Maipilz - Calocybe gambosa: Funde 2021 und erste Zuchtversuche
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Re: Maipilz - Calocybe gambosa: Funde 2021 und erste Zuchtversuche
Manche Pilze kommen mit verbrauchtem Seitlingssubstrat überhaupt nicht klar, andere vertragen maximal einen 10%igen Zusatz.
Wie wäre es mit Heu? Evtl. schon leicht kompostiert?
An meinem Fundort gab es kaum Gras, dafür aber Laub (hauptsächlich Eiche), also sollte teilzersetztes Laub auch gehen.
Bei mir taucht das Myzel auch gern unter und wieder auf. Ich hoffe, dass dabei endlich mal die Kontis auf der Strecke bleiben. Bei dir sieht das Myzel jedenfalls außen viel sauberer aus als innen.
Wie wäre es mit Heu? Evtl. schon leicht kompostiert?
An meinem Fundort gab es kaum Gras, dafür aber Laub (hauptsächlich Eiche), also sollte teilzersetztes Laub auch gehen.
Bei mir taucht das Myzel auch gern unter und wieder auf. Ich hoffe, dass dabei endlich mal die Kontis auf der Strecke bleiben. Bei dir sieht das Myzel jedenfalls außen viel sauberer aus als innen.
Re: Maipilz - Calocybe gambosa: Funde 2021 und erste Zuchtversuche
Glucke und Büschelrasling kommen mit KS verbrauchtem Pferdemist sehr gut zurecht, daher dachte ich probier ich sowas auch mal beim Maipilz.
Naja, hab noch 1-2 andere Ideen für ein Substrat, da heissts wohl testen, testen, testen.
Heu hab ich nicht vorrätig, ich denke ich probier erstmal vorhandenes aus.
VG
Naja, hab noch 1-2 andere Ideen für ein Substrat, da heissts wohl testen, testen, testen.
Heu hab ich nicht vorrätig, ich denke ich probier erstmal vorhandenes aus.
VG
Re: Maipilz - Calocybe gambosa: Funde 2021 und erste Zuchtversuche
Beim schmökern in einem Pilzbuch hab ich zufällig etwas zum Maipilz gelesen, was zufällig zu unserm Myzel auf Agar passt. Das Myzel des Maipilz bildet farbige Phenoxazone. Die orange-roten Pigmente werden in das Substrat abgegeben und sind wohl wachstshemmend für andere Mikroorganismen und hemmen auch die Samenkeimung höherer Pflanzen.
Ich glaube diese orange-roten Pigmente kann man im Agar auch gut erkennen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass sich das Myzel im Dunkeln deutlich besser entwickelt - ohne Pigmente. Da bin ich gerade etwas am herumspielen
Ich glaube diese orange-roten Pigmente kann man im Agar auch gut erkennen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass sich das Myzel im Dunkeln deutlich besser entwickelt - ohne Pigmente. Da bin ich gerade etwas am herumspielen
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Re: Maipilz - Calocybe gambosa: Funde 2021 und erste Zuchtversuche
Das deckt sich mit meinen Beobachtungen. Mir war damals nämlich beim eiligen Gießen der Nährböden eine Petrischale dazwischen gerutscht, die schon mal benutzt und bloß ausgespült war. Da war dann natürlich alles übelst kontaminiert, bloß rings um das Stück vom Mailpilz blieben ca. 5mm frei.
Interessant, dass sogar der Stoff bekannt ist.
Aus Neugier habe ich gerade mal kurz gegoogelt. Das scheint wohl schon in den 70ern und 80ern erkannt worden zu sein, allerdings wurde da dem Myzel auch gutes Wachstum auf Malzextraktagar attestiert. Hm... das kann ich nicht so ganz bestätigen. Anderswo wird berichtet, dass vor Sonnenlicht geschützte Petris mit einer Glucose-Vitamin-Mixtur in zwei Monaten besiedelt waren. Da war's wohl bei mir zu hell. Das schnellere Wachstum in Dunkelheit war mit früher auch schon mal bei einem Gluckenmyzel aufgefallen. Sollte man vielleicht öfter mal testen.
LG, Carsten
Interessant, dass sogar der Stoff bekannt ist.
Aus Neugier habe ich gerade mal kurz gegoogelt. Das scheint wohl schon in den 70ern und 80ern erkannt worden zu sein, allerdings wurde da dem Myzel auch gutes Wachstum auf Malzextraktagar attestiert. Hm... das kann ich nicht so ganz bestätigen. Anderswo wird berichtet, dass vor Sonnenlicht geschützte Petris mit einer Glucose-Vitamin-Mixtur in zwei Monaten besiedelt waren. Da war's wohl bei mir zu hell. Das schnellere Wachstum in Dunkelheit war mit früher auch schon mal bei einem Gluckenmyzel aufgefallen. Sollte man vielleicht öfter mal testen.
LG, Carsten
Re: Maipilz - Calocybe gambosa: Funde 2021 und erste Zuchtversuche
Nun gibt's erste Substrat Versuche. Also die Mischung die der NS einigermaßen akzeptiert (Holzpellets, Strohpellets + Zusätze) geht beim Maipilz gar nicht -> Agar schrumpelt nach einer gewissen Zeit einfach zusammen. Als nächstes habe ich gerbrauchtes KS-Pferdemist Substrat mit verschiedenen Zusätzen getestet auch hier geht gar nichts
Und nun zu etwas Positivem, denn als nächstes wurde unverbrauchtes Pferdemist Substrat getestet und schau schau, wenn man hier noch Mehl zugibt tut sich was. Das ist zwar alles sehr, sehr langsam, aber immerhin, er wächst
Und zu guter Letzt noch ein Test mit reinem autoklaviertem Boden ohne jeglichen Zusatz. Und das interessante ist, hier wächst der Kollege bisher am besten/schnellsten! Beimpft am 17.11. und zum verwendeten Boden, das ist bis max. ca 10 cm unter der Grasnarbe entnommen und enthält durchaus auch noch die ein oder andere Graswurzel.
Was heißt das nun
Da ich mir ein solches Substrat eher sehr arm an einfachen Kohlenstoff Verbindungen vorstelle, könnte das heißen, daß der Maipilz vielleicht ein eher Kohlenstoff armes Substrat mag ?
VG Dietmar

