Schopftintlingbrut auch ohne Petris?

Moderatoren: Mycelio, leuchtpilz, davidson30

Geier
Ehren - Member
Beiträge: 333
Registriert: Montag, 01. Mai 2006 19:17
Wohnort: Wuppertal
Kontaktdaten:

Schopftintlingbrut auch ohne Petris?

Beitrag von Geier » Donnerstag, 19. Oktober 2006 21:12

Hallo an alle.

Habe mich seit gestern in den Schopftintling verliebt und habe durch @Olliver gelesen das der auch kultiviert werden kann.

Nur habe ich leider nicht die Möglichkeiten auf Petries steril zu impfen und bei dem ist ein Sporenabdruck gleich Tinte.

Giebt es eine andere Möglichkeit oder ein anderes medium zur Brutherstellung?

Die Tinte über Stroh giessen? Vielleicht mit irgend welchen Zuschlägen?

Würde mich sehr stark interessieren was man da machen könnte.

Gruß Roland
Pils kann man nicht klonen.
Benutzeravatar
Jinx
Ehren - Member
Beiträge: 229
Registriert: Freitag, 06. Oktober 2006 21:10
Wohnort: "Middlfrangn"

Beitrag von Jinx » Donnerstag, 19. Oktober 2006 22:51

Wieso klonst du denn nicht ein Exemplar?
Aber würd mich auch interessieren wie man den Schopftintling über Sporen vermehren kann.
Geier
Ehren - Member
Beiträge: 333
Registriert: Montag, 01. Mai 2006 19:17
Wohnort: Wuppertal
Kontaktdaten:

Beitrag von Geier » Freitag, 20. Oktober 2006 15:22

Hi Jnix

Und willkommen hier im Forum

Zum klonen müsste ich schon Brut oder Myzel haben. Könnte ja welches versuchen auszugraben, aber ich glaube nicht das sowas geht. :(
Ich kenne auch keinen Vertrieb der Tintlingbrut anbieten würde.

Roland
Pils kann man nicht klonen.
geer
Ehren - Member
Beiträge: 499
Registriert: Montag, 07. März 2005 20:23
Wohnort: Werra-Suhl-Tal
Kontaktdaten:

Beitrag von geer » Freitag, 20. Oktober 2006 18:19

Hallo Roland,

eventuell könnte ich dir beim Schopftintling helfen.
Habe Mycel in Petrischalen und wenn du warten kannst, könnte ich dir auch mal einen Brutbeutel zusenden.

@ Jnix, auch von mir ein herzliches willkommen hier im Forum. :D
Aus Sporen geht bestimmt auch,...hab es leider noch nicht ausprobiert.

Viele Grüße

Gerhard
Geier
Ehren - Member
Beiträge: 333
Registriert: Montag, 01. Mai 2006 19:17
Wohnort: Wuppertal
Kontaktdaten:

Beitrag von Geier » Freitag, 20. Oktober 2006 20:35

Das währe super von dir Gerhard. :lol:

Warten kann wohl jeder der Pilze züchtet. :wink:

Auf welches Substrat willst du denn die Beutel erstellen?
Könnte mich schon mal vorbereiten.

Lasse gerade zwei Tintlinge vorsich hin suppen! Und werde das Ergebniss dann auf Stoh und auf Blumenerde einarbeiten.
Mal sehen.

Roland
Pils kann man nicht klonen.
Benutzeravatar
Jinx
Ehren - Member
Beiträge: 229
Registriert: Freitag, 06. Oktober 2006 21:10
Wohnort: "Middlfrangn"

Beitrag von Jinx » Freitag, 20. Oktober 2006 20:47

Ja, genau... Hallo erstmal an alle. :oops:

Wegen "unsterile" Vermehrung von Schopftintlingsbrut - mit 3%igen (oder auch weniger) H202 funktioniert das unsterile Hantieren mit Mycel doch ganz gut. Ob auf Agar oder Roggen. Und Mycel kannst du ja aus einem eingermaßen jungen Pilz rausschnippeln.
Aber wie das Tintlingsmycel auf Peroxyd reagiert weiß ich nicht - jemand Erfahrung?

