Shiitakeanbau

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Pilzkopf
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Beitrag von Pilzkopf » Dienstag, 09. November 2004 17:38

Ich will mir irgendwann in den nächsten Wochen mein eigenen Substratblock zusammenbasteln, weils irgendwie Spaß macht. Jetzt meine Frage, wenn ich da Gips drunter mische und dann den Block irgendwann tauche, oder überhaupt mit wasser in Verbindung bringe, wird der Gips doch Knüppelhart, oder? Und wieviel Gips sollte man den da verwenden? Wieviel % des Gesamtgewichts, meine ich?
Gruß vom Pilzkopf



Wissen ist Macht, wer nichts weiß macht auch nichts! :D
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Beitrag von -=Firebird=- » Dienstag, 09. November 2004 17:47

Hi,

Die Menge die an Gips im Substrat ist macht das ganze nicht steinhart.
Nimm ca 2% Gips sondt kann es dazu führen das das substrat austrocknet da das Gips dem Substrat das Wasser entziehen würde. Also
Nimm ziemlich genau 2 %.
MFG

-=Firebird=-
Rip
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Beitrag von Rip » Dienstag, 23. November 2004 19:29

Hallo Pilzkopf !
ja das mit den Shiitake-Substraten ist echt interessant.
Wenn du Erfolg hast, kannst ja antworten. Ich werde in nächster Zeit auch solche Teile zusammenbasteln:
- 50% Buchensägemehl
- 50% Strohpellets
- 2% Gips

das ganze werde ich mit heissem Wasser überbrühen, auspressen und in Müllsäcke abfüllen. Nach dem Abkühlen kommt Shiitake-Körnerbrut dazu. Diese Körnerbrut bestelle ich bis jetzt noch, vielleicht erzeuge ich sie aber irgendwann selber... Petrischalen hab ich schon eingekauft ...
Melde mich auch, wenns was wird!
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Oliver
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Beitrag von Oliver » Mittwoch, 24. November 2004 07:35

Moin Rip!
Ich habe da Bedenken, weil mir folgendes passiert ist. Ich hatte auch mal Shiitake-Brut gekauft. Allerdings war sie aus Sägemehl. Damit hatte ich mein eigenes Substrat beimpft. Innerhalb einer Woche war alles grün :?
Die Keime waren wohl auf der Oberfläche der Brut und wurden beim Vermengen mit dem Substrat schön verteilt :cry:

Achte darauf, daß die Körnerbrut nicht irgendwie "umgepackt" aussieht. Normalerweise stören diese Kontaminenten nicht, wenn solche Brut in Holztaschen oder Ritzen gestopft wird, aber beim Vermengen mit Sägemehl können sie sich rasend schnell ausbreiten.

Grüße
Oliver
Rip
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Beitrag von Rip » Mittwoch, 24. November 2004 09:19

Hi Oliver,
ich kauf natürlich nur einwandfreie Brut.
Dann müssts doch klappen, da ich ja nur Sägemehl und Strohpellets als Substrat nehm, ohne irgendwelche nährstoffhaltigen Zusätze...
Und Shiitake soll gegen Schimmel recht resistent sein ...

... was meinste ?
Rip
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Beitrag von Rip » Mittwoch, 24. November 2004 09:24

Ach ja, meine Austernpilzkultur, die ich mit Strohpellets und zerkleinerten frischen Austernpilzen ansetzte lebt immer noch. Zwar breitet sich das Austernpilzmycel nicht mehr aus (kann ich also vergessen), aber es hat sich innerhalb dieser 2 einhalb Wochen auch kein Schimmel oder anderes gezeigt. Ein Beweis dafür, dass die Sterilisation nur durch Überbrühen mit kochendem Wasser ausreicht!
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Beitrag von Oliver » Mittwoch, 24. November 2004 09:40

Hi Rip,
meine Brut war auch einwandfrei, zumindest im Inneren. Denn von dort entnahm ich eine Probe, um Impfdübel herzustellen. Das funktionierte auch wunderbar. Keine Kontis. Den restlichen Klotz vermischte ich mit Substrat und dann kam er...der Schimmel :evil:

Austernpilze:
Wenn das Wachstum stockt, kann dies ein Zeichen für eine bakterielle Kontamination sein. Kein Wunder die Hüte sind ja auch nicht steril. Wenn das Mycel kräftig genug ist, gewinnt es diesen Kampf. Wenn nicht, wird sich unweigerlich auch Schimmel einfinden. Abwarten und Tee trinken.

Mir ist eine andere Taktik eingefallen. Technik wie meine Fischdose, aber die Pilzschnippelschicht mindestens 1cm dick! Dann kann das Mycel mit geballter Kraft in das Substrat wachsen mit ausreichend Reserven aus der Schicht. Im Nachhinein war meine Pilzschicht einfach zu dünn. Von den alten Pilzhüten mal ganz abgesehen.


Grüße
Oliver
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Beitrag von Rip » Mittwoch, 24. November 2004 21:33

Aber ich kann doch davon ausgehen, dass bestellte (Hawlik)-Pilzbrut komplett frei von Kontaminationen ist, oder nicht? Das heisst, es sollte egal sein, ob man vom innern oder von der äusseren Schicht Brut nimmt.