Und nun zu etwas Positivem, denn als nächstes wurde unverbrauchtes Pferdemist Substrat getestet und schau schau, wenn man hier noch Mehl zugibt tut sich was. Das ist zwar alles sehr, sehr langsam, aber immerhin, er wächst

Und zu guter Letzt noch ein Test mit reinem autoklaviertem Boden ohne jeglichen Zusatz. Und das interessante ist, hier wächst der Kollege bisher am besten/schnellsten! Beimpft am 17.11. und zum verwendeten Boden, das ist bis max. ca 10 cm unter der Grasnarbe entnommen und enthält durchaus auch noch die ein oder andere Graswurzel.
Was heißt das nun

Da ich mir ein solches Substrat eher sehr arm an einfachen Kohlenstoff Verbindungen vorstelle, könnte das heißen, daß der Maipilz vielleicht ein eher Kohlenstoff armes Substrat mag ?
VG Dietmar
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Re: Maipilz - Calocybe gambosa: Funde 2021 und erste Zuchtversuche
Wow, toll, in deinen Erdgläsern geht's ja voll ab!
Hier wäre die Art und die Zusammensetzung des Bodens interessant.
Ist es wieder der dunkle Sandboden?
Bei dem denke ich, dass die ganzen dunklen Bestandteile organischen Ursprungs sind, also eigentlich schon kohlenstoffreich, jedoch keine einfachen Kohlenstoffverbindungen wie Zucker oder Stärke, sondern eher so etwas wie nicht vollständig zersetzte Pflanzenreste, Lignin, Huminsäuren...
Wobei Pflanzenwurzeln aber durchaus Zucker abgeben, um stickstoffixierende Mikroben zu ernähren, besonders wenn der Boden arm an Stickstoff ist.
...neben Wachstumshormonen und anderen Stoffen.
Zu allem Überfluss fallen mir auch noch die Symbiosepilze ein, die mittels Endomykorrhiza mit dem Gras verbunden sind. Deren Myzel und deren Stoffwechselprodukte werden garantiert auch im Boden enthalten sein. Zumindest sind sie offensichtlich nicht so toxisch für den Maipilz, wie das Myzel vom Kräuterseitling.
Wenn man aber bedenkt, dass der Maipilz im Wald auch mal an vegetationsfreien Stellen in der Streuschicht wächst, sollten die Ausscheidungen von Pflanzenwurzeln und Endomykorrhizapilzen nicht so wichtig sein.
Ich fürchte, man kann bloß sagen, dass dort irgendein hitzetoleranter Stoff drin ist, der auf das Maipilzmyzel anregend wirkt.
Falls der wasserlöslich ist, könnte man Erde in Wasser geben und mit der Brühe das Perdemist-Mehl-Substrat befeuchten, wenn nicht müsste man wohl Erde untermischen.
Im schlimmsten Fall fehlen Substanzen, die das Maipilzmyzel nicht mag.
Mühsame Sache.
Aber du bist immerhin einen Schritt weiter gekommen. Ich hatte irgendwann mal meinen Champignonagar getestet. Darauf wuchs das Myzel zwar etwas kräftiger, aber immer noch mickrig und genauso langsam.
LG, Carsten