Gruß Jinx
(Udo)
Benutzeravatar
Pilzhaus
Ehren - Member
Beiträge: 570
Registriert: Dienstag, 04. Juli 2006 18:36
Wohnort: NRW

Beitrag von Pilzhaus » Samstag, 21. Oktober 2006 00:04

Hallo Udo,

auch von mir Willkommensgrüsse,

der Schopftintling ist halt schnell Tinte, daher funtzt das nicht so einfach mit dem Klonen ! Außerdem wächst er eher sehr langsam. Ich habe auch ein paar Petrischeln am Durchwachsen aber das dauert und dauert .... Wie gut das wir erst einmal den Winter vor uns haben.... da hat er noch Zeit zum Wachsen :D Ansonsten verwende ich generell kein H2O2 auf meinen Agarschalen. Ich bin der Meinung das die Ergebnisse der Substratbeutel nicht ausreichend sind wenn man das Zeug schon in der Mutterbrut 1 verwendet. Mag sein das einige hier andere Erfahrungen gemacht haben aber für mich ist es vom Tisch. Ich nutze das nur in einem Arbeitsgang und nicht als grossartigen Kontischutz.

H2O2 = verflixtes Zeug !!!

Es hift gegen Kontis aber seit blos vorsichtig wenn Ihr damit arbeitet ! Ich habe manchmal das Gefühl das die Gefahren extrem unterschätzt werden.

Auch bei 3 % und weniger kann ein kleiner Spritzer in die Augen zur Erblindung führen ! Also immer Schutzbrille tragen !!!

Gerade im Sommer kann es auch schon mal schnell zu warm für so eine Flasche werden. Ich habe damals vor Jahren meine erste Flasche in der Apotheke auf 3 % mixen lassen. Es hat ganze 2 Tage gedauert, dann gab es einen lauten Knall und die Flasche ist in tausend Glasstücke zersprungen. Gut das keiner im Raum war als es passierte. Das Glas steckte zum Teil in der Wand !! :eek: Heute lasse ich die Deckel immer offen aufliegen, da kann die Luft entweichen.

Ich kaufe heute immer eine Kiste mit 9 * 1 Liter 30 % und mixe es selber aber ganz wohl ist mir nicht dabei und ich bin jedes mal erleichtert wenn eine Flasche wieder leer ist und auf 3 % verdünnt wurde. 30 % kann zB. extrem schnell Brände verursachen wenn es mit Metall in Verbindung kommt !! Das Zeug kann wie eine Bombe einschlagen und extremen Schaden anrichten.

Bitte auch beachten das es stabilisiert ist ! Wenn Ihr also den Ursprungswert durch Verdünnung ändert dann ist die Stabilität nur noch bedingt gegeben. Somit sollte es auch schnell verarbeitet werden denn sonst kann es auch Kontis bringen. Zur Verdünnung unbedingt sterilisiertes Wasser verwenden ! Sonst reagiert das schon eher mit den Microorganismen im Wasser und braucht sich auf.

Also bitte die Gefahren nicht außer acht lassen und vorher aufschlauen denn Vorsicht ist besser als Nachsicht ! ;)


Grüsse
Andreas
Geier
Ehren - Member
Beiträge: 333
Registriert: Montag, 01. Mai 2006 19:17
Wohnort: Wuppertal
Kontaktdaten:

Beitrag von Geier » Samstag, 21. Oktober 2006 16:02

Puh!

