Pioppino in Sägespänen..ab wann sollte man Myzel erkennen?

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Flexagon
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Pioppino in Sägespänen..ab wann sollte man Myzel erkennen?

Beitrag von Flexagon » Donnerstag, 10. Dezember 2020 11:21

Hallo, neben den Austernseitlingen, welche hervorragend wachsen, wollte ich nun noch die Pioppinos ausprobieren, weil ich auf den Geschmack gespannt bin.

Ich habe dazu knapp 750g geimpftes Substrat gekauft, was laut Hersteller für Stroh und Holz geeignet ist und dieses in eine Mischung aus etwa 8 Teilen Sägespänen und 1 Teil Stroh sowie 1 Teil Vermiculit (insgesamt das etwa Doppelte des Volumens des Substrates) gegeben, welches ich vorher etwa 3 Stunden lang abgekocht habe (habe leider noch keinen Drucktopf, um 121Grad erreichen zu können) sowie ein bisschen Zuckerwasser noch...ich hatte das Substrat nicht komplett gleichverteilt, sondern zur Mitte des Behälters etwas stärker konzentriert, nach aussen hin schwächer...Folie drüber mit Luftloch und nun steht der Behälter seit etwa einer Woche bei 16-19 Grad und hoher Luftfeuchte Grad in meinem Bad....es riecht immer noch leicht süsslich wie das Substrat damals, aber optisch tut sich nichts...ab welchem Zeitraum kann man etwas sagen, ob es was werden könnte oder ob ich nochmal Substrat bestellen sollte? Oder habe ich generell etwas komplett falsch gemacht?

Danke, mfg
Flexagon
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Re: Pioppino in Sägespänen..ab wann sollte man Myzel erkennen?

Beitrag von Flexagon » Donnerstag, 10. Dezember 2020 11:52

Nachtrag: Ich habe nochmal etliche Beiträge zum Pioppino gelesen und mir wurde klar, dass er wohl nicht einfach zu handhaben ist...ergo werde ich mehr Geduld haben müssen....ich sehe auch zu, dass die Temperatur höher wird und bestelle mir nochmal neues Substrat.
ohkw
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Re: Pioppino in Sägespänen..ab wann sollte man Myzel erkennen?

Beitrag von ohkw » Montag, 14. Dezember 2020 23:42

Zuckerwasser ist wohl keine gute Idee wenn das nicht wirklich perfekt steril ist.
Ansonsten wächst und fruchtet Pioppino recht gut auf Buchenspänen bei Zimmertemperatur. Ein Druckkochtopf reicht für das Sterilisieren (schaffen so 117.118°C). Damit kriegst du alles tot was bei der Pilzzucht stört.
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Re: Pioppino in Sägespänen..ab wann sollte man Myzel erkennen?

Beitrag von Flexagon » Montag, 21. Dezember 2020 12:28

Hallo,

Danke für die Antwort....ja, das kann sein mit der Sterilität und dem Zuckerwasser...ich hatte bei anderen Pilzsorten (Kräuter-/Kastanien-/Austernseitling) ebenfalls entweder Zuckerwasser oder Honig mit hineingegeben und es hat zumindest nicht geschadet (wollte Kohlehydrate bereitstellen damit und Honig sagt man ja nach, dass er schimmelresistent ist, deswegen dachte ich, es hilft vielleicht etwas gegen Schimmelbildung)...einen Drucktopf habe ich noch nicht, den lege ich mir vermutlich im nächsten Jahr zu und ich habe mir nochmal einen grösseren Ballen Substrat bei Pilzmä******en bestellt, um mir den Pioppino genau anzuschauen...auch las ich dass die 15 bis 18 Grad im Prinzip die Untergrenze des Wachstumsbreichs darstellen (gefühlt sind in meinem Bad 23Grad +) aber das Thermometer auf dem Substrat zeigt immer etwa 18 Grad an....was mich interessieren würde: angeblich züchteten ja schon die Römer den Pioppino, aber ich vermute, sicherlich unsteril...was genau haben die dann eigentlich gemacht.
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mariapilz
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Re: Pioppino in Sägespänen..ab wann sollte man Myzel erkennen?

Beitrag von mariapilz » Donnerstag, 24. Dezember 2020 11:46

Flexagon hat geschrieben: Montag, 21. Dezember 2020 12:28 ..... einen grösseren Ballen Substrat bei Pilzmä******en bestellt, um mir den Pioppino genau anzuschauen...auch las ich dass die 15 bis 18 Grad im Prinzip die Untergrenze des Wachstumsbreichs darstellen (gefühlt sind in meinem Bad 23Grad +) aber das Thermometer auf dem Substrat zeigt immer etwa 18 Grad an....was mich interessieren würde: angeblich züchteten ja schon die Römer den Pioppino, aber ich vermute, sicherlich unsteril...was genau haben die dann eigentlich gemacht.
Myzelwachstum: Zimmertemperatur min. 20 - ~23 Grad, dunkel

zum fruchten: hell und kühler...Ich sag mal unter 20. Pioppino ist mit der Temperatur nicht so heikel zum fruchten.

Ich weiß nicht genau was du meinst mit"...größerer Ballen Substrat". Eine Fertigkulturen oder Substratbrut? Wenn du dann einen DDKT hast würde ich empfehlen Körnerbrut zu kaufen. Von Pilzmännchen bekommst du dann eine Flasche. Davon kannst du dann vermehren. Und den Rest für spätere Vermehrung en im Kühlschrank aufbewahren.

Was die Römer gemacht haben weiß ich nicht wirklich, aber die Italiener bauen den gerne auf fermentiertem Stroh an.
Flexagon hat geschrieben: Donnerstag, 10. Dezember 2020 11:21Ich habe dazu knapp 750g geimpftes Substrat gekauft, was laut Hersteller für Stroh und Holz geeignet ist und dieses in eine Mischung aus etwa 8 Teilen Sägespänen und 1 Teil Stroh sowie 1 Teil Vermiculit (insgesamt das etwa Doppelte des Volumens des Substrates) gegeben, welches ich vorher etwa 3 Stunden lang abgekocht habe (habe leider noch keinen Drucktopf, um 121Grad erreichen zu können) sowie ein bisschen Zuckerwasser noch...ich hatte das Substrat nicht komplett gleichverteilt, sondern zur Mitte des Behälters etwas stärker konzentriert, nach aussen hin schwächer...Folie drüber mit Luftloch und nun steht der Behälter seit etwa einer Woche bei 16-19 Grad und hoher Luftfeuchte Grad in meinem Bad....
damit das Myzel das substrat (schneller) besiedelt brauchst es wärmer. Die Brut (deine Substratbrut) besser gleichmäßig verteilen. Unsteril viel Brut verwenden... Sagen wir mal 15-20%.
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Re: Pioppino in Sägespänen..ab wann sollte man Myzel erkennen?

Beitrag von Flexagon » Freitag, 08. Januar 2021 17:45

Danke erstmal an Mariapilz für Ihre Ratschläge.

Das zuerst angesetzte Substrat ist leider zerfallen, aber der Subtratpacken, den ich danach bestellt habe, fängt nun anscheinend an zu fruchten, ich bin schon sehr gespannt auf den Geschmack und werde bei Gefallen versuchen, ihn weiter zu züchten.

mfg Flexagon
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