Hier wäre die Art und die Zusammensetzung des Bodens interessant.
Ist es wieder der dunkle Sandboden?
Bei dem denke ich, dass die ganzen dunklen Bestandteile organischen Ursprungs sind, also eigentlich schon kohlenstoffreich, jedoch keine einfachen Kohlenstoffverbindungen wie Zucker oder Stärke, sondern eher so etwas wie nicht vollständig zersetzte Pflanzenreste, Lignin, Huminsäuren...
Wobei Pflanzenwurzeln aber durchaus Zucker abgeben, um stickstoffixierende Mikroben zu ernähren, besonders wenn der Boden arm an Stickstoff ist.
...neben Wachstumshormonen und anderen Stoffen.
Zu allem Überfluss fallen mir auch noch die Symbiosepilze ein, die mittels Endomykorrhiza mit dem Gras verbunden sind. Deren Myzel und deren Stoffwechselprodukte werden garantiert auch im Boden enthalten sein. Zumindest sind sie offensichtlich nicht so toxisch für den Maipilz, wie das Myzel vom Kräuterseitling.
Wenn man aber bedenkt, dass der Maipilz im Wald auch mal an vegetationsfreien Stellen in der Streuschicht wächst, sollten die Ausscheidungen von Pflanzenwurzeln und Endomykorrhizapilzen nicht so wichtig sein.
Ich fürchte, man kann bloß sagen, dass dort irgendein hitzetoleranter Stoff drin ist, der auf das Maipilzmyzel anregend wirkt.
Falls der wasserlöslich ist, könnte man Erde in Wasser geben und mit der Brühe das Perdemist-Mehl-Substrat befeuchten, wenn nicht müsste man wohl Erde untermischen.
Im schlimmsten Fall fehlen Substanzen, die das Maipilzmyzel nicht mag.
Mühsame Sache.
Aber du bist immerhin einen Schritt weiter gekommen. Ich hatte irgendwann mal meinen Champignonagar getestet. Darauf wuchs das Myzel zwar etwas kräftiger, aber immer noch mickrig und genauso langsam.
LG, Carsten
Re: Maipilz - Calocybe gambosa: Funde 2021 und erste Zuchtversuche
Oha... Zusammensetzung des Bodens... puh...ergebe mich
Generell ist das natürlich extrem sandiger Boden hier (typische Spargel Anbau Gegend), wenngleich diese oberste Bodenschicht (auf der Wiese) etwas anders zusammengesetzt ist mit viel Humus. Mehr trau ich mich nicht zu sagen.
Also wenn da tatsächlich ein oder mehrere Stoffe das Wachstum fördern würden, dann sind die definitiv Hitze resistent. Die Gläser waren für 2,5 h bei 2 bar Überdruck im Autoklaven! Ich bin von der stofflichen Idee aber nicht ganz überzeugt. Bei meinen Pferdemist Gläsern ist auch ein Glas mit Erde als Zusatz dabei, bisher scheint das aber nicht sonderlich zu helfen im Vergleich zu den entsprechenden Kontrollen. War aber natürlich eine andere Erde was jetzt ein wenig blöd ist ... Vielleicht teste ich Mal Interesse halber 1-2 verschiedene Böden.
Aber vielleicht liegt es ja am Stickstoff
... die Humus-reiche obere Bodenschicht soll ja relativ gut mit Stickstoff versorgt sein...
VG Dietmar

