Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:Ok, danke für die Korrektur. Wie schon gesagt, habe ich null Vorkenntnisse bezgl. e-Technik, muss das unbedingt mal ändern

(vllt sobald das Studium rum is...).
Ich sage unseren Studenten immer, dass komplementäre Kenntnisse sehr wichtig sind. Das muss natürlich nicht, kann aber schon mal den Ausschlag für einen Job geben. Als Feldbiologe sollte man einfach auch gut fotografieren können, im Labor ist das weniger wichtig. Handwerkliches Geschick und E-Technik-Kenntnisse und vor allem die Fähigkeit zur technischen Problemanalyse - lernt man automatisch beim Programmieren lernen - sind mitunter auch sehr nützlich. Vor allem aber kannst du durch Ausbau der Fähigkeiten, die deinen Neigungen entsprechen, deinem Berufsleben eine Richtung geben. So können sich dann später Gelegenheiten ergeben, die du heute noch gar nicht abschätzen kannst. Aber genug der "Berufsberatung"
Hab da meinen Fachmann im Freundeskreis, mit dem ich sowas zusammen umsetze (Ich hab die naturwissenschaftlichen Vorkenntnisse, er die e-technischen)

. Generell hat sich hier bei uns eine Arbeitsgruppe rund um diverse Projekte gebildet. Mit an Bord sind auch ein Landschaftsgärtner und ein Chemielaborant (jetzt Physik+Chemiestudent). Beides richtige Cracks in ihrem Gebiet und sehr versuchsfreudig.
Ich könnte dir mal eine Mail weiterleiten, die ich an einen Studenten geschickt hatte. Da habe ich ein paar Links aufgelistet zu interessanten Projekten, auch ökologische, wie das Bat Project.
Aber bzgl. Lichtverhältnisse ist noch nicht so viel bekannt (für viele Pilze gibts da garnix). Ich werde jetzt peu a peu Literatur zu dem Thema suchen und zusammenfassen, alles andere ist erst mal nur Spekulation. Aber vllt entdecken wir durch die "wilde Versucherei" da ja noch was, wer weiß

Gut, dass du den Hochschulzugang nutzen kannst

Es wäre übrigens super, wenn wir die bisherigen Forschungsergebnisse komprimieren und in eine Tabelle quetschen, quasi eine Metastudie. Du hast doch studiert, wäre das nichts für dich? :c) Das wäre jedenfalls wirklich extrem nützlich! Denn: Forschungsergebnisse bleiben bislang in der Pilzzucht relativ unbeachtet. In der hochkommerziellen Variante mag das anders aussehen, das weiß ich nicht genau.
Zu Licht und Pilze: Dazu kann man auch einiges lesen, aber vieles betrifft auch für uns eher uninteressante Pilze (z. B. Schleimpilze). Ich würde nicht behaupten, das sich einen kompletten Überblick über die Literatur zu interessanten Basidio- und Ascomyceten habe, aber es gibt schon ein paar Paper, wo auch Angaben zum Licht gemacht werden. Bei Schimmel ist übrigens interessant, dass blaues Licht das Wachstum hemmt, ist ja wirklich praktisch. Die spezifischen Mechanismen der Photorezeption wären auch sehr interessant. Wenn der Tag nur 48 Stunden hätte...
Und und und

Es nimmt einfach kein Ende.
Dem ist nichts hinzuzufügen
Wie weit ist bei Pilzen eigentlich der phylogenetische Stammbaum gediehen? Wäre ja auch mal interessant. Und: Kann man mit Unterdruck und dafür höherem Sauerstoffanteil womöglich Riesenpilze züchten?

Ach ja: Ich habe tatsächlich schon mal überlegt reinen Sauerstoff zuzugeben

Denn ich habe hier noch ein Gas-Magnetventil aus einem alten Piezo-Brenner (die mit Fußschalter, die meist in den Cleanbenches stehen). Und im Baumarkt gibt es kleine Sauerstoffflaschen. Brauche ich nur noch einen Sensor für Sauerstoff und los gehts!

Hoffentlich fackelt mir die Bude nicht ab

Ach, dafür werde ich eh keine Zeit haben.
Btw.: Bezüglich der Frischluft- und Luftfeuchteversorgung habe ich auch eine Idee bekommen. Ich habe vor eine leistungsstarken Pumpe zu kaufen. Dachte da an so ~1000 l/h oder mehr. Vom Abgang wird dann ein Schlauch in einen, mit dest. Wasser gefüllten, abgeschlossenen Behälter geleitet. Am Schlauchende befindet sich ein größerer Ausströmstein der vollständig unter Wasser ist. Auf dem Behälterdeckel wird dann ein Luftverteiler mit 8 Abgängen aufgesteckt und jeweils Zwei Schläuche vom Verteiler, von der Rückseite des Gewächshauses aus, an jeder Kammer des Gewächshauses angebracht. Irgendwo werde ich vllt noch einen zusätzlichen Filter einbauen. Am Foliengewächshaus werden dann noch Rückschlagklappen (nach außen) angbracht und das Foliengewächshaus wird so gut wie möglich abgedichtet. Dann gehe ich mittels Zeitschaltuhr das Ding vllt 5min/h laufen lassen. Irgendwann kommt dann noch ein CO2-Sensor dazu, sodass mein Techniker mir mit einem Microcontroller den CO2-Gehalt regelt.Dadurch kann ich mir auch sicher sein kann dass die CO2-Konzentration niedrig genug ist.
Hört sich doch gut an. Ich will aber die Feuchteregulierung von der Frischluftregelung entkoppelt haben. Wichtig ist natürlich dass du Ein- und Ausgang auf entgegengesetzten Seiten machst und nicht etwa nebeneinander. Aber das ist dir ja sicherlich klar. Beim CO2 musst du auch auf ausreichende Raumbelüftung in der Wohnung achten, sonst erreichst du da auch locker Werte von 800 ppm bis 2000 ppm, je nach Umständen sogar mehr. Bei mir sind es rund 800 ppm bis 1100 ppm, wenn ich die Fenster geschlossen halte. Nach dem Lüften sinkt der Wert auf etwa 395 ppm.
Diese 1000l/h-Pumpe... was für ein Prinzip? Membranpumpe oder Lüfter? Letzteres ist ja schwierig mit Schläuchen.
Wie ich schon erwähnt hatte, habe ich in jedem Regal 4, mit feuchtem Perlit gefüllte, Alugrillschälchen positioniert, die die Fläche gut ausfüllen und für tropisch feuchte Bedingungen sorgen. Mit dieser Kombi erhoffe ich mir, dass die rH nicht extra geregelt werden muss. Einen Thermo/Hygrometer mit Fühler (funktioniert bis 99% rH) habe ich schon, den bau ich dann ein wenn es soweit ist, sodass ich die Feuchte kontrollieren kann.
Angeblich sind die guten alten Hygrometer ohne Elektronik noch die Besten und die elektronischen sollen oft den Geist aufgeben bei extrem hoher Luftfeuchte. Ich habe immerhin auch schon einen von Conrad geschrottet. Aber der DHT22 ist super und hält bislang.
Ich werde meinem Foliengewächshaus vermutlich noch irgendwann einen Überzieher aus Malerfilz nähen, um kein Außenlicht dran zu lassen und gegen Wärmeverlust zu isolieren (was eigentlich nicht nötig ist und Kühlen tue ich bislang ja noch nicht. Obwohl.... ich hab ein Peltier-Element hier, ich sollte das mal ausprobieren. Aber das eine wird allenfalls 2-3 K Differenz schaffen können, wenn man Glück hat - vermute ich.