Gluckenexperimente

Moderatoren: Mycelio, leuchtpilz, davidson30

Benutzeravatar
malda
Ehren - Member
Beiträge: 551
Registriert: Sonntag, 27. Januar 2019 08:16

Re: Gluckenexperimente

Beitrag von malda » Donnerstag, 01. Juli 2021 16:52

Hier noch eine sehr interessante Patentanmeldung aus China und wenn ich mich nicht täusche bin ich beim Einleiten der Fruchtung schon sehr ähnlich vorgegangen. Und hier ist auch tatsächlich die "Kragenglucke" beschrieben:
https://patents.google.com/patent/CN110972894A/en

Nachdem langsam die schöne Glucken Farbe beim ersten Myzel Klumpen stellenweise verloren geht und das Fruchtkörperchen dunkel zu werden droht, habe ich mich entschieden ihn mal zu "sezieren".
Krause_Glucke.jpg
Also so ganz ist es noch keine Glucke, aber der Anfang ist gemacht - ist aber noch viel Raum für Verbesserung, da steht wohl noch etwas Tüftelei an... :D
Benutzeravatar
Mycelio
Site Admin
Beiträge: 3267
Registriert: Donnerstag, 27. September 2007 04:42
Wohnort: Berlin-Friedrichshain

Re: Gluckenexperimente

Beitrag von Mycelio » Mittwoch, 07. Juli 2021 19:48

Hallo Dietmar,
na das sieht doch aus, als hätte bloß noch eine winzige Kleinigkeit gefehlt. Mein erster Gedanke wäre "mehr Frischluft", gefolgt von "leg doch mal ein Glas auf die Seite", denn der Luftaustausch dürfte in der Horizontalen besser funktionieren. Andererseits hatte Tukker damals beeindruckende Fruchtkörper im noch geschlossenen Filterbeutel. Tja, wer weiß...

Aus der chinesischen Veröffentlichung werde ich leider nicht so ganz schlau, aber die Infos zur Fruchtkörperbildung und die Substratrezepte sind interessant. Letztere haben mich inspiriert, mal einen Kartoffel-Haferflocken-Glucose-Kaffee-Agar zu testen. Mehr dazu, sobald Myzel wächst.
Den Vergleich zwischen hitzebehandelten Holzchips und unbehandeltem Sägemehl finde ich seltsam, denn da könnten auch die größeren Zwischenräume schnellere Besiedelung verursachen. Vielleicht ist der Teil aber auch schlecht übersetzt und ich sollte nochmal im PDF genauer nachschauen. Vor vielen Jahren gab es übrigens mal einen europäischen Shiitakeproduzenten, der die Holzspäne genauso einer Vorbehandlung unterzog. Leider finde ich den Thread nicht, in dem es damals diskutiert wurde.
LG
Benutzeravatar
malda
Ehren - Member
Beiträge: 551
Registriert: Sonntag, 27. Januar 2019 08:16

