Schimmelproblem: wie werd ich den los???

[fredi]

hallo,

sorry fuer das 50%ige OT

ich hab ein OBERFLAECHLICHES Schimmelproblem ... an einer WAND! (warme luft hat an der kalten wand kondensiert)

wie werd ich den blauen freund nachhaltig wieder los? ... momentan hab ich die stelle (erfolgreich) mit chlorhaeltigem wasser abgewischt ...

wird mir das genuegen oder kommt der wieder?

herzlichen dank fuer euren input ... ist unser neues haus, und ich bin etwas unruhig ...

danke
fredi

[kingmidas]

ist es ein Neubau so liegt es nach meiner Erfahrung zu 95% der Fälle an falschem Lüften
und nur bei 5% der Fälle sind Baumängel ursächlich

bei einem Altbau sind es in der Regel Bauschäden die über die Jahre durch eindringende bzw .kondensierende
Feuchtigkeit resultieren

ist jedoch ein sehr Objekt bezogenes Problem und kann mit so wenig Infos nicht genau geklärt
werden
aber mit chlorwasser wegwischen wird keine nachhaltige Wirkung zeigen
m.f.G Matthias

[BlackRabbit]

Hallo Fredi
Hallo Matthias

also Matthias hat absolut recht. Schimmel in Neubauten sind meist auf zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung/Haus zurückzuführen! Eher selten (kommt halt auch auf den Bauführer, Baustoffe, den Preis fürs Haus etc. an) sind gravierende Baumängel verantwortlich, wie z.B. schlechte Abdichtung zum Erdreich, undichte Dächer oder dergleichen.

Bekämpfen kannst Du Schimmel mit Antimykotikas. Der Maler kennt sich damit aus. Aber damit hat man nur den Schimmel lokal für eine gewisse Zeit besiegt, er kommt bestimmt wieder, wenn nicht am gleichen Ort, dann nebendran.

Wenn man Schimmel frühzeitig mit chlorhaltigen Lösungen abwischt verhindert oder mindert man zumindest die Sporenproduktion was sicherlich für die Gesundheit schon mal keine schlechte Idee ist.

Wie lüftest Du? Also Maler lernen bei uns in der Berufsschule, dass man mindestens einmal am Tag für ca. 5 Minuten im Durchzug lüften soll. Sowie z.B. nach dem Baden, Duschen etc. kurz gelüftet werden soll um die grossen Feuchtigkeitmengen abzuführen.

Eine Möglichkeit wäre auch, falls die hohe Luftfeuchtigkeit durch das aktuelle Wetter bedingt wäre, einen Luftentfeuchter zu mieten. Der saugt aber einiges an Strom und ist keine Dauerlösung.

Na dann, viel Glück und falls Du richtige Speisepilze in deinem neuen Haus ziehen möchtest, bist du hier am richtigen Ort

Gruss Rino

[fredi]

hallo, dank an die ersten hilfsmeldungen ...

hier mehr details ... ich lebe in S-Amerika und hier ist grad winter. Wir haben ein passiv-solar-haus, mit einem garten DRINNEN. Ich habe SICHERLICH ein problem mit zu hoher luftfeuchtigkeit (wir sind mit dem giessen nicht wirklich gut "kalibriert") - auch lebensmittel verschimmeln recht schnell.

Die hohe luftfeuchtigkeit kondensiert an den hinteren, der sonne abgewandten (etwas kaelteren) waenden.

Wir lueften viel, v.a. tagsueber sind meistens fenster gekippt ca. 4 std. lang (trotz winter hats tagsueber draussen oft ueber 15 grad, nachts wirds kalt) ... und trotzdem hab ich den pilz in einer schranknische, wo die luft stagniert (?) gefunden.

ich weiss dass mein problem der innengarten ist (und nicht baumangel), moechte den aber noch nicht aufgeben. Wie gesagt ich hoffe, dass ein teil des problems evtl. restfeuchtigkeit des neubaus (resultierend in kalten waenden, wo halt dann wasser kondensiert) ist.

Falls ich das problem nicht mittelfristig in griff bekommen (spaetestens naechsten winter), werd ich den innengarten aufgeben muessen (= zubetonieren ). bis dahin akzeptiere ich gerne weniger radikale loesungen.

nochmals dank fuer euren input
fredi

[kingmidas]

Verschiedenes:
Du sagst du lüftest 4 Std bei gekipptem Fenster
das ist kein lüften sondern auskühlen des Raumes
besser Schwall lüften sprich Fenster gaaanz öffnen für 15 min ordentlich Luftaustausch schaffen

Versuche deinen Innengarten gegen Wasserdampfdiffusion zum Rest des Hauses zu sperren !
mit einer Dampfsperre (gibt es von ISOVER ,mal im Web nachschauen)

Um Kondensat zu vermeiden must du den Taupunkt auf deiner Wandoberfläche ins Wandinnere verlagern das geht in diesem Fall ähnlich wie bei der Sanierung von Denkmalgeschützter Bausubstanz mit einer Wandinnendämmung
aufgebaut wie folgt Ständerwandkonstruktion mit Mineralwolle gedämmt und gesperrt mit Pe-folie min 2mm stark
und Wasserdampfdicht verklebt zu den Decken und Böden
dadurch ist der Taupunkt nicht mehr auf der Wandoberfläche sondern im Inneren der Wand , die Luftfeutigkeit aus dem Inneraum(Garten) kann aber nicht durch die Dampfsperre diffundieren und den Taupunkt erreichen
ergo sum die Wand bleibt trocken

Gruss nach SA Matthias

[fredi]

danke mathias,

gute tipps, speziell das mit dem lueften ... oft sieht man die baeume vor lauter wald nicht ...

ich werd mal versuchen teile des wintergartens mit rustikalen ziegeln abzudecken, um das problem von vorne her anzugehen ... der rest sind ja reine heftpflasterloesungen.

nochmals dank!

fredi

ps: als heftpflasterloesung hab ich einen katzenstreu aus 100% silica-gel gefunden und schau mal was da so passiert

[Jinx]

ps: als heftpflasterloesung hab ich einen katzenstreu aus 100% silica-gel gefunden und schau mal was da so passiert

Das wird sicher nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein.
Wenn man mal sieht was so ein Bautrockner an Feuchtigkeit aus einem einige Wochen fertigen Neubau rauszieht (Estrich, Putz, Betondecken usw...) - der begreift das so ein bißchen Silicatgel nicht reicht.
Richtiges Lüften, wie oben beschrieben, ist eigentlich die einzig richtige Lösung. Und gerade, bei einem Neubau, in der kalten Jahreszeit mit dem Heizen nicht sparen!
Wie gross ist denn so dein Indoorgarten? Und auf die gesamte Wohnfläche gesehen?