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der erste körnerbrutansatz
Verfasst: Mittwoch, 24. September 2008 17:15
von hansdampf88
moin moin
hatte letztens mal versucht körnerbrut anzusetzen weil meine holzstämme anscheinend mit den austern-dübeln nicht wollen
- körner gekocht ~ 50 min ( bissfest
)
- abkühlen lassen und mit kleingeschnittenem austernbrut durchwachsenen stroh vermengt
- oben noch frische stielreste ( von der ernte )
- deckel druffffff und jut
so siehts nun nach ~ 3 wochen aus
so nun zum komischen teil
das mit dem stroh verjauchenlassen im gartenfass kenn mer ja hemmt schimmel und austern scheinen das zu mögen ( stand hier jedenfalls irgendwo ) für das verjauchen gibts wohl auch nen namen.... hmm
bei meinen gläser is es aber anderst gekommen die riechen wie schöner fruchtiger wein!!!
meint ihr das sind trotzdem austern im glas?? mögen die das eventuell auch??
schimmel ist jedenfalls nicht zu sehen
mit der lupe sieht man wie der pilz aus den stohstückchen heraus das korn überrennt und oben meine ich auch zu sehen wie es von den pilzstielen ausging
was meint ihr
Verfasst: Mittwoch, 24. September 2008 19:02
von Hephaistos
Hallo!
Für mich sieht das hervorragend aus! Das "verjauchen" nennt man fermentieren...... dabei entsteht der typische "jauchige" Geruch. Wenn nun diese "neuen" Nährstoffe durch Pilze oder Bakterien weiterverarbeitet werden, treten diese typisch "fruchtigen" Gerüche als Stoffwechselprodukte auf. Aber wie gesagt: Für mich ein (bis jetzt) gelungener Versuch.
Gruß,
Hary
Verfasst: Donnerstag, 25. September 2008 12:50
von Mycelio
Hallo,
habe ganz am Anfang mit abgekochtem Getreide rumprobiert, da ist dann aber meistens irgendwo Grünschimmel gewachsen. Milchsäurebakterien und Hefen können den Grünschimmel unterdrücken und werden später vom Austernmycel gefressen. Wahrscheinlich ist das hier auch passiert.
Ich koche mein Getreide jetzt nur noch kurz ab und lasse es dann ca. eine Woche unter Wasser fermentieren. Da wächst dann garantiert kein Schimmel mehr, allerdings braucht das Austernmycel etwas länger für die Besiedelung.
Grüße, Carsten
Verfasst: Donnerstag, 25. September 2008 14:17
von hansdampf88
hallo
naja mal kucken was draus wird
dachte mir nur probierste mal aus und bekomme so eventuell mein holz doch noch beimpft
das austern auf stroh scheine ich mittlerweile gut gebacken zu kriegen
aber auf meinen stämmen und auch in den sägespäne-eimern tut sich nix
weder mit dübeln noch mit strohbrut is da was zu machen
habe gestern versuchsweise mal 50/50 korn und pappelspäne abgekocht in große gurkengläser abgefüllt und mit strohbrut beimpft
fermentiertes Getreide
Verfasst: Donnerstag, 25. September 2008 18:01
von ted_man2001
Hallo Carsten,
abkochen und dann fermentieren ist eine sehr pfiffige Vorgehensweise!! Ich nehme an Du kochst das Getreide kurz ab, um u.a. seine Keimfähigkeit zu zerstören. Würde mich freuen zu erfahren wie lange das Getreide kochen muß, um es anschließend problemlos fermentieren zu können. Zweite Frage: Wächst auf solchem Getreide auch noch was anderes wie die Pleuroten, z. B. Shii, Agaricus, Agrocybe, Nameko oder SRA?
Danke für die Antwort!
viele Grüße aus Trier
Verfasst: Donnerstag, 25. September 2008 19:41
von Mycelio
Hallo,
@ted_man2001,
jau, ich wässere das Getreide 24h und koche es dann für ca. 5 Minuten, damit es nicht keimt. Seitlinge kommen trotz des niedrigen PH-Wertes gut damit zurecht, Schopftintlinge auch. Den Braunkappen habe ich bisher nur ein paar Körner oben drauf gestreut. Die wurden problemlos gefressen. Shiitake wird die Körner wahrscheinlich zuerst einschließen und erst nach einigen Wochen überwältigen. Champignons haben bisher nicht funktioniert, fermentiertes Stroh mögen sie aber. Andere Sorten habe ich bisher nicht getestet.
@hansdampf88
Von welchem Baum waren die Stämme? Könnten sie schon von anderen Pilzen besiedelt sein?
Grüße, Carsten
Verfasst: Donnerstag, 25. September 2008 21:39
von hansdampf88
hallo
die stämme stammen von der weide und das andere hmm wo ich gesägt hatte waren keine blätter drann ... ich such mal bild raus
das das mom unbekannte holz (esche?)
aso und noch 3 scheiben etwa 25cm hoch und 50cm durchmesser pappel
Verfasst: Freitag, 26. September 2008 10:13
von Zotti
Ich tipp auf Rotbuche (ferndiagnose)
guggst du hia
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Rotkern.jpg
Verfasst: Freitag, 26. September 2008 10:51
von Hephaistos
Hallo!
Könnte sowohl Buche als auch Esche sein. Von der Buche ist hat ja Zotti schon ein schönes Bild gepostet; der Vollständigkeit halber
hier ein Bild von der Esche.
Hilfreich wäre ein Detailfoto von der Rinde.
Gruß,
Hary
Verfasst: Freitag, 26. September 2008 11:55
von Zotti
Hmm ich finde die Rinde für Esche doch etwas sehr Glatt.
Nahaufname bitte ....hihi
Körnerbrut
Verfasst: Freitag, 26. September 2008 14:32
von ted_man2001
Hallo Carsten,
vielen Dank für die Erläuterungen zu Deiner Körnerbrutmethode. Werde versuchen Deine Art Körnerbrut heruzustellen auch in "mein Repertoire" aufzunehmen. So läßt sich, denke ich, bestimmt einiges an stupider "Autoklvierarbeit" reduzieren.u.U lassen sich so auch relativ einfach Nährstoffe per spawn in ein weniger Nährstoffreiches und damit weniger Kontianfälliges Bulk-Substrat einbringen
viele Grüße aus Trier
Verfasst: Freitag, 26. September 2008 15:06
von hansdampf88
Verfasst: Samstag, 27. September 2008 08:33
von Hephaistos
Zotti hat geschrieben:Hmm ich finde die Rinde für Esche doch etwas sehr Glatt.
Muss nicht sein! Bei älteren Eschen gebe ich dir recht, sehen dann in etwa so aus:
Hier eine wirklich tolle Seite über Baumrinden...
Gruß,
Hary
Verfasst: Sonntag, 28. September 2008 19:53
von hansdampf88
hallo
ich war heute nochmal an der stelle wo ich mein holz (war sturmschaden) geholt habe
in der nähe standen noch einige bäume die ebenfalls so aussehen wie meine stämme
ich befürchte meine stämme sind kastanie
eignen die sich überhaupt? naja wenn nicht werden die im frühjahr zersägt und kommen beim schwager in kamin