Re: Gluckenexperimente

Beitrag von malda » Freitag, 09. Juli 2021 15:38

Mycelio hat geschrieben: Mittwoch, 07. Juli 2021 19:48 na das sieht doch aus, als hätte bloß noch eine winzige Kleinigkeit gefehlt. Mein erster Gedanke wäre "mehr Frischluft", gefolgt von "leg doch mal ein Glas auf die Seite", denn der Luftaustausch dürfte in der Horizontalen besser funktionieren.
Bin noch etwas am grübeln wo und wie ich da etwas verändere, aber ich glaube nicht daß es unbedingt viel mehr Frischluft braucht. Ich werde beim nächsten Mal noch näher an dem Prozedere der Chinesen bleiben. Zumindest beim nächsten Mal mit Gläsern - Gläser sind definitiv nicht optimal, aber zum austesten leider derzeit noch alternativlos für mich.
Mycelio hat geschrieben: Mittwoch, 07. Juli 2021 19:48 Aus der chinesischen Veröffentlichung werde ich leider nicht so ganz schlau, aber die Infos zur Fruchtkörperbildung und die Substratrezepte sind interessant. Letztere haben mich inspiriert, mal einen Kartoffel-Haferflocken-Glucose-Kaffee-Agar zu testen. Mehr dazu, sobald Myzel wächst.
Ich bin gespannt :)
Mycelio hat geschrieben: Mittwoch, 07. Juli 2021 19:48 Den Vergleich zwischen hitzebehandelten Holzchips und unbehandeltem Sägemehl finde ich seltsam, denn da könnten auch die größeren Zwischenräume schnellere Besiedelung verursachen. Vielleicht ist der Teil aber auch schlecht übersetzt und ich sollte nochmal im PDF genauer nachschauen.
Ja, das Englisch ist ein wenig gruselig. Zur Vorbehandlung habe ich mit meinen Rotholz Pellets auch ein wenig experimentiert. Ohne da jetzt das genauere Vorgehen zu beschreiben habe ich für mich mitgenommen, dass ausgeklügelte Vorbehandlungen wie etwa das stundenlange auskochen von Holzpellets nix bringen. Ganz im Gegenteil selbst mit kochendem Wasser übergossene Pellets haben nicht schlechter als ewig ausgekochte (mit verwerfen des Kochwassers) abgeschnitten, was mich dazu veranlasst hat jetzt auch mit pasteurisierten Pellets weiter zu experimentieren :)
Benutzeravatar
Mycomane
Ehren - Member
Beiträge: 665
Registriert: Montag, 23. August 2010 17:52
Wohnort: Schlumpfhausen

Re: Gluckenexperimente

Beitrag von Mycomane » Freitag, 09. Juli 2021 21:36

Hallo Gluckenfreunde!

Glückwunsch malda, zu deiner erfolgreichen Zucht-Glucken Klonung.
Hast du endlich mal Tests mit anderen Glucken gemacht, oder hat Carsten dir noch keine geschickt?
Wobei ... mit zu vielen Kulturen kann man sich auch verzetteln...
Vielleicht kennst du das.
Wie hat sich denn die neue Kultur entwickelt?
Sieht man Unterschiede zu der/den anderen?
Falls du deine neue Kultur weiter geben möchtest, wäre ich sehr interessiert.
Auf jeden Fall könntest du sicher sein, dass bei mir immer genug backup-Röhrchen im Kühlschrank liegen,
falls bei dir mal etwas schief gehen würde. Siehe Carsten...
Allerdings würde ich dann wahrscheinlich den chinesisch-bayrischen Gluckenzüchtern konkurrenz machen, wenn es klappen würde. ;-)
Wie lauft es denn mit der PCR und Gen-Analyse der Kulturen (ITS-Sequenzen usw.)? :wink:

LG, Fabian
Fruchtbar ist die Hyphe noch ... aus der da einst die Spore kroch ...
Benutzeravatar
malda
Ehren - Member
Beiträge: 551
Registriert: Sonntag, 27. Januar 2019 08:16

Re: Gluckenexperimente

Beitrag von malda » Samstag, 10. Juli 2021 17:47

Mycomane hat geschrieben: Freitag, 09. Juli 2021 21:36 Wobei ... mit zu vielen Kulturen kann man sich auch verzetteln...
Vielleicht kennst du das.
Wie hat sich denn die neue Kultur entwickelt?
Sieht man Unterschiede zu der/den anderen?
Falls du deine neue Kultur weiter geben möchtest, wäre ich sehr interessiert.
Du sagst es. Ich hab jetzt 2 Glucken und das genügt vorerst.
Die Markt Glucke scheint mir auf Agar gar nicht schneller zu sein wie die ABMKoch Glucke, aber sie ist schon etwas anders. Ich meine sie wächst einfach von grundauf dichter. Kannst die Markt Glucke gerne haben, beimpfe dir am WE eine Platte. Adresse dann per PN.
Mycomane hat geschrieben: Freitag, 09. Juli 2021 21:36 Allerdings würde ich dann wahrscheinlich den chinesisch-bayrischen Gluckenzüchtern konkurrenz machen, wenn es klappen würde. ;-)
Das hoffe ich doch!
Mycomane hat geschrieben: Freitag, 09. Juli 2021 21:36 Wie lauft es denn mit der PCR und Gen-Analyse der Kulturen (ITS-Sequenzen usw.)? :wink:
Na, das war nur eine Idee, wenn ich mir aus dem Konti Gewirr auf der Agarplatte ein paar Hyphen rausgepikt hätte und hätte mit denen weiterarbeiten wollen. Aber da ich mittlerweile ziemlich sicher bin, dass ich Glucken Myzel habe ist das nicht mehr nötig. Trotzdem werde ich das vielleicht irgendwann Mal ausprobieren... wenn's Sinn macht.
VG Dietmar
Benutzeravatar
Mycomane
Ehren - Member
Beiträge: 665
Registriert: Montag, 23. August 2010 17:52
Wohnort: Schlumpfhausen

