Anfängerprobleme

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Adrian
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Anfängerprobleme

Beitrag von Adrian » Dienstag, 26. Mai 2009 14:28

Hallo,

ich bin neu hier im Forum. Vor zwei Wochen habe ich Shiitake und Igelstachelbart Körnerbrut gekauft (Igel vor einem Monat). Ich habe damit folgendes Substrat beimpft:

70% Hartholzsägemehl
20% Sägespäne
10% Kleie

Die Säcke von Igelstachelbart habe ich ganz verschlossen, es bekommt nur oben Luft (durch einen Filter).
In den Shiitake beuteln habe ich nach dem Befüllen kleine Löcher gemacht.
Beide Pilze wachsen, der Igelstachelbart aber nicht so schnell. Leider kann ich bei Shiitake grüne Flecken erkennen:

Bild

Bild

Der Igelstachelbart sieht so aus:


Bild

Muss ich die Schiitake Säcke entsorgen, oder wird es noch was?

Viele Grüße
Adrian
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hegaupilz
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Beitrag von hegaupilz » Dienstag, 26. Mai 2009 16:08

Hi Adrian

erst mal herzlich willkommen im Forum

Würd erst mal noch warten mit entsorgen. Der Shiitake ist relativ aggressiv und kapselt sich gegen den Grünschimmel ab. Wenn der Schimmel noch weiter zunimmt mußt du sie wohl entsorgen würde nächstes mal die Kleie als Anfänger weglassen Ertrag nimmt zwar etwas ab aber Kontigefahr ist nicht so hoch

Grüße
Holger
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Jinx
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Beitrag von Jinx » Dienstag, 26. Mai 2009 21:56

Servus und hallo Adrian,

Ich denke diese Shhiitake-Beutel kannst du getrost entsorgen.
Wenn das alles Schimmel ist was da im Bild so graugrün schimmert -> keine Chance.
Wurde das Substrat vorher sterilisiert?
Lieber erstmal keine Löcher machen (beim Shii würde ich sowieso keine machen), sondern nur über Filter (Polyfillwatte o.ä.) Luftzufuhr gewähren.
Löcher kann man dann immer noch machen wenn das Substrat fast oder komplett(!) durchwachsen ist (bei Austern, Igel etc.).
Schließe mich aber Hegaupilz an: Lass die Kleie erstmal als Anfänger weg und nimm dafür aber mehr Brutanteil ins Substrat rein. Wächst daduch auch schneller durch und bereitet dem Anfänger mehr Freude. :wink:
Adrian
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Beitrag von Adrian » Mittwoch, 27. Mai 2009 08:50

Hallo,

danke für eure Antworten. Von beiden Bruten habe ich ein Stück auf Nährboden gelegt, also muss ich keine Brut mehr kaufen. Shiitake habe ich auch direkt auf Körner und Holzdübel überimpft.

Beim Shiitake habe ich zu 10 kg Substrat 14 L 80 C warmes Wasser gegeben, zusammengemischt und anschließend mit Folie und Wärmeisolierendem Material abgedeckt.
Körnerbrut: 2,8 kg, Feuchtes Substrat: 24-25 kg.

Mit dem Igel bin ich auch so vorgegangen, nur hier wurde geschrieben, dass ich 20L Wasser zu 10 kg Substrat geben soll. Das Substrat ist hier viel Länger warm geblieben.
Körnerbrut: 2,8 kg, Feuchtes Substrat: 28-30 kg.

Beim Beimpfen habe ich alle Werkzeuge sterilisiert, und ein Luftreiniger lief schon 20-30 vorcher.

Sieht der Igel eigentlich gut aus? Es bekommt nur von Oben Luft, und Dort wächst auch was, aber unten kann ich noch nichts erkennen.

Grüße
Adrian
GhostDog
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Beitrag von GhostDog » Mittwoch, 10. Juni 2009 12:16

Hi Adrian

Also der Shii sieht echt übel aus... wenn du dir die Kultur gesichert hast und nicht alle bestellten Körner verbraten hast, würde ich die Säcke entsorgen und einfach nen neues Substrat beimpfen.

Solltest du alleerdings alles verbraten haben (was eh net besonders schlau wäre), würde ich doch noch warten und hoffen das der Shii sich doch noch durchsetzt, aber die Säcke solltest du auf jeden Fall von anderen Kulturen fern halten.

Mein Shii-Substrat Beimpft am 01.06 sah nach einer Woche so aus:

Bild

Bild

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Beimpft habe ich mit Dübeln die ich ca. 15cm tief ins Substrat gesteckt habe.

