"Wasserkultur"
Moderatoren: Mycelio, leuchtpilz, davidson30
- Hephaistos
- Ehren - Member
- Beiträge: 360
- Registriert: Donnerstag, 22. November 2007 13:29
- Wohnort: Althofen, Österreich
Hallo!
Naja, giftig ist fl. Stickstoff zwar nicht; aber er birgt doch einige Gefahren:
1) Kaltverbrennungen (Siedepunkt -195,8 °C)
2) Erstickungsgefahr (aus 1 Liter flüssigem Stickstoff entstehen ca. 691 Liter gasförmiger Stickstoff)
3) Explosionsgefahr in Verbindung mit organischem Material (es kann Luftsauerstoff (Siedepunkt -183°C) "einkodensiert" werden)
Hier ein kleiner Link bezüglich Umgang mit tiefkalt verflüssigten Gasen
Ich arbeite beruflich nahezu täglich mit dem Zeug und muss sagen, dass er erhebliche Gefahren und Probleme mit sich bringt (Beispiel: Wie bekommst du die Petri aus dem Stickstoff; ok wir nehmen eine Pinzette. Kunststoff ist ungeeignet, da er dir versprödet. Also nehmen wir eine Edelstahlpinzette. Blöd ist nur das diese ein extrem guter Wärmeleiter ist und du die Finger nie mehr von ihr lösen kannst. Also brauchst du als Handschutz z.B. dicke Lederhandschuhe. Wie willst du damit vernunftig mit einer Pinzette umgehen?). Also einem Laien würde ich persönlich das Zeug niemals überlassen
Gruß,
Hary
PS.: natürlich alles ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit
Naja, giftig ist fl. Stickstoff zwar nicht; aber er birgt doch einige Gefahren:
1) Kaltverbrennungen (Siedepunkt -195,8 °C)
2) Erstickungsgefahr (aus 1 Liter flüssigem Stickstoff entstehen ca. 691 Liter gasförmiger Stickstoff)
3) Explosionsgefahr in Verbindung mit organischem Material (es kann Luftsauerstoff (Siedepunkt -183°C) "einkodensiert" werden)
Hier ein kleiner Link bezüglich Umgang mit tiefkalt verflüssigten Gasen
Ich arbeite beruflich nahezu täglich mit dem Zeug und muss sagen, dass er erhebliche Gefahren und Probleme mit sich bringt (Beispiel: Wie bekommst du die Petri aus dem Stickstoff; ok wir nehmen eine Pinzette. Kunststoff ist ungeeignet, da er dir versprödet. Also nehmen wir eine Edelstahlpinzette. Blöd ist nur das diese ein extrem guter Wärmeleiter ist und du die Finger nie mehr von ihr lösen kannst. Also brauchst du als Handschutz z.B. dicke Lederhandschuhe. Wie willst du damit vernunftig mit einer Pinzette umgehen?). Also einem Laien würde ich persönlich das Zeug niemals überlassen
Gruß,
Hary
PS.: natürlich alles ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit
-
- Site Admin
- Beiträge: 402
- Registriert: Montag, 05. Dezember 2005 19:25
- Wohnort: Sand am Main (Unterfranken)
- Kontaktdaten:
Hallo Harry,
das die petris darin draufgehen dahcte ich mir schon irgendwie. Ich habe eben mal den Artiekl durchgelesen, das klingt wirklich sehr vielversprechend!
Ivch werde das auf jeden Fall mal testen, allerdings bin ich noch bezüglich den Lagerungsgefäßen unschlüssig. Hat irgendjemand gute Ideen? Kennt vllt jemand einen Hersteller solcher Gefäße, die auch jahrelang dicht bleiben?
das die petris darin draufgehen dahcte ich mir schon irgendwie. Ich habe eben mal den Artiekl durchgelesen, das klingt wirklich sehr vielversprechend!
Ivch werde das auf jeden Fall mal testen, allerdings bin ich noch bezüglich den Lagerungsgefäßen unschlüssig. Hat irgendjemand gute Ideen? Kennt vllt jemand einen Hersteller solcher Gefäße, die auch jahrelang dicht bleiben?
Viele Grüße,
Chris
Chris
- Hephaistos
- Ehren - Member
- Beiträge: 360
- Registriert: Donnerstag, 22. November 2007 13:29
- Wohnort: Althofen, Österreich
Hallo!
Dicht machen ist nicht so toll, da sich darin ein hoher Druck aufbaut.
Überleg mal: Du gibst den Stickstoff in ein dicht verschlossenes Gefäß und lässt es stehen. Dieses erwärmt sich auf Raumtemperatur. Da der Stickstoff bei -195,8 °C siedet und das Gefäß aber etwa 20 °C hat, kannst du dir vorstellen was passiert wenn du es öffnest. Ist in etwa das gleiche wie wenn du mitten während der Sterilisation (121°C) den DKT oder Autoklaven öffnen würdest
Klick mal; weiter unten ein nettes Bild was passiert wenn man einen Schlauch in flüssigen Stickstoff gibt.
Gruß,
Hary
Die Behälter nennen sich DEWAR-Gefäße, funktionieren aber prinzipiell gleich wie Thermoskannen.Christoph hat geschrieben: Kennt vllt jemand einen Hersteller solcher Gefäße, die auch jahrelang dicht bleiben?
Dicht machen ist nicht so toll, da sich darin ein hoher Druck aufbaut.
Überleg mal: Du gibst den Stickstoff in ein dicht verschlossenes Gefäß und lässt es stehen. Dieses erwärmt sich auf Raumtemperatur. Da der Stickstoff bei -195,8 °C siedet und das Gefäß aber etwa 20 °C hat, kannst du dir vorstellen was passiert wenn du es öffnest. Ist in etwa das gleiche wie wenn du mitten während der Sterilisation (121°C) den DKT oder Autoklaven öffnen würdest

