und mich entschlossen, einen Kulturversuch zu starten. Diese Art ist in der Schweiz ziemlich
häufig in Nadelwäldern zu finden, wo sie am Rande von geschotterten Kieswegen (Kalk!) wächst.
Unter einer Meereshöhe von 500 m ist sie sehr selten anzutreffen.

In vielen Gebieten Süddeutschlands (vor allem in Bayern) ist diese Art ein Marktpilz und wird gehandelt.
Meiner Meinung nach wird dieser Pilz völlig zu Unrecht von den Autoren vieler Pilzbücher gering geschätzt.
Der Pilz lässt sich ausgezeichnet verwenden für Salate und Nachspeisen und besitzt ein, wenn auch nur schwach
ausgeprägtes, fruchtiges Aroma, im Gegensatz zum Judasohr (Auricularia), welches ein mehr säuerliches Aroma aufweist.
Ich habe in verschiedenen Gaststätten nachgefragt, ob ein Interesse an diesem Pilz vorhanden wäre.
Die Köche waren sehr interessiert, teilweise sogar begeistert, weil der Pilz auch noch hervorragend
zu Dekorationszwecken auf dem Teller geeignet ist.
Also hab ich mir gedacht, probier's mal und hab einen Klon auf Agar kultiviert.
Leider ist es fast unmöglich, von dieser Art einen sauberen Sporenabdruck hinzubekommen.
Auch das Klonen ist schwierig, weil der Pilz sehr dünnfleischig ist, und es sehr schwierig ist,
eine steriles Stück Gewebe herauszuschneiden.
Hier die erste Kultur auf Kartoffel-Glucose Agar mit Zusatz von Kalziumkarbonat.
Die Farbe des Myzels ist sehr variabel, je nach Alter der Kultur und Zusammensetzung des Agar-Mediums.

