Gips oder Kalk ?

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Pilzarro
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Gips oder Kalk ?

Beitrag von Pilzarro » Samstag, 06. September 2008 21:46

Hallo Leute
Mich hat vor ein paar Monaten auch das Pilzfieber gepackt und hab zum Einsteig ein paar Stämme beimpft (shiitake und Auster).Das lief leider nicht so wie ixh mir das gedacht hatte , zuerst zu feucht -->>> schimmel, dann die grosse Schnecken attacke und jetzt zu trocken . Bin beim Suchen nach Lösungen auf euer Forum gestossen , und mir gedacht ich versuchs mal mit Substraten (geht schneller und gwisse faktoren lassen sich leichter kontrollieren -> schimmel,...)
Hätte dazu ein paar fragen (hab leider keine eindeutigen Antworten hier im forum gefunden :(

1 Frage
Bei Substratblöcken für shiitake und auster ist es besser Gips oder Gips und Kalk zu nehmen (Eiche/Buche Briketts) , und dann wieviel ?
es wird immer von 1 bis 2 % gesprochen , werden die vom trocken gewicht oder vom bereits gewässerten Substrat gerechnet ? (Feuchtes Substrat ist fast doppelt so schwer)

2 Frage
meine eiche/buchen Briketts Haben leider einen "schönheitsfehler" . Sie wurden anscheinend zu schnell und zu heiss gepresst . Nicht nur ,dass sie nach Räucherkammer riechen , sie sind auch mit einer ca 1 - 1.5 mm schwarzen verbrannten Schicht umgeben .
Kann das schädlich oder ungünstig für den Pilz sein ?

3. Frage

Hat wer Erfahrung mit tropenholz bei der pilzzucht? (tropenholzbrikett)

4 . Frage

Wieviel Weizenkleie ist sinnvoll ohne zu hohes Konterminationsrisiko?
die 10 prozen die man ab und zu liest sind die vom Trockengewicht des Substrates gerechnet oder nass. oder sogar auf das Volumen gerechnet da ja Weizenkleie sehr wenig Gewicht für seine Masse hat .

Danke freue mich auf eure antworten
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Hephaistos
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Re: Gips oder Kalk ?

Beitrag von Hephaistos » Sonntag, 07. September 2008 06:55

Hallo und herzlich Wilkommen im Forum!
Pilzarro hat geschrieben:1 Frage
Bei Substratblöcken für shiitake und auster ist es besser Gips oder Gips und Kalk zu nehmen (Eiche/Buche Briketts) , und dann wieviel ?
es wird immer von 1 bis 2 % gesprochen , werden die vom trocken gewicht oder vom bereits gewässerten Substrat gerechnet ? (Feuchtes Substrat ist fast doppelt so schwer)
Ich nehme das nicht so genau, ich gebe immer mit Augenmaß dazu; funktioniert auch; Kalk und Gips liefern beide Calcium; Gips zusätzlich noch wertvollen Schwefel, mit Kalk kann man den pH-Wert im Substrat puffern. Stamets schreibt von einem Gemisch aus Kalk und Gips (ich lese noch mal nach und poste dann). Wenn du 2% bezogen auf die Trockenmasse nimmst, hast du dann immer noch 1% bezogen auf das feuchte Material :wink:
Pilzarro hat geschrieben:2 Frage
meine eiche/buchen Briketts Haben leider einen "schönheitsfehler" . Sie wurden anscheinend zu schnell und zu heiss gepresst . Nicht nur ,dass sie nach Räucherkammer riechen , sie sind auch mit einer ca 1 - 1.5 mm schwarzen verbrannten Schicht umgeben .
Kann das schädlich oder ungünstig für den Pilz sein ?
Kann ich dir leider nicht beantworten, ich achte immer darauf dass in den Briketts kein Bindemittel ist und diese auch nicht "rauchig" riechen; Falls es sich um eine teerartige Schicht handelt, kann diese das WAchstum behindern, außerdem bringst du toxische SToffe ins Substrat und diese willst du wahrscheinlich auch nicht wirklich dann mit den Pilzen verspeisen, oder?
Pilzarro hat geschrieben:3. Frage Hat wer Erfahrung mit tropenholz bei der pilzzucht? (tropenholzbrikett)
Leider nein, verwende ich aber aus Umweltschtugründen nicht; müssten aber prinzipiell funktionieren(ich lese noch mal bei Stamets nach)
Pilzarro hat geschrieben:4 . Frage
Wieviel Weizenkleie ist sinnvoll ohne zu hohes Konterminationsrisiko?
die 10 prozen die man ab und zu liest sind die vom Trockengewicht des Substrates gerechnet oder nass. oder sogar auf das Volumen gerechnet da ja Weizenkleie sehr wenig Gewicht für seine Masse hat .
Immer auf Volumen! Wenn du das Substrat nicht sterilisierst, wird dir das Ganze ziemlich sicher wegschimmeln; funktioniert aber auch ohne Kleie ganz gut.
Pilzarro hat geschrieben:Danke freue mich auf eure antworten
Bitte gerne, dau ist das Forum doch da. Ich hoffe dass ich dir ein wenig geholfen habe.

