. Es müsste hier aber eigentlich auch welche geben, die das schon mal gemacht haben und bestätigen können.

Was das "Altern" von Myzel angeht: Es ist ja so, dass in aller Regel das dikaryotische Myzel geklont, also vermehrt wird. Mit anderen Worten: Es findet keine sexuelle Rekombination statt! Dadurch bedingt kann das Myzel natürlich "altern". Das dürfte aber Jahre dauern, bevor sich das bemerkbar macht. Abhilfe schafft man da zum Beispiel, indem man wieder neues Myzel aus Sporen generiert. Das ist zunächst monokaryotisch und wenn es auf ein anderes monokaryotisches Myzel trifft, entsteht das gewünschte dikaryotische Myzel, das in der Lage ist Fruchtkörper auszubilden.

Was Parameter wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur angeht, so würde ich die erfassen. Es gibt im Handel USB-Temp/Feuchte-Logger.

Diese großen, runden Heuballen sind natürlich schwer zu handhaben. Da kann ich leider nicht helfen.

Was die Trauermücken angeht: Ich werde definitiv demnächst Bt-Toxin (Xentari) verwenden, denn Gelbtafeln reichen mir nicht aus. Allerdings muss ich auch keine Auflagen erfüllen. Ist Bt-Toxin im Biolandbau zugelassen? Wenn ja, würde ich es auch einsetzen. Und da es völlig ungiftig für den Menschen ist, dürfte da nichts gegen sprechen.

Grüße

Oliver
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von mariapilz » Dienstag, 30. August 2016 16:49

Dank dir oliver, dann verwende ich das myzel noch ein jährchen und dann bestell ich einfach mal neues. Temperatur und Luftfeuchtigkeit .... ja muss ich besser überwachen und schauen dass ich die Bedingungen besser in den griff bekomme.

Bt toxin super. Brauch ich auch. Und ich glaube es ist auch bio. Habe mich bei der biozertifizierungsstelle noch nicht darum gekümmert weil ich eigentlich vorhahtte eine "fressstelle" für die mücken einzurichten. So brauche ich das substrat nicht direkt zu besprühen... xentari... hab ich kurz mal nachgeschaut. Bacillus thuringiensis subspec. aizawai gegen raupen und so zeug. Schau dir mal das an
http://proagro-gmbh.de/biomuekk/
Hier ist Bazillus thuringiensis subsp. israelensis tragend.. Maria
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Ständerpilz » Dienstag, 30. August 2016 17:58

Wahrscheinlich kannst du das Myzel auch noch deutlich länger nutzen, andererseits fallen die paar Euro für neues Myzel auch nicht ins Gewicht.

Wenn man große Mengen Xentari beziehen möchte, dann braucht man aber meines Wissens einen Sachkundenachweis für den Pflanzenschutz. Das heißt man muss einen kostenpflichtigen Kurs belegen, wo man alles mögliche über Pflanzenschutz lernt. Keine Ahnung, wie das bei Landwirten ist, die ja sowieso berufsmäßig verschiedene Mittelchen einsetzen. Ich nehme an, dass die das auch mal lernen mussten.

https://www.pflanzenschutz-skn.de/disls ... ndex.xhtml

Bt-Toxin wirkt auf den Darmtrakt von Diptera (Zweiflüglern). Wenn es da selektivere gibt, um so besser. Jedoch ist das relativ schnurz, da das Zeug ja nicht großflächig irgendwo ausgebracht wird, sondern sich lediglich im Substrat befindet. Eine Trauermücke, die zufällig da vorbei fliegt wird keinen Schaden nehmen. Ebenso andere Insekten nicht, sofern sie nicht von der verbotenen Frucht (dein Substrat und deine Pilze) naschen.

Vor Schnecken schützt es jedoch nicht. Da müsstest du dir was anderes einfallen lassen.
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von mariapilz » Mittwoch, 07. September 2016 21:54

Was hat sich getan in meinen 7 Kübeln hinterm haus? (Die Dorfgemeinschaft glaubt schon ich bin ein Messi)
1. Stroh
2. Stroh mit sauerteigwasser
3. Stroh mit effektive Mikroorganismen
4. Stroh mit esche gehexelt
5. Stroh mit molke
6. Stroh mit Hendlfutter und molke
7. Stroh mit Hendlfutter

Es stinkt. Jeder kübel hat früher oder später angefangen (wenn auch Unterschiede wahrzunehmen sind) zu stinken. Mittlerweile bin ich davon überzeugt dass es so sein soll. Jede gärung stinkt. vielleicht ist es auch gar nicht so wichtig welche gärung stattfindet.

Die wassertemperatur scheint wichtiger zu sein.
Machmal lese ich auch in büchern - in einem stand dass der gärungsprozess bei einer Wassertemperatur um die 40 grad nicht mehr möglich ist. Ideal sind 10 - 25 grad aber 8 sollen auch noch reichen. Für 8 - 10 tage.
Also nicht in die sonne stellen. In diesem buch stand auch "...dies geht mit einer starken geruchsentwicklung einher...." 8)
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Ständerpilz » Montag, 12. September 2016 16:50

mariapilz hat geschrieben:Was hat sich getan in meinen 7 Kübeln hinterm haus? (Die Dorfgemeinschaft glaubt schon ich bin ein Messi)
Haha, bei dem Gestank möchte ich nicht wissen, was die denken! :D
mariapilz hat geschrieben:Die wassertemperatur scheint wichtiger zu sein.
Machmal lese ich auch in büchern - in einem stand dass der gärungsprozess bei einer Wassertemperatur um die 40 grad nicht mehr möglich ist. Ideal sind 10 - 25 grad aber 8 sollen auch noch reichen. Für 8 - 10 tage.
Also nicht in die sonne stellen. In diesem buch stand auch "...dies geht mit einer starken geruchsentwicklung einher...." 8)
Ja, klar. Da sind ja Mikroorganismen fleißig am Werk. Warm ist besser als kalt, aber zu warm ist auch nicht gut, denn dann sterben sie ab.

Sag mal, hast du diesen Pflanzenschutz-Sachkundenachweis?
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von mariapilz » Dienstag, 13. September 2016 15:36

Nein habe keinen sachkundenachweis. "kleine" mengen von Pflanzenschutzmittel bekommt man auch so. Meine zertifizierungsstelle hat auch nie danach gefragt. Und wenn, dann mach ich in halt. Für die berufliche tätigkeit bräuchte man ihn, aber wir sind nicht vorsteuerabzugsberechtigt sondern pauschaliert....

Ich habe ein produkt gefunden das bti enthält: stechmückenfrei von neudorff. 20 ml kosten 15 euro. Das reicht für 13.000 liter! Bin auch auf tabletten mit bti gestossen: culinex.de 10 tabletten um die 7 euro. Da hast du ewig genug.

Noch habe ich nichts bestellt, da ich mir dachte das stechmückenfrei von neudorff muss es doch in nem baumarkt auch geben..... lg
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