Das hört sich ja schlimm an. :shock:

Gut das ich mir das Zeug noch nie geholt habe. :lol:
Alleine wegen meinen Kindern sind mir manche sachen schon zu gefährlich. :!:

Roland
Pils kann man nicht klonen.
geer
Ehren - Member
Beiträge: 499
Registriert: Montag, 07. März 2005 20:23
Wohnort: Werra-Suhl-Tal
Kontaktdaten:

Beitrag von geer » Montag, 23. Oktober 2006 21:12

Hallo Roland,
alle meine Substratbeutel für den Schopftintling bestehen aus Strohpellets +
Weizenkleie + Gips+ Kalk.
Muss allerdings dazu sagen, das es mein erste Versuch mit Kompostzersetzer war.
Bis Jetzt haben sie 2x fruktifiziert und ich hoffe des sie im nächsten Jahr auch noch mal Pilze bringen.

Im November habe ich dann mehr Zeit für meine Pilzzucht, dann kann ich dir weiterhelfen.

Viele Grüße
Gerhard
Geier
Ehren - Member
Beiträge: 333
Registriert: Montag, 01. Mai 2006 19:17
Wohnort: Wuppertal
Kontaktdaten:

Beitrag von Geier » Samstag, 04. November 2006 12:52

Hallo Leute

Irgend was scheint zu wachsen. :lol:

Ich hatte ja einfach mal Blumenerde mit meier Kaffemixtur vermischt und einfach die Tinte drüber geschüttet.
Sieht nun so aus.

Bild

Bild


Ein feiner weisser Flaum. Ich binn mir zwar nicht sicher, aber ich glaube nicht das daß Schimmel ist. :D

Werde die Sache mal im Auge behalten. :wink:


Roland
Pils kann man nicht klonen.
Chrissi123
Neuling
Beiträge: 45
Registriert: Dienstag, 03. Juni 2008 08:11
Wohnort: Fulda

Beitrag von Chrissi123 » Mittwoch, 11. Juni 2008 12:38

Man kann Tintlinge auch auf Pappe klonen.
Klappt bei mir wunderbar
Benutzeravatar
AndreasTyrol
Ehren - Member
Beiträge: 247
Registriert: Donnerstag, 20. September 2007 14:44
Kontaktdaten:

Beitrag von AndreasTyrol » Mittwoch, 11. Juni 2008 17:45

Hallo Chrissi, :)


kannste das mal ein bisschen beschreiben?

Vielen Dank,
Andre.
Chrissi123
Neuling
Beiträge: 45
Registriert: Dienstag, 03. Juni 2008 08:11
Wohnort: Fulda

Beitrag von Chrissi123 » Donnerstag, 12. Juni 2008 06:35

Einfach etwas Pilzmycel auf ein stück feuchte pappe in einer kleinen Plastikdose legen und das Mycel mit einem anderen stück feuchter Pappe bedecken.
Die Box gut verschliesen und einmal am Tag öffnen.

Nach gut einer Woche sieht man überall die feinen Mycelhaar hervor sprießen.
Benutzeravatar
AndreasTyrol
Ehren - Member
Beiträge: 247
Registriert: Donnerstag, 20. September 2007 14:44
Kontaktdaten:

Beitrag von AndreasTyrol » Donnerstag, 12. Juni 2008 17:46

Hallo Chrissi :)

Aha, vielen Dank! Das funktioniert also genau so wie beim Austernpilzklonversuch auf Pappe.

Genial ! 8)

Werde ich sofort mal ausprobieren, sobald ich heuer meine ersten Schopftintlinge finde. Werde dann mit Fotos berichten.

Vielen Dank für den Hinweis,
Andre.
Chrissi123
Neuling
Beiträge: 45
Registriert: Dienstag, 03. Juni 2008 08:11
Wohnort: Fulda

Beitrag von Chrissi123 » Freitag, 13. Juni 2008 06:43

Bei mir hat es sehr gut geklappt.
Man konnte schon nach einem Tag erkennen wie sich das Mycel auf die Pappe überträgt.
Antworten

Zurück zu „Schopftintling“