Klick mal; weiter unten ein nettes Bild was passiert wenn man einen Schlauch in flüssigen Stickstoff gibt.
Gruß,
Hary
- davidson30
- Site Admin
- Beiträge: 1343
- Registriert: Montag, 26. März 2007 20:37
- Wohnort: südburgenland - austria
hallo
die schauen ja fast aus wie die normalen schott-röhrchen wo ich meine schrägagarkulturen drinnen habe ...
ich würde es mit denen versuchen ... und ich werde es auch
.
da kosten 100stk samt autoklavierbare verschraubungen an die 20 euro im medizingrosshandel ...
gut kulturpilz
fritz
die schauen ja fast aus wie die normalen schott-röhrchen wo ich meine schrägagarkulturen drinnen habe ...
ich würde es mit denen versuchen ... und ich werde es auch

da kosten 100stk samt autoklavierbare verschraubungen an die 20 euro im medizingrosshandel ...
gut kulturpilz
fritz
"Mädchen sind wie Pilze - die schönsten sind die giftigsten"
- Hephaistos
- Ehren - Member
- Beiträge: 360
- Registriert: Donnerstag, 22. November 2007 13:29
- Wohnort: Althofen, Österreich
Hallo!
Ich hab da 2 verschiedene gefunden (schon ready 2 use
), beide mit "Bedienungsanleitung":
1) für Mikroorganismen
2) speziell für Hefen
Gruß,
Hary
Ich hab da 2 verschiedene gefunden (schon ready 2 use