Gruß,
Hary
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Beitrag von Hephaistos » Sonntag, 07. September 2008 17:32

Nachtrag:

Stamets schreibt als Alternative zur Körnerbrut:

120mL Wasser
40g Perlite (ich verwende "Thermofloor")
50g Weizenkleie
6g Gips
1,5g Kalk (Calciumcarbonat; also sollten auch Eierschalen funktionieren)

Von den Perliten wird der Feinanteil abgesiebt, alle trockenen Zutaten gemischt nd anschließend unter ständigem Rühren Wasser zugegeben. Dann eine Stunde bei 15 psi (121°C) sterilisiert. Beimpft wird mit Agar oder flüssig.

Bezüglich der Holzarten werde ich die 3 Seiten bei Gelegenheit mal scannen und zur Verfügung stellen, da ich momentan keine Lust habe eine 3-seitige Bäumeliste abzutippen und ins Deutsche zu übersetzen....

Gruß,
Hary
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Beitrag von Pilzarro » Sonntag, 07. September 2008 18:38

Vielen dank für deine schnelle Antwort.
Nur leider tut sich da ein neues problem auf. Woher bekomme ich andere Buchenbriketts :( . Habe schon ewig suchen müssen um einen Händler in meiner näher zu finden der sowas führt .
Es kennt nicht zufällig einen in Wien oder Wien Umgebung der sowas verkauft ?
Wäre für jede Hilfe dankbar
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keraion
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Beitrag von keraion » Sonntag, 07. September 2008 19:03

warum willst du denn unbedingt Bricks haben ?
nimm doch Buchenholzschnitzel
die bekommst du in ( fast ) jedem Baumarkt
oder Landhandel meißtens so 90 L für 15€
da haste reines unbehandeltes Buchenholz
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Hephaistos
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Beitrag von Hephaistos » Sonntag, 07. September 2008 19:46

Hallo nochmal!

Also Briketts solltest du beinahe überall bekommen wo es feste Brennstoffe gibt; ich denke da mal an Hagebau, Obi, Hornbach, Lagerhaus, Öbau, usw.

Gruß,
Hary
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Beitrag von Zotti » Montag, 08. September 2008 12:43

also bei Thomas Phillipps hab ich die neulich in der Werbung gesehen
10kg für 1.99 kein plan ob das günstig ist


weis gerade nicht ob solche links hier zulässig sind ...wenn nicht bitte löschen und sorry. :?
http://www.thomas-philipps.de/prospekt01.html
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Beitrag von Pilzarro » Dienstag, 09. September 2008 18:56

Danke für die vielen tips bezüglich der Briketts ,aber glaubt mir es ist nicht leicht reine Buchen oder Eichenbriketts zu bekommen . Die meisten Hersteller deklarieren ihre Briketts nur mit hart oder Weichholz, Viele schreiben auch drauf "Hartholz mit geringem Weichholzanteil "Und niemand gibt an welches Holz verwendet wurde.
Habe in den letzten Tagen sicher 50-60 märkte im raum Wien und Niederösterreich angerufen leider ohne erfolg .
Erst bis mir eines der Forenmitglieder schrieb , dass er seine buchen/eichen Briketts von einem Obi markt hätte , fing ich an Obifillialen durchzurufen .
Als ich beim 7 oder 8 markt auf einen netten Mitarbeiter traf , hatte ich endlich Glück . Dieser bot mir an die Hersteller anzurufen und zu fragen , welche Hölzer verwendet werden .
Er fand einen :)
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Auch hier ist auf der Schachtel nicht ersichtlich das es sich um Buche /Eiche handelt

Das schwarze lange stück ist auch Buche Eiche (sie die Briketts die ich ober erwähnt habe )
Der Hersteller sicherte dem Verkäufe zu das es sich um Eiche/buche handelt 40 zu 60 % bist 30 zu 70 % ohne Weichholzanteil
Falls es jemanden interresiert 10 kg zu 1.90
Nochmals vielen dank für die Hilfe
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