Über die genauen Ursachen für das entstehen von Turbo-Myzel kann ich nur Vermutungen anstellen, aber Du hast ja nun ein paar nützliche Informationsquellen im Netz ermittelt, wo man sich mal auf wissenschaftlichem Niveau schlau machen kann.
Mit diesen Infos ist es sicher möglich Substrate herzustellen, welche dem Riesenbovist besser schmecken, so das man schneller zum Ziel kommt.
Kleine Info am Rande, auf allen 3 Grundstücken hier in der Region, wo der Riesenbovist über Sporenverteilung angesiedelt wurde, fand zu irgendeinem Zeitpunkt Hühnerhaltung statt. Wahrscheinlich sind auch von daher Substanzen im Boden, welche das Myzelwachstum begünstigen.
Jetzt mal ein paar Infos über meine Substratbeutel:
Diese beiden Beutel habe ich am 08. April 2011 beimpft. Es sind nirgends Kontis zu entdecken.

Das Riesenbovistmyzel wächst , wie üblich, sehr langsam aber beständig in das Substrat ein.
Wahrscheinlich wird es 10 – 15 Monate dauern bis das Substrat vollständig durchwachsen ist.

Dieser Beutel wurde am 26. April 2011 beimpft und zeigte Grünschimmelkontaminationen.
Vor 6 Wochen sah das so aus:

Vor 3 Wochen dann so

Und jetzt, so scheint es, ist der Beutel vollständig durchwachsen.

Hier war mal eine Grünschimmelkontamination. Ist vollständig durchwachsen, hat den Riesenbovist nicht aufgehalten.

Zuviel Schimmel scheint ihm aber auch nicht zu bekommen. Dieser Beutel, den ich auch am 26. April 2011 beimpft habe, gefällt mir überhaupt nicht.

In jedem Fall sollte man einen Beutel welcher nur kleine Kontis aufweist nicht sofort entsorgen. Der Riesenbovist hat durchaus eine Chance sich als der stärkere Pilz zu beweisen und das Substrat für sich in Besitz zu nehmen.
Gruß Harry II