Re: Gluckenexperimente

Beitrag von Mycomane » Samstag, 10. Juli 2021 19:06

Die Markt Glucke scheint mir auf Agar gar nicht schneller zu sein wie die ABMKoch Glucke, aber sie ist schon etwas anders.


Vorsicht, Vorsicht Dietmar!!!
Oder möchtest du, dass die Zehen des Grafen bald amputiert werden müssen, weil sich seine Zehennägel so kräuseln? :lol:
Kannst die Markt Glucke gerne haben, beimpfe dir am WE eine Platte.
Sehr lieb von dir, danke! Was kann ich dir als Aufwandsentschädigung anbieten?
Nur Porto schicken finde ich so unpersönlich ...
Kannst du irgendetwas brauchen, was die Pilzzucht angeht?
Petrischalen, Zuchtbeutel, Substratzusätze, ... etc. ist glaube ich alles auf Lager was das Züchter-Herz begehrt.
Oder doch lieber irgendeine andere Pilzkultur?
Aber da ich mittlerweile ziemlich sicher bin, dass ich Glucken Myzel habe, ist das nicht mehr nötig. Trotzdem werde ich das vielleicht irgendwann Mal ausprobieren... wenn's Sinn macht.
Ja, hast Recht. In dem Fall ist glaube ich schon klar, dass es eine Glucke ist.
Trotzdem werde ich das vielleicht irgendwann Mal ausprobieren... wenn's Sinn macht.
Würde mich auch mal reizen. Muss mich auch irgendwann mal erkundigen, wie man da genau vorgeht, was man genau braucht und wo man das vielleicht selbstmachen könnte.

LG, Fabian
Fruchtbar ist die Hyphe noch ... aus der da einst die Spore kroch ...
Benutzeravatar
malda
Ehren - Member
Beiträge: 551
Registriert: Sonntag, 27. Januar 2019 08:16

Re: Gluckenexperimente

Beitrag von malda » Freitag, 16. Juli 2021 16:54

Hier mein vorläufig letztes Glucken Bild - ich muss erst wieder Substrat durchwachsen lassen. Diesmal sieht's auch schon richtig nach Glucke aus. Wieder schön zu sehen ist die starke Flüssigkeit Ausscheidung -> hier wird man in ein paar Tagen bestimmt neue Lappen sehen können.
Dateianhänge
Glucke.jpg
Benutzeravatar
Mycelio
Site Admin
Beiträge: 3267
Registriert: Donnerstag, 27. September 2007 04:42
Wohnort: Berlin-Friedrichshain

Re: Gluckenexperimente

Beitrag von Mycelio » Donnerstag, 26. August 2021 22:58

Sehr schön übrigens! Hat die sich eigentlich noch weiter entwickelt?

malda hat geschrieben: Freitag, 09. Juli 2021 15:38
Mycelio hat geschrieben: Mittwoch, 07. Juli 2021 19:48 ... Letztere haben mich inspiriert, mal einen Kartoffel-Haferflocken-Glucose-Kaffee-Agar zu testen. Mehr dazu, sobald Myzel wächst.
Ich bin gespannt :)
Kaum zu glauben, schon wächst etwas!
Das Gluckenmyzel hat ganze 44 Tage geschlummert, bis vor einer Woche die ersten Hyphen erschienen. Vielleicht hätte ich doch nicht von der alten Petri mit dem mageren Hafer-Hefe-Agar beimpfen sollen.
Jedenfalls wächst das Myzel wieder platt, dünn und mit der üblichen Geschwindigkeit.
LG
Benutzeravatar
malda
Ehren - Member
Beiträge: 551
Registriert: Sonntag, 27. Januar 2019 08:16

