Graublättriger Schwefelkopf auf Lebensbaum Stümpfen?

[Zitronenfalltür]

Moin.

Nach langer Zeit ein Lebenszeichen von mir.

Ich arbeite seit kurzem an einem Waldgartenprojekt mit. Auf der Fläche (ehemalige Gärtnerei) standen große Lebensbäume, Thuja irgendwas, welche Art kann ich noch fragen. Die Bäume waren ca 15m hoch, standen sehr dicht. Die Stümpfe haben etwa 20 cm Durchmesser und stören. Maschinell entfernen kommt nicht in frage. Ausbuddeln sowieso nicht Sind etwa 2000 m2.

Schön wäre ein Pilz, die die Stümpfe schnellstmöglich erledigt. Schön wären auch essbare Fruchtkörper
Nadelholz als Substrat ist eh schon schwierig, ich kenn da nur Hypholoma capnoides, der mag Nadelholz.
Aber auch Thuja?

Die Frau, die das Projekt leitet hat schon recherchiert und sagte mir, dass es da nix gibt.
Sie ist auf ihrem Gebiet großartig, kennt sich speziell mit Pilzen aber vermutlich nicht besonders gut aus.

Lange Rede, kurze Fragen:

- wächst Hypholoma capnoides auf Thuja? Welche Arten?
- Gibt es einen schnellwüchsigen Pilz, mit dem sich die Stümpfe beimpfen lassen?

Freu mich riesig über Antworten!

Grüße,
Markus.

[Mycelio]

Hallo Markus,

schön, dass du mal wieder schreibst!
Deine Frage irritiert mich aber ein wenig.
Ist das nicht viel zu viel Arbeit und eh schon zu spät?
Und ist Thuja nicht sowieso giftig?

Grüße, Carsten

[Zitronenfalltür]

Moin Carsten.

Glaub schon, dass Thuja giftig ist. Aber für wen? Für mich, den Pilz, oder wer die Fruchtkörper essen möchte?
Klar ist das viel Arbeit. Mir geht es erstmal nur darum, ob es möglich ist.

Die Stümpfe sollen so schnell wie möglich zersetzt werden, weil zum einen das Pflanzen durch die Wurzeln erschwert wird und zum anderem dadurch die Drainage des sehr schweren Bodens verbessert werden soll. So zumindest die Idee.

Grüße,
Markus.

[Mycelio]

Rein theoretisch ist es natürlich möglich, hättest du wenige Wochen nach dem Fällen 5000 bis 10000 durchwachsene Dübel zur Hand, genügend Wachs, dutzende Helfer mit Akkubohrern und mind. 100 voll geladene Ersatzakkus.
Später hätten sich längst andere Pilze etabliert und den Erfolg zunichte gemacht.
Aber mit dem dunklen Hallimasch ginge es ratzfatz.
Kleiner Scherz, der würde ja ringsum viel Unheil anrichten und die spätere Nutzung der Fläche für einige Jahre stark einschränken.
Ansonsten hätte ich mich bei kräftig wachsenden und üppig fruchtenden Weißfäulepilzen umgeschaut. Viele Arten, die normalerweise auf Laubholz wachsen, kommen gelegentlich auch auf Nadelholz vor.
Bei Thuja wären dann natürlich keine Speisepilze in Frage gekommen, sonst läge es in deiner Verantwortung, dafür zu sorgen, dass dort für ca. drei Jahre niemand Pilze sammelt und sie verzehrt.
Der Grünblättrige Schwefelkopf wäre sicher ein guter Kandidat gewesen, denn er kommt auch auf Nadelholz vor und zersetzt gern Wurzeln.
Grüße, Carsten