(Hat jemand) Erfahrungen mit Knoblauchschwindlingen?

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(Hat jemand) Erfahrungen mit Knoblauchschwindlingen?

Beitrag von Buliz » Freitag, 12. August 2011 22:04

Hallo!

Ich würde gerne wissen, wer (und wie) auch Knoblauchschwindlinge/Mousserons/Küchenschwindlinge (Marasmius scorodonius) benutzt hat.

Immer wenn ich nach Regen in die Pfifferlingecke gehe, stehen davon Massen im Wald. Hab sie bisher noch nicht mitgenommen.

Taugen die nicht eigentlich auch als Kulturpilz (auf Nadelstreu halt) was?

Grüße,
Kai
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Re: (Hat jemand) Erfahrungen mit Knoblauchschwindlingen?

Beitrag von Mycelio » Sonntag, 14. August 2011 17:28

Hallo Kai,

zur kulinarischen Nutzung kann ich leider nichts sagen, da ich die immer noch vergeblich suche...

Wegen der Kultivierung gab es hier vor drei Jahren mal angekündigte Versuche, mehr wohl noch nicht.
Solltest du mal die Knipse mit in den Wald nehmen, wären Fotos der Pilze und ihres Standortes spannend!

Gruß, Carsten
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Re: (Hat jemand) Erfahrungen mit Knoblauchschwindlingen?

Beitrag von Buliz » Sonntag, 14. August 2011 21:12

ok, ich denke dann dran. :-)

hatte jetzt aber gar nicht genau geschaut, könnten evtl auch kleine stinkschwindlinge (Micromphale perforans) sein. Nach Knoblauch rochen sie jedenfalls.

Werde mal drauf achten, ob sie am Stiel eine helle Spitze haben oder durchgängig hell rotbraunen stiel haben. (diese kleinen viecher übersieht man im detail iwie immer) ^^
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Re: (Hat jemand) Erfahrungen mit Knoblauchschwindlingen?

Beitrag von Mycelio » Sonntag, 14. August 2011 21:34

Da steckt wohl wieder der Teufel im Detail... Es gibt auch noch den Saitenstieligen Knoblauchschwindling (Marasmius alliaceus), welcher weniger bekömmlich sein soll. Marasmius prasiosmus wird manchmal auch als Doppelgänger genannt.

Hier gab es vor kuzen schöne Fotos vom echten:
http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs ... ead=207340

Gruß, Carsten
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Re: (Hat jemand) Erfahrungen mit Knoblauchschwindlingen?

Beitrag von Buliz » Sonntag, 14. August 2011 21:41

ich werde jedenfalls mal versuchen, ein paar makro-fotos hinzubekommen (falls die dort jetzt überhaupt noch wachsen, dürfte 2+ wochen her sein, dass ich dort war)

falls es sich herausstellt, dass es tatsächlich mousserons sind - wie kann ich versuchen, da nem strain für kultivierungsversuche zu sichern? sporenabdruck? oder soll ich einfach ne große tupperschüssel von den pilzen mit standortsubstrat direkt ausgraben? :D
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Re: (Hat jemand) Erfahrungen mit Knoblauchschwindlingen?

Beitrag von Mycelio » Sonntag, 14. August 2011 22:29

Schau doch erstmal, ob es wirklich die echten sind. Wenn ja, würde ich zuerst genauer erforschen, ob sie wirklich auf Nadeln, Zweigen oder Holzstücken wachsen. Von welcher Baumart das Material stammt, wäre auch wichtig. Bei Nadeln müßte man auch schauen, in welcher Tiefe sich das Mycel befindet, d.h. wie zersetzt die Nadeln sein müssen. Dann wüßte man schonmal genaueres über die Substratansprüche.

Für Sporenabdrücke müßte man möglichst junge und saubere Pilze zuhause auf frische Alufolie legen, einige Stunden aussporen lassen, danach die Hüte entfernen und die Abdrücke trocknen lassen, bevor man sie zusammenfaltet und eintütet. Bei so kleinen Pilzen empfiehlt es sich auch, eine Schüssel drüberzustülpen, damit die Hüte nicht sofort austrocknen.

Man könnte auch junge Pilze klonen, was bei solchen Winzlingen aber sicher schwierig sein wird.

Substrat incl. Mycel mitzunehmen ist auch gut. Wenn man die zuhause zum Fruchten bekommt, hätte man saubereres Ausgangsmaterial. Womoglich lassen sie sich ja auch im Garten unter einem passenden Baum ansiedeln?

Gruß, Carsten
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Re: (Hat jemand) Erfahrungen mit Knoblauchschwindlingen?

Beitrag von Buliz » Montag, 15. August 2011 15:47

also - war grade im wald und es sind nicht die echten :(

haben zwar nen schwachen knoblauchgeruch (bilde ich mir zumindest ein, jedenfalls riechen sie nicht nach kohl), aber haben nen sehr dunklen bis schwarzen stiel mit einer abgesetzten hellen stelle unter dem schirm. könnten meinem bestimmungsbuch nach also doch Micromphale perforans sein :/
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Re: (Hat jemand) Erfahrungen mit Knoblauchschwindlingen?

Beitrag von Mycelio » Montag, 15. August 2011 18:59

Schade, ich denke hier auch eher an den Nadelschwindling. Naja, irgendwann finden wir den echten auch noch.

Gruß, Carsten
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