Holzstämme beimpfen

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Markus77
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Holzstämme beimpfen

Beitrag von Markus77 » Dienstag, 02. November 2021 22:22

Liebes Forum,

ich habe gerade mal geschaut - ich bin seit 2013 hier registriert :shock: und habe trotzdem noch Anfängerfragen :D
Aber wie das Leben so läuft, waren zwischenzeitlich andere Sachen wichtiger als die Pilzzucht :wink:

Jetzt möchte ich gerne wieder intensiver in das Thema einsteigen. Da ich seit kurzem glücklicher Gartenbesitzer bin, steht mir endlich genug Platz für pilzige Outdoor-Experimente zur Verfügung. Anfang des nächsten Jahres plane ich, mein Grundstück mal kräftig auszuholzen, denn aktuell ist der Baumebestand zu hoch. D.h. in Kürze werde ich voraussichtlich folgende Holzarten zur Verfügung haben (größtenteils in Form von dicken Ästen, teilweise auch als kleine Stämme):

-Kastanie
-Kirsche
-Pflaume
-Weide
-ggf. Eiche

Auf diesen Hölzern möchte ich folgende Pilzarten züchten
-Igelstachelbart
-Shiitake
-Austernseitling

Jetzt zu meinen Fragen:

1) Ich würde die Pilze/Baumsorten folgendermaßen verteilen: Kastanie -> Igelstachelbart, Kirsche -> Shiitake, Pflaume -> Austernseitling, Weide -> Igelstachelbart; findet Ihr das sinnvoll oder würdet Ihr andere Kombinationen vorschlagen?

2) Ich möchte die Hölzer voraussichtlich mit der Bohrlochmethode beimpfen (oder hat die Schnittimpfmethode Vorteile?). Vor der Beimpfung werde ich versuchen, Bodenkontakt zu vermeiden, anschließend möchte ich die Hölzer dann in eine Pilzmiete packen. Meine Frage: Können Hölzer, die mit unterschiedlichen Pilzarten beimpft sind, in die gleiche Miete gepackt werden? Oder gibt es dann wildes Durcheinander beim Besiedeln der Stämme?

3) Nach dem Besiedeln möchte ich die Hölzer dann eingraben - wie tief sollte ich da am besten graben?

4) Mittelfristig schwebt mir ein kleines Gewächshaus vor, in dem ich Temperatur / Luftfeuchtigkeit / Beleuchtung so steuern kann, dass ich optimale Bedingungen für bestimmte Pilzarten erzeugen kann. Habt Ihr da Tipps für mich, wo ich mich einlesen kann / Informationen finde?

5) Der Kirschbaum, von dem ich zunächt die dicksten Äste verwenden möchte, ist aktuell schon mit einem wilden Schwefelporling besiedelt. Ist es so, dass sich dessen Myzel dann schon im ganzen Baum breitgemacht hat, also ungefähr so wie eine Infektion beim Menschen, oder ist der Pilz eher lokal begrenzt? Sprich, wenn ich einen dicken Ast von der Kirsche absäge um ihn zu beimpfen, wächst mir dann da ungewollt auch ein Schwefelporling?

Ich finde es klasse, dass sich dieses kleine, aber feine Forum so lange gehalten hat!

Viele Grüße,
Markus
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