Re: Gluckenexperimente

Beitrag von malda » Freitag, 27. August 2021 14:57

Mycelio hat geschrieben: Donnerstag, 26. August 2021 22:58 Sehr schön übrigens! Hat die sich eigentlich noch weiter entwickelt?
Das ist der aktuelle „Entwicklungsstand“ :wink: :
glucke_alt.jpg
Bei meinen Ansätzen gab es aber eine ganze Menge Fruchtungen, die schönste finde ich ist diese hier, da ist die Glucke regelrecht aus dem Glas gewandert.
Glucke.jpg
Um sie größer zu bekommen braucht man größere Ansätze/Beutel. Leider geht das bisher nur steril und ohne Hepa geht steril mit großen Ansätzen bisher nicht. Bin noch am grübeln wie ich weiter vorgehe....
Mycelio hat geschrieben: Donnerstag, 26. August 2021 22:58 Das Gluckenmyzel hat ganze 44 Tage geschlummert, bis vor einer Woche die ersten Hyphen erschienen.
Das ist mir auch schon aufgefallen, die Glucke braucht unheimlich lange um aus ihrem Schlaf zu erwachen.
VG
Benutzeravatar
Mycelio
Site Admin
Beiträge: 3267
Registriert: Donnerstag, 27. September 2007 04:42
Wohnort: Berlin-Friedrichshain

Re: Gluckenexperimente

Beitrag von Mycelio » Freitag, 27. August 2021 16:22

Schade, dass der vorherige nichts geworden ist, aber das Myzel versucht es ja nochmal.
Argh, da sitzt ja eine Trauermücke auf dem schönen neuen Fruchtkörper. :evil:
Ich bin gespannt, ob er sich außerhalb des Glases leichter ausdifferenziert.
Solange bei der Fruchtung irgendwas klimatisches noch nicht ganz passt, würdest du dich sicher ärgern, wenn du größere Ansätze hättest.
LG
Benutzeravatar
GrafDracula
Ehren - Member
Beiträge: 276
Registriert: Dienstag, 08. Mai 2018 07:58

Re: Gluckenexperimente

Beitrag von GrafDracula » Freitag, 03. September 2021 09:10

Was ist das denn für ein "nettes" kleines Haustier da an deiner Glucke??? :evil: :evil: :evil:
Glucke_Fliege.jpg
Pilzzucht-DAU ... hat ganz viel Meinung bei wenig Ahnung :-)

- Herr gib mir Geduld - Aber schnell!!!
- Streite nie mit Idioten, denn sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich mit Erfahrung.
Benutzeravatar
malda
Ehren - Member
Beiträge: 551
Registriert: Sonntag, 27. Januar 2019 08:16