1) für Mikroorganismen
2) speziell für Hefen
Gruß,
Hary
-
- Site Admin
- Beiträge: 402
- Registriert: Montag, 05. Dezember 2005 19:25
- Wohnort: Sand am Main (Unterfranken)
- Kontaktdaten:
Das ist aber beides wieder zum Einfrieren gedacht, wahrscheinlich kommt daher auch der hohe Preis oder?
Zuletzt geändert von Christoph am Samstag, 19. April 2008 14:16, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße,
Chris
Chris
- Hephaistos
- Ehren - Member
- Beiträge: 360
- Registriert: Donnerstag, 22. November 2007 13:29
- Wohnort: Althofen, Österreich
- Hephaistos
- Ehren - Member
- Beiträge: 360
- Registriert: Donnerstag, 22. November 2007 13:29
- Wohnort: Althofen, Österreich
-
- Site Admin
- Beiträge: 402
- Registriert: Montag, 05. Dezember 2005 19:25
- Wohnort: Sand am Main (Unterfranken)
- Kontaktdaten:
So, vor kurzem sind meine Kryoröhrchen angekommen. Ich habe sie gewählt, weil die absolut dicht, frei von giftigen Stoffen, klein und handlich und auch auf lange Zeit verlässlich sind.
Heute war die 1. Abiprüfung, jetzt habe ich bald wieder mehr Zeit und dann lege ich erst mal wie in dem Protokoll beschrieben Petris an.
Die Frage ist nur, wie ich die Röhrchen mit Wasser befülle: Ich habe eine Spritzflasche, wie sie z.B. in der Schule für Wasser oder verdünnte Säuren benutzt wird, aber ob die autoklavierbar ist? Ich war wohl etws zu schnell, ich hätte gleich eine mitbestellen sollen...
Heute war die 1. Abiprüfung, jetzt habe ich bald wieder mehr Zeit und dann lege ich erst mal wie in dem Protokoll beschrieben Petris an.
Die Frage ist nur, wie ich die Röhrchen mit Wasser befülle: Ich habe eine Spritzflasche, wie sie z.B. in der Schule für Wasser oder verdünnte Säuren benutzt wird, aber ob die autoklavierbar ist? Ich war wohl etws zu schnell, ich hätte gleich eine mitbestellen sollen...
Viele Grüße,
Chris
Chris
- AndreasTyrol
- Ehren - Member
- Beiträge: 247
- Registriert: Donnerstag, 20. September 2007 14:44
- Kontaktdaten:
Hallo Chris, 
eigentlich sollte auch eine sterile Spritze zum Befüllen mit Wasser verwendbar sein. Z.B. ein 50 ml Spritze.
Eine autoklavierbare Spritzflasche ist allerdings doch praktischer, da stimme ich dir zu.
VG von Andre.

eigentlich sollte auch eine sterile Spritze zum Befüllen mit Wasser verwendbar sein. Z.B. ein 50 ml Spritze.
Eine autoklavierbare Spritzflasche ist allerdings doch praktischer, da stimme ich dir zu.
VG von Andre.
Zuletzt geändert von AndreasTyrol am Freitag, 25. April 2008 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
- AndreasTyrol
- Ehren - Member
- Beiträge: 247
- Registriert: Donnerstag, 20. September 2007 14:44
- Kontaktdaten:
Hmm ...davidson30 hat geschrieben:die schauen ja fast aus wie die normalen schott-röhrchen wo ich meine schrägagarkulturen drinnen habe ...
ich würde es mit denen versuchen ... und ich werde es auch.
da kosten 100stk samt autoklavierbare verschraubungen an die 20 euro im medizingrosshandel ...
ich habe fast 40 € (inkl. MWSt) für diese Schott Röhrchen bezahlt.
Wurde ich schon wieder mal übers Ohr gehauen?
VG, Andre.
- AndreasTyrol
- Ehren - Member
- Beiträge: 247
- Registriert: Donnerstag, 20. September 2007 14:44
- Kontaktdaten:
Hallo Chris, 
Und falls du wiedermal beim Laborbedarf bestellst: 100 Stück sterile, verpackte Spritzen (ohne Nadel) kosten gerade mal 5 Euro (10 ml Spritzen), also 5 Cent pro Stück. Sehr zu empfehlen wenn es schnell gehen soll ...
Grüße von Andre.

Ja, alle Typen, die ich bisher verwendet habe, waren auch autoklavierbar.Christoph hat geschrieben:Spritzen sind eine gute Idee! Ich habe hier noch irgendwelche rumliegen, aber sind die in der Regel auch autoklavierbar?.
Und falls du wiedermal beim Laborbedarf bestellst: 100 Stück sterile, verpackte Spritzen (ohne Nadel) kosten gerade mal 5 Euro (10 ml Spritzen), also 5 Cent pro Stück. Sehr zu empfehlen wenn es schnell gehen soll ...
Grüße von Andre.