
Zur Person, bin 39 Jahre alt, beabsichtige nächtes Jahr nach Russland auszuwandern und dort u.a. Champignons zu züchten.
War schon mal für ein paar Jahre in Russland - spreche die Sprache.
Initialzündung für diese Idee war die Tatsache, dass die Eltern eines Schulkollegen vor etwa 30 Jahren einen Nebenerwerbs-Betrieb hatten.
Mein Ansatz / Ambition ist es, die damaligen Verhältnisse zu immitieren, da in Russland nicht alles zu bekommen sein wird, was dafür
notwendig wäre oder aber nicht so kostengünstig und zuverlässig verfügbar wie hier. Den Minderertrag pro Quadratmeter würde ich durch mehr Anbaufläche versuchen auszugleichen. Anvisiert sind Erträge von etwa 15-20 Kg pro Quadratmeter, anstatt der hier industriell üblichen angeblichen 30Kg.
Hab jetzt mehrere Betriebe besichtigt, in Deutschland aber auch in den Niederlanden. Deren Problem sind aktuell die hohen Lohn- und Energiekosten.
Was in Russland schon um einiges günstiger zu realisieren wäre und der Hauptgedanke bei der Idee eigentlich ist, abgesehen von der dünnen Konkurrenzdichte.
Was sich schwieriger darstellt ist der Fakt, dass es dort extreme Temperatur-Amplituden gibt von -40 Grad im Winter zu +40 Grad im Sommer. Da ich den Kompost beabsichtige selber herzustellen, hätte ich gerne Eure Meinung hierzu gehört, habe mit etwa 10-12 Profis aus der Champignon-Branche gesprochen, unter anderem auch einem Produzenten für Substrat und einem Züchter der selbst kompostet - hatte aber auch gleich 10 verschiedene Meinungen als Antwort

Die Brut beabsichtige ich über Hollander-Spawn per Luftfracht zu beziehen. Falls mich jemand verlässlich davon überzeugen könnte, dass die Eigenherstellung von Brut kein Hexenwerk ist und das zeitlich auch keine groben Einbußen im Gesamtprozess bedeuten würde, evtl. dann auch selber herstellen.
Location, Absatz, Pasteurisierung, Arbeitskräfte sind kein Problem - das betrachte ich als gelöst.
Was mir rein technisch die meisten Sorgen bereitet, ist einen geeigenten Ersatz für hier gebräuchliche Deckerde zu finden, da Transport dorthin zu teuer wäre.
Wäre dankbar um Tipps und Anregungen hierzu.
Haltet Ihr es generell für möglich, was wären Eure Hauptbedenken ? Für geeignete Räumlichkeiten mit entsprechender Heiz- und Kühlmöglichkeit, Umluft etc. wird von Anfang an gesorgt werden. Pferde- / Hühnermist, Gips ist in ausreichenden Mengen verfügbar.
Besten Dank schon mal vorab. Freue mich auf jegliche Art von Anregungen, Einwänden, Tipps, etc. - Frei nach dem Motto " Vier Augen sehen mehr als zwei "...
Ach ja - Zuchterfahrung fast Null : Vor etwa 7 Jahren, als die Idee das erste Mal auftauchte in Russland mal zwei Styropor-Kisten mit Substrat befüllt, die eine mit Körnerbrut gespickt, in die andere zerschnibbelten frischen Champignon untergemischt - kam bei beiden was raus, aber mehr als dürftig
