Hallo zusammen!
@Fritz: Ja, das langsame Wachstum ist normal, bei mir brauchen die schätzungsweise gute 3 Wochen ehe die gross sind. Ansonsten sehen die bei Dir aber schon ganz ordentlich aus. Ich hab bei meinen den Beutel nicht ganz so weit offen wie Du, sondern immer nur ganz oben, weil die viel Feuchtigkeit brauchen, aber das mag unterschiedlich sein in Anpassung an die klimatischen bedingungen im Kulturraum - auf den Bildern von Holger waren die ja auch ziemlich weit offen.
@Holger:
Holger schrieb:
also die Blöcke die nur 2 Monate alt sind bring ich so gut wie gar nicht zum fruchten. Sie stehen dann 4 Wochen im Kulturraum rum und fruktifizieren wie sie wollen oder auch nicht, dann sind sie ja auch schon 3 Monate alt. Ertrag liegt dann auch wieder bei spärlichen 250 g eher auch darunter weil sie nicht alle fruchten.
Jau, diese Beschreibung scheint ziemlich zutreffend zu sein. Ich hatte im Rahmen meines kleinen "Experiments" Ende November drei Beutel in den Kulturraum gestellt, von denen zwei am 20.10. und einer am 05.10.07 angesetzt worden waren,also zu dem Zeitpunkt ca. 5 und 7 Wochen alt waren. Die standen bislang die ganze Zeit nur so rum ohne das sich was tat und haben jetzt endlich seit vorgestern (also nach insgesamt rund zweieinhalb bis drei Monaten) angefangen zu fruchten, interessanterweise alle 3 gleichzeitig, also exakt am selben Tag

Wieviel an Ertrag da rauskommen wird weiss ich natürlich noch nicht, aber ich werd auf jedenfall das Gewicht der ersten Welle hier noch nachreichen, sobald es soweit ist.
Kann es sein daß der Nameko ein Sekundärzersetzeri ist ? Er würde vielleicht schneller fruchten wenn man vergammeltes Holz nimmt. Die Stämme die ich im Wald mit Stockschwämmchen finde sind schon immer ziemlich verfallen.
Ich hab mal in der Literatur nachgeschaut, aber nix konkretes dazu gefunden, ausser das Stamet schreibt, dass der sehr gut auf Baumstümpfen gedeiht.
Ich kann mir aber tedenziell gut vorstellen, dass der Nameko ein guter Primärzersetzer für frisches Holz ist, aufgrund zweier "Indizien":
1.: Es könnte ja sein, das ein Primärzersetzer dennoch auch sehr gut mit schon vorverdautem, sprich "vergammeltem" Holz zurechtkommt,einfach weil es schon strukturell etwas aufgeschlossen wurde und er damit besser an die Nährstoffe rankommt. Das würde auch den von Dir beobachteten Effekt erklären.
2.: Man könnte ja experimentell nachschauen, wie der Nameko mit einem reinen Holzsubstrat zurechtkommt, welches also keine Zuschlagstoffe wie Kleie oder ähnliches enthält. Ein solcher Experimentalaufbau ist aber im Grunde schon gegeben bei Anqwendung der "pre-heating"-Methode von Edwin Blaak, bei der mit Hitze vorbehandeltes Holzsubstrat *ohne* Zuschlagstoffe beimpft wird. Blaak sagt dazu, dass es nicht mit allen Sorten geht, aber mit einigen wenigen recht gut und eine davon ist halt der Nameko.
Dieser Zusammenhang ist jetzt vielleicht ein bischen weit hergeholt, aber ich sagte ja das es sich halt um Indizien handelt

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Was mir übrigens am Nameko sehr gut gefällt: Bei den meisten Sorten ist es ja so, dass das Myzel nach dem ernten erst mal wieder einige tage bis Wochen Erholungspause benötigt.
Beim Nameko dagegen ist es oft so, das beim abernten der ersten Welle die Primordien der nächsten schon darunter hervorschauen und erstaunlicherweise auch durch den Prozess des herausreissens der Altvorderen sich nicht sonderlich gestört zu fühlen scheinen, oder zumindest deswegen nicht gleich absterben, wie es bei den meisten anderen der Fall ist. Zumindest kommt mir dies so vor, habt Ihr andren hier dieses "Phänomen" auch schon beobachten können ?
Ich wünsche allen ein ertragreiches und erfolgreiches Jahr 2008!
Gruss, Oliver