Das mit Deiner Austernpilzzucht finde ich sehr gut... wenn wie du sagtest es frische Pilze sind und die Schicht sehr dick ist.
Berichte einfach weiter, find ich echt super, in gewohnter Manier!
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Beitrag von Oliver » Donnerstag, 25. November 2004 08:38

Moin Rip,

der Erfolg hängt natürlich auch von der eigenen Arbeitstechnik ab. Auch das Substrat spielt eine große Rolle! Stroh ist meist unproblematisch. Holzmehl oder -späne können recht schnell schimmeln. Nachträglich kann man nie genau sagen, was zum Fehlschlag geführt hat.

Austernpilze gehen weiter, wenn ich es endlich mal in den Wald schaffe :wink:


Grüße
Oliver
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Beitrag von Oliver » Donnerstag, 25. November 2004 11:42

Mir ist noch was eingefallen :idea:

Gerade jetzt in der Winterzeit bekommt man in jedem Baumarkt Preßbriketts aus Holzspänen. Man muß aber darauf achten, daß sie aus 100% Hartholz sind. Wenn da überhaupt nichts drauf steht, Finger weg :!:

Diese Preßbriketts sind wie Strohpellets. Wenn kochendes Wasser drüber gegossen wird, quellen sie enorm auf und fallen auseinander. So gesehen ideal. Daneben gibt es auch noch Holzpellets für Heizungen. Mit denen habe ich aber keine Erfahrung.

Auf jeden Fall vor dem Beimpfen des Substrats einen "Trockentest" machen!

Also eine kleine Menge herstellen, ins Töpfchen damit und Porenfolie rüber. Alle zwei Tage den Feuchtigkeitsverlust durch Wenigsprühen ausgleichen. Wenn sich innerhalb von 1.5 Wochen schon Schimmel bildet, war das Substrat ungeeignet.


Grüße
Oliver
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Fruchtung Shiitake

Beitrag von Rip » Freitag, 04. März 2005 20:27

Hat jemand eRFAHRUNG WIE MAN sHIITAKE-sUBATRATBLÖCKE (Holzmehl+Schnitzel + Stroh + Gips + Körnerbrut) zum Fruchten bringt?

Habe die kultur vor genau 2 Monaten im Wohnzimmer in Plastiksäcken angesetzt. Nun voll durchwachsen mit einer "harten", braunen Schicht. Mittlerweile ist das Ganze im Minigewächshaus gelandet. Eine Kälteschock im Keller (+7°C) oder 5-Stündiges untertauchen in Wasser hat nichts gebracht. Auch das "Plumsenlassen" auf den Tisch blieb ohne Fruchtungserfolg. Mach ich was falsch oder bin ich noch zu ungeduldig :twisted: Will endlich Pilze essen Mampf
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Beitrag von Oliver » Freitag, 04. März 2005 22:04

Hat jemand eRFAHRUNG WIE MAN sHIITAKE-sUBATRATBLÖCKE (Holzmehl+Schnitzel + Stroh + Gips + Körnerbrut) zum Fruchten bringt?
Nee, nicht so richtig, aber ne Menge Fachduseleiwissen :wink:

Der Shii-Take ist soweit zum Fruchten, wenn sich popkornartige Gebilde am Substratblock bilden.

Meine Schopftintlinge haben es mir gezeigt: Hohe Luftfeuchtigkeit! Das ist die Formel zum Erfolg :!:

Und natürlich Lüften, sonst schimmelt es schnell.

Ohne mal die Neider zu wecken 8) Bei mir schimmelt es zu Hause NIE :!:
Wohne seit drei Jahren in einem alten Fachwerkhaus. Das Raumklima ist optimal. Zuvor hatte ich in der alten Mietskaserne Schimmel an den Wänden, unter dem Teppichboden und an de Fensterrahmen. Ekelhaft :cry:


Grüße
Oliver
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer! Lieber Schwalbe fahren, als Fuß gehen!
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Beitrag von Rip » Sonntag, 06. März 2005 12:07

Zitat: "Der Shii-Take ist soweit zum Fruchten, wenn sich popkornartige Gebilde am Substratblock bilden"

Ich denke dieses Popkorn sind schon kleine Shiitake-Pilze. Aber bei bir wächst kein Popkorn am Substratballen. Er hat sich nur mit einer braunen, festen Schicht überzogen. Ich probiers jetzt mal mit befeuchten, ca. 10 mal am Tag, dass der Ballen immer schön nass ist, für ein paar Tage (mit Lüften ==> Schimmel). Vielleicht ist das das Fruchtungesrezept.
Mr. Guest

Beitrag von Mr. Guest » Donnerstag, 04. August 2005 09:21

also das gips ist da um den ph-wert im substrat zu erhöhen...

in die deckschicht gibt man etwas kalk um den ph-wert zu senken... sollte so um 7.0 haben.. oder etwas mehr

was mich aber interessiert ist.. kann man einen shiitake auf stroh (nur stroh.. ohne holz) zum fruchten bringen??

und noch was... ich lese immer buchenholz... fruchtet mir der shiitake etwa auf eichenholz nicht?

hab da so ein paar säcke eichen hardwood chips

grüße
mr. guest
Mr. Guest

Beitrag von Mr. Guest » Donnerstag, 04. August 2005 09:23

natürlich ist es umgekehrt..
mit kalk erhöht man den ph-wert
mit gips senkt man den ph-wert
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