Generell ist das natürlich extrem sandiger Boden hier (typische Spargel Anbau Gegend), wenngleich diese oberste Bodenschicht (auf der Wiese) etwas anders zusammengesetzt ist mit viel Humus. Mehr trau ich mich nicht zu sagen.
Also wenn da tatsächlich ein oder mehrere Stoffe das Wachstum fördern würden, dann sind die definitiv Hitze resistent. Die Gläser waren für 2,5 h bei 2 bar Überdruck im Autoklaven! Ich bin von der stofflichen Idee aber nicht ganz überzeugt. Bei meinen Pferdemist Gläsern ist auch ein Glas mit Erde als Zusatz dabei, bisher scheint das aber nicht sonderlich zu helfen im Vergleich zu den entsprechenden Kontrollen. War aber natürlich eine andere Erde was jetzt ein wenig blöd ist ... Vielleicht teste ich Mal Interesse halber 1-2 verschiedene Böden.
Aber vielleicht liegt es ja am Stickstoff


VG Dietmar
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Re: Maipilz - Calocybe gambosa: Funde 2021 und erste Zuchtversuche
Danke, Dietmar. "Boden" allein kann leider alles mögliche bedeuten, von sauer bis alkalisch, von nährstoffarm bis nährstoffreich, sandig, lehmig, etc., daher meine Frage.
OK, dann hast du also lockeren, humosen Sandboden genommen, der normalerweise leicht sauer und eher kalkarm ist. Wenn die örtliche Vegetation üppig und satt grün erscheint, sollte der Stickstoffgehalt okay sein.
Allerdings... Pferdemist ist ja auch nicht gerade frei von Stickstoff... und im Agar hast du doch immer Bierhefe... Wobei der Stickstoff dort organisch gebunden ist, während in Erde auch Nitrate und andere anorganische Stickstoffquellen vorkommen.
Und wenn die Sache umgekehrt ist und wir den Effekt von Stoffen sehen, die das Maipilzmyzel hemmen?
LG, Carsten
Re: Maipilz - Calocybe gambosa: Funde 2021 und erste Zuchtversuche
Guten Morgen,
Bleibt noch, dass der Pilz unter diesen hervorragenden Agar Bedingungen seinen eigenen Hemmstoff bildet (z.B. diese Phenoxazone) was unter Substrat Bedingung nicht stattfindet? Denkbar.
Danke dir auf alle Fälle für deine Ideen, jetzt hab ich wieder zig Experimente im Kopf...
VG Dietmar

Denkbar. Nur was könnte das sein...da kann man ja mal drüber nachdenken... diese hemmenden Stoffe wären ja auch (und gerade dort) in den Agar Platten enthalten. Bei meinen Medien schließe ich da allgemein toxische Stoffe erstmal aus. Also wären das eher allerwelts Stoffe, die der Maipilz nicht so gut kann. Da bieten sich natürlich die einfachen Zucker an, die ich in den Standard Platten immer mit drinnen habe. Würde erklären warum der Maipilz auf reinem Boden vergleichsweise gut wächst, weil da einfache Zucker wohl weniger zu erwarten sind. Dann wäre da der Stickstoff, der bei meinen Platten durch die Hefe mit rein kommt. Das ist also organisch gebundener Stickstoff (Aminosäuren,...). Möglicherweise hemmt organischer Stickstoff das Wachstum? Finde ich jetzt auch eher unwahrscheinlich. Was ist sonst noch drin ? Hefe-> ich glaube ein wesentlicher Teil bei meinen Hefe Tabletten ist insbesondere Zellwand der Hefe -> wäre eine Möglichkeit, aber auf MEA wächst der Maipilz auch lausig und da ist keine Zellwand drin, von daher auch eher unwahrscheinlich.
Bleibt noch, dass der Pilz unter diesen hervorragenden Agar Bedingungen seinen eigenen Hemmstoff bildet (z.B. diese Phenoxazone) was unter Substrat Bedingung nicht stattfindet? Denkbar.
Danke dir auf alle Fälle für deine Ideen, jetzt hab ich wieder zig Experimente im Kopf...

