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von Mycelio » Sonntag, 10. Januar 2010 22:48
Hallo zusammen,
na da will ich auch noch meinen Senf zugeben.
Austern brauchen - wie schon geschrieben - sehr viel Licht und Frischluft. Die Auswirkungen von Lichtmangel und CO2-Überschuß lassen sich aber nicht immer klar unterscheiden. Wenn aus Hüten und Stielen neue Pilze wachsen, liegt's an extremen CO2-Werten, leichter CO2-Überschuß und leichter Lichtmangel führen zu kleinen, trichterförmig nach oben gewölbten Hüten. Wenn die Hüte sehr klein bleiben, die Stiele lang werden, wirr in alle Richtungen wachsen und viele Pilze verkümmern, ist es meist zu dunkel, gerade jetzt im Winter. Eine Energiesparlampe, kaltweiß, bzw. mit Tageslichtspektrum (6500K Farbtemperatur bzw. Lichtfarbe 865) min. 15W (12h pro Tag über eine Zeitschaltuhr) sollte das Problem beheben.
Mit der Theorie vom schweren CO2, das sich unten sammelt, kann ich mich nicht anfreunden. Das mag in Höhlen ohne Luftbewegung und in großen Räumen mit intensiver CO2-Produktion vorkommen, nicht aber in unseren Fruchtungskammern. Ihr habt da irgendwie die Diffusion vergessen, durch die sich auch Gase gleichmäßig mischen wollen. Desweiteren gibt es noch die Hitzeentwicklung im Mycel (durch den Stoffwechsel), die für Luftbewegung in Kisten und Gewächshäusern sorgt. Die ist zwar minimal, reicht aber aus, um die Luft zu durchmischen. Achtet nur mal darauf, wieviele Sporen auf den Pilzhüten liegen, anstatt darunter. Ich habe auch schon oft erfolgreich Blöcke in Kisten fruchten lassen, die nur oben geöffnet waren. Oder einen Gang in den Keller überlebt...
Bitte verbreitet dieses Märchen nicht weiter.
So ein PC-Lüfter ist aber prima für die Luftumwälzung. Habe meinen nach unten gerichtet, auf eine Schale mit Wasser und Holzkohlestücken, so ist gleich für ausreichende Luftfeuchtigkeit gesorgt. Jetzt bin ich mal gespannt, wie lange der Lüfter im feuchten Gewächshaus bei all den Sporen durchhält.
Grüße, Carsten