Das hat bei mir durchaus auch einen monetären Aspekt - ging aber nicht so deutlich daraus hervor. Die Frucht selbst ist für mich eher unter der Rubrik Hobby angesiedelt da ich durch die Erträge kaum mehr als Kostendeckung erwarte. ALLERDINGS werde ich das auch nicht soooo professionell angehen daß ich mir dazu extra einen Trüffelhund zulege oder ähnliches. Was für mich wirklich hochinteressant ist, ist der Aspekt, daß ich aus wertlosem Land etwas wirtschaftlich relevantes machen kann. Ein späterer Verkauf ist da für mich eine echt charmante OptionWenn es ein Hobby sein soll, kann man das ohnehin entspannter angehen. Ich bin eher bei den kommerziellen Züchtern angesiedelt, ich habe zwar heuer erst angefangen, aber bei mir solls ein zweites Standbein für die Landwirtschaft meines Freundes werden. Deshalb ist die Rechnung eben etwas strenger.

Was mich schon zu Beginn beschäftigt ist die Verbreitungsstrategie dieses Organismus. Der Trüffel bildet das einmalige und sehr präsente Aroma deshalb aus damit er von Schweinen ( und anderen Viecherleins ) gefunden und gefressen wird. Nachdem die Sau ihr Festmahl hatte wird es erstmal genüsslich ein Bäuerchen machen - der Trüffel tritt seine Reise durch die (nebenbei hochaggressiven) Verdauungswege an und wird dabei in seine Bestandteile zerlegt - bis auf die Sporen, die überleben diese Tortur offensichtlich. Die Sau verabschiedet dann die Sporen mit den anderen Nahrungsresten zu gegebener Zeit in die Freiheit.
Tja - und wie geht es dann weiter?!? Die Sporen dringen ins Erdreich ein und mit enorm viel Glück können sie sich an bereits bestehende Wurzeln anheften / Oder dringen diese ins Erdreich ein und besiedeln dann ein passendes Wurzelgeflecht wenn es entsteht?! Die zweite Variante würde bestätigen, daß das Mycel nur dort entsteht, wo die Wurzel noch nicht von anderen Organismen dominierend besiedelt ist.
Wäre dem so, dann müsste ja eigentlich folgendes funktionieren.
Man steckt ein paar Eicheln und ein paar Trüffelbrocken ins Erdreich und gibt dem Mycel damit die Chance quasi erster zu sein - das scheint mir der natürlichen Verbreitung noch am nächsten zu kommen. Selbst ein wurzelnackter (und gut gespülter) Setzling wäre der jungfräulichen Empfängnis noch recht ähnlich.
Die erste Variante erscheint mir doch recht unwahrscheinlich - allerdings sind Trüffel auch sehr selten, was wiederum dafür sprechen könnte.
Entweder man kauft einen geimpften Setzling (Variante 1) oder es kommt jemand und impft junge Bäumchen vor Ort (wie die Polen).
Vielleicht gibt es kein Mycel zu kaufen weil es schlicht keines gibt welches produziert werden könnte?