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Re: Maipilz - Calocybe gambosa: Funde 2021 und erste Zuchtversuche
Gerne!
Ich denke dass wir uns beim KS-Substrat sicher sein können, dass der Maipilz dort an Hemmstoffen scheitert. In Holz und Stroh sind bestimmt auch Hemmstoffe der Pflanzen, mit denen nur Pilzarten klar kommen, die sich auf diese Substrate spezialisiert haben. Im Pferdemist könnten wiederum Mikroben Hemmstoffe absondern.
Wobei Calocybe indica aber sehr gut mit Stroh zurecht kommt, solange es nicht zu feucht ist.
Hm, jetzt finde ich sogar das hier:
Status of milky mushroom (Calocybe indica) in India-a review
Satish Kumar, V.P. Sharma, Mahantesh Shirur and Shwet Kamal
Mushroom Research 26 (1) : 21-39, 2017
https://www.manage.gov.in/publications/ ... w%20MR.pdf
Auf Seite 22 wird ein indischer C. gambosa erwähnt, der auf Reisstroh besser wächst, schneller und ergiebiger fruchtet als C. indica.
???
Bzgl. Agar stimme ich dir zu. In den Nährböden sollten eigentlich keine Hemmstoffe sein, jedoch steht beim mir - wie eben schon beim Riesenchampignon erwähnt - die Bierhefe gerade unter Hemmstoffverdacht.
Mein damaliges Klonmedium für C. gambosa enthielt bloß Hefeextrakt, aber viel Zucker.
Hast du es hier eigentlich schon mit B-Vitaminen versucht?
Ansonsten waren vor Jahren bei C. indica mal pflanzliche Hormone im Gespräch. Bei denen ist die genaue Dosierung aber knifflig, etwas zuviel und sie wirken hemmend. Ich war damals skeptisch, aber hier mal ein Link zur Diskussion:
https://www.shroomery.org/forums/showfl ... 6#17064786
Im Wurzelraum von Gräsern sollten sie aber in der richtigen Dosierung vorliegen.
LG, Carsten
Ich denke dass wir uns beim KS-Substrat sicher sein können, dass der Maipilz dort an Hemmstoffen scheitert. In Holz und Stroh sind bestimmt auch Hemmstoffe der Pflanzen, mit denen nur Pilzarten klar kommen, die sich auf diese Substrate spezialisiert haben. Im Pferdemist könnten wiederum Mikroben Hemmstoffe absondern.
Wobei Calocybe indica aber sehr gut mit Stroh zurecht kommt, solange es nicht zu feucht ist.
Hm, jetzt finde ich sogar das hier:
Status of milky mushroom (Calocybe indica) in India-a review
Satish Kumar, V.P. Sharma, Mahantesh Shirur and Shwet Kamal
Mushroom Research 26 (1) : 21-39, 2017
https://www.manage.gov.in/publications/ ... w%20MR.pdf
Auf Seite 22 wird ein indischer C. gambosa erwähnt, der auf Reisstroh besser wächst, schneller und ergiebiger fruchtet als C. indica.
???
Bzgl. Agar stimme ich dir zu. In den Nährböden sollten eigentlich keine Hemmstoffe sein, jedoch steht beim mir - wie eben schon beim Riesenchampignon erwähnt - die Bierhefe gerade unter Hemmstoffverdacht.
Mein damaliges Klonmedium für C. gambosa enthielt bloß Hefeextrakt, aber viel Zucker.
Bzgl. stimulierender Stoffe:100ml H2O
2g Agar-Agar
2g Glucose
1g Malzextrakt
0,3g Hefeextrakt
0,2g lösl. koffeinfreier Kaffee
Hast du es hier eigentlich schon mit B-Vitaminen versucht?
Ansonsten waren vor Jahren bei C. indica mal pflanzliche Hormone im Gespräch. Bei denen ist die genaue Dosierung aber knifflig, etwas zuviel und sie wirken hemmend. Ich war damals skeptisch, aber hier mal ein Link zur Diskussion:
https://www.shroomery.org/forums/showfl ... 6#17064786
Im Wurzelraum von Gräsern sollten sie aber in der richtigen Dosierung vorliegen.
LG, Carsten
Re: Maipilz - Calocybe gambosa: Funde 2021 und erste Zuchtversuche
Nein, noch kein Vitamin Doping bisher, hab ich auch wenig Hoffnung auf (Wachstums)Besserung.
Aber hier ein leckerer Medien Zusatz der dem Maipilz die Haare zu Berge stehen lässt: Nutella

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Re: Maipilz - Calocybe gambosa: Funde 2021 und erste Zuchtversuche

Ich sehe, du lässt nichts unversucht. Weiter so!
LG