Gruß Mathias
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Beitrag von Adrian » Freitag, 12. Juni 2009 19:36

Hallo Mathias,

ich habe einen Teil auf MEA gelegt, und damit auch direkt 5 Gläser mit Körnern beimpft. In einem Glas waren auch 8X40-er Holzdübel drin, damit habe ich Heute einen neuen Versuch gestartet (einen Baumstamm beimpft).

Die "alten Säcke" habe ich noch nicht entsorgt. Werde später davon Fotos schicken. Jetzt sehen sie aber nicht mehr so schlecht aus. Die grünen Flecken sind verschwunden, und der ganze Block ist weiss geworden.

Grüße
Adrian
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Beitrag von GhostDog » Samstag, 13. Juni 2009 14:56

Hi Adrian

Das hört sich doch mal gut an da bin ich auf die neuen Bilder gespannt.

Gruß Mathias
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Beitrag von Adrian » Mittwoch, 17. Juni 2009 07:24

Hallo!

Die versprochenen Bilder:

Bild

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hegaupilz
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Beitrag von hegaupilz » Donnerstag, 18. Juni 2009 10:32

:P Na wer sagts den
Der Shii ist relativ agressiv und wird mit Grünschimmel oftmals fertig wenns nicht zu viel ist. Weggeworfen ist schnell. Bei einem Austernpilz hätte ich allerdings keine Hoffnungen mehr gehabt

Weiterhin viel Erfolg
Buliz
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Beitrag von Buliz » Samstag, 20. Juni 2009 10:17

auch meinen glückwunsch!!!

war eben, nach dieser motivierenden nachricht, grad mal bei meiner grün-schillernden shii-tüte im heizungskeller - und siehe da: der shii fängt wirklich auch hier das undenkbare an und behauptet sich :-)

da hätte ich noch gleich einmal eine frage an die profis, die mir schon länger auf der seele brennt:
hier wurde öfters davon gesprochen, dass eine schimmel-konti die kultur auch nach des obsiegens des kulturpilzes kontaminiert, bzw der schimmel dann iwie in die kultur "integriert" ist <-- dieses konzept ist mir so fern, dass ich hier nachfragen möchte. bis auf erklärte symbiotische lebewesen wie flechten oder korallen und einschlägige konsorten, geht das meines wissens doch gar nicht. da gibt es pro "biotop-volumen" dann doch entweder NUR art A _oder_ art B, und nicht so 2A+1B, oder so. und wenn der shii eh so stark ist, dass er mit nem halben grünschillernden beutel kurzen prozeß macht (im aussen, als konkurrent), dann müsste er doch in seinem mycel, in seinem "körper" quasi (jaja, ich weiss, vergleich hakt ^^) umso STÄRKER sein (immerhin ist er ja sogar "heilpilz".
also was hat es mit dieser "einmal kontaminiert - immer kontaminiert"-sache nun denn biologisch auf sich? bin da wirklich neugierig.

LG, kai
kalle
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Beitrag von kalle » Samstag, 20. Juni 2009 10:45

Hallo Kai,
bevor sich jetzt alle Profis äussern, vorab meine bescheidene Anfängermeinung (O.K. nicht Meinung, aber Information). Nach meinen Informationen erzeugen einige Schimmelpilze (nicht alle) ein Gift (Mykotoxin), das auch noch vorhanden ist, wenn der Pilz schon "aufgefressen", also biologisch nicht mehr vorhanden ist. Dieses Gift wird dann vom Myzel des "Siegerpilzes" aufgenommen und landet in der Pilzspeise. Oder auch nicht, was ich sehr hoffe. Mich beschäftigt dieses Thema, weil ich bei vielen Kulturen in Plastikkontainern nach Herausnahme am Block mehr oder weniger grüne Bereiche erkennen kann. Öfters wir auch empfohlen, kontaminierte Bereiche großflächig auszukratze, ohne zu wissen ob bereits Gift gebildet wurde. Auch bei den Shitake-Hängewürsten ist immer wieder die Frage aufgeworfen worden, ob das Substrat nicht innen unsichtbar kontaminiert sein könnte und man eigentlich keine Kontrolle hat, ob nun Gift im Pilz....
Wenn es so wäre, hätte wir alle ja laufend Vergiftungsprobleme. Dass dem nicht so ist, veranlass mich zur Frage: Gibt es eine brauchbare Erklärung, oder reicht uns einfach die Erfahrungstatsache, dass wir trotz Genuss selbstgezüchteter Pilze immer noch am Leben sind?
Gruß
Kalle
Buliz
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Beitrag von Buliz » Samstag, 20. Juni 2009 10:58

hmmm - danke kalle - hast mich überzeugt ^^

ne 100%-statistik ist ein guter freund --> ... ich futter die teile einfach, wenn sie wachsen : o)

LG, kai
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