Man braucht:
1. Eimer, wenn es geht aus lebensmittelechtem Kunststoff, mit luftdicht schließendem Deckel (bei mir 10 Liter Senfeimer aus Großkantine)
2. Gärspund (z.B. bei H*rnbach)
3. einen luftdurchlässigen Sack (z.B. zusammengenähte Stoffwindel)
4. Gewicht (bei mir Ziegelstein und durchlöcherter Plastikdeckel)
Bei einem 10 Liter-Eimer kann wie folgt vorgegangen werden:
Der Sack wird mit 2 kg Pellets gefüllt (entspricht 3 Liter). Wer will kann Zuschlagsstoffe zugeben (bei mir Roggenmehl ca. 50 g). Der Sack wird zugeknotet und mit Knoten nach unten in den Eimer gepackt. Danach kommt das Gewicht auf den Sack und das Ganze wird mit Wasser ca.4,5 Liter befüllt. Nach ca. 2 h nochmal nachsehen ob der Sack vollständig mit Flüssigkeit bedeckt ist und gegebenenfalls Wasser auffüllen.
In den Deckel wird ein Loch gestochen und der Gärspund durchgedrückt (sollte eng anliegen). Um es vollständig dicht zu bekommen, kann großzügig alte Knete der Kinder verwendet werden

Dann kommt der Deckel auf den Eimer und der Gärspund wird mit Wasser gefüllt. Nach 2 Wochen ist das Stroh verwendbar.


Methode 2 Weinballon:
Man braucht:
1. Weinballon (bei mir 5 Liter)
2. Gärspund
3. Sauerteig
in den Ballon kommen 20 g Roggenmehl pro Liter Wasser. Danach entsprechend Wasser zugeben. Den Ballon nicht ganz füllen min. 1 Liter Luft lassen. Am Ende kommt ein bisschen Sauerteig hinzu. Bei mir ist das so ein Pulver aus dem Reformhaus. Danach kommt luftdicht der Gärspund drauf und das Ganze wird ein paar Wochen stehen gelassen.
Um daraus Substrat herzustellen wird jeweils eine Volumeneinheit dieses widerlich riechenden Gebräus mit einer Volumeneinheit Strohpellets vermischt.

Methode 3 Zip-Tüten:
Das ist eine sehr einfache Methode. Ich verwende 6 Liter Zip-Tüten. Da hinein kommen 1,5 Liter Strohpellets und 2 Liter Wasser. Gips und Roggenmehl kann ebenfalls zugegeben werden (am besten mit dem Wasser vorher verrühren). Bevor sich die Pellets vollständig vollgesaugt haben wird aus dem Beutel die Luft gestrichen und der Zip geschlossen. Nachdem sich die Pellets vollgesaugt haben erhält man einen sehr kompakte Masse. Das ganze einfach 2 Wochen in Ruhe lassen.


Anwendung:
Das fermentierte Stroh wird mit der Hand kräftig ausgedrückt (Das ist der stinkende Teil) und in das Kultivierungsbehältnis gefüllt und gut angedrückt.
Danach wird als Topspawn besiedeltes Substrat aufgesetzt. Das erholt sich dann innerhalb einiger Tage und wächst dann langsam ein. Durch das Topspawnen wird die Geruchsbelastung minimiert. Auf ausreichende Belüftung muss geachtet werden. Es soll allerdings nur Luft an das Topspawn Material kommen. Also keine Löcher in die Tüten stechen!! Das ganze kann zum Beispiel so aussehen.

Belüftung durch alte Strumpfhose


Belüftung durch ein dünnes aufgeklebtes Papiervlies
Das ist jetzt noch nicht der Weisheit letzter Schluss, da ich das auch erst seit Anfang dieses Jahres so mache und noch Erfahrungen sammle aber der Grüne Freund hat bis jetzt noch nicht zugeschlagen und vielleicht ist das als Anregung ganz nett.
VG Reblaus