Re: Gluckenexperimente

Beitrag von malda » Montag, 04. Oktober 2021 17:28

Ich hab mal wieder etwas Glucke fruchtungsbereit und diesmal ist auch die Marktglucke dabei!!!
Als Substrat habe ich mit Kräuterseitling vorbesiedeltes Rotholz verwendet. Das habe ich entweder so belassen oder 10% bzw. 20% Mehl zugegeben => macht drei Gläser für die ABMKoch Glucke und drei für die Marktglucke. Leider ist der 20% Mehl Ansatz der ABMKoch Glucke dem Schimmel zum Opfer gefallen...
Aber ich kann nun erste Ergebnisse berichten! Die Wachstumsgeschwindigkeit zwischen ABMKoch Glucke und Marktglucke ist eigentlich ziemlich vergleichbar - alle Medien werden ähnlich schnell besiedelt (am lansamsten das ohne Mehl). Bei der Marktglucke hatte ich zudem ein Satz Gläser im Dunkeln stehen. Hier hat sich kein Unterschied in der Wachstumsgeschwindigkeit im Vergleich zur im Licht stehenden Glucke gezeigt. Wobei ich allerdings sagen muss Licht bedeutet hier "natüliches Kellerlicht", also eher recht schwaches Licht.
Nun zeigt sich aber der erste Unterschied zwischen den beiden Glucken-Stämmen – es scheint so als sei die Marktglucke fruchtungsfreudiger! Sie zeigt bereits auf dem Substrat ohne Mehlzusatz erste Bollenbildung auf der Oberfläche und bei 10% Mehl haben sich z.T. schon „Riesen-Bollen“ gebildet. 10% scheint übrigens besser zu gehen als 20%. Hier die Marktglucken-Reihe:
Marktglucke.jpg
Nun bekommen sie mehr Licht und Luft in der Hoffnung, dass etwas schönere Gebilde entstehen. Mal schauen ob hier die Marktglucke auch die Nase vorn hat.
glucken.jpg
VG
Dietmar
Benutzeravatar
Mycelio
Site Admin
Beiträge: 3267
Registriert: Donnerstag, 27. September 2007 04:42
Wohnort: Berlin-Friedrichshain

Re: Gluckenexperimente

Beitrag von Mycelio » Montag, 04. Oktober 2021 21:08

Heyhey, das geht ja wie am Fließband. :lol:
Jetzt bin ich mal gespannt, was bei deinen neuen Gläsern passiert.
Wegen der Luft in deinem Fruchtungsraum hatte ich noch eine Idee, bzw. eine Frage. Wenn ich es richtig mitgeschnitten habe, hast du einen Ultraschall-Zerstäuber, der Luft aus dem Keller ansaugt und dann befeuchtet in deinen Kühlschrank bläst. Wäre es machbar, den Zerstäuber über einen langen Schlauch mit Frischluft von draußen zu versorgen?

Auch bei meinen Agar-Versuchen ist die Marktglucke nicht schneller gewachsen als die anderen Stämme.
Da die ABM-Glucke auf dem Champignonagar am Ende doch noch kräftigeres Wachstum an den Tag legte und ich noch weitere gegossene Petris hatte, kam auch die Marktglucke darauf.
IMG_20211004_205004.jpg
Zum Vergleich MEYA:
IMG_20211004_205143.jpg
Die Schale ist fast komplett besiedelt, auch wenn man es kaum sehen kann.
Auf Kimmig-Agar sieht es wie auf MEYA aus, bloß wächst das Myzel nicht mal halb so schnell.
LG, Carsten
Benutzeravatar
malda
Ehren - Member
Beiträge: 551
Registriert: Sonntag, 27. Januar 2019 08:16

Re: Gluckenexperimente

Beitrag von malda » Dienstag, 05. Oktober 2021 05:49

Luft von draußen geht (technisch) nicht. Also vielleicht schon irgendwie aber das ist/wird mir zu aufwändig.
Mycelio hat geschrieben: Montag, 04. Oktober 2021 21:08 Da die ABM-Glucke auf dem Champignonagar am Ende doch noch kräftigeres Wachstum an den Tag legte und ich noch weitere gegossene Petris hatte, kam auch die Marktglucke darauf.
Das Myzel sieht richtig schön aus. Was hast du noch gleich alles in deinem Champignonagar? Der wäre bestimmt auch nicht schlecht für einen Agaricus augustus... wüsste gerade wo einer steht.... Was macht deine Kultur davon?
VG Dietmar
Benutzeravatar
Mycelio
Site Admin
Beiträge: 3267
Registriert: Donnerstag, 27. September 2007 04:42
Wohnort: Berlin-Friedrichshain

Re: Gluckenexperimente

Beitrag von Mycelio » Dienstag, 05. Oktober 2021 19:11

Erst noch zum Thema hell/dunkel:
2018 hatte ich mir zu den Klonen der Hochsommerglucke "viel besseres Wachstum im Dunkeln" notiert. Kann natürlich gut sein, dass es in deinem Keller schon dunkel genug ist.

malda hat geschrieben: Dienstag, 05. Oktober 2021 05:49 Luft von draußen geht (technisch) nicht. Also vielleicht schon irgendwie aber das ist/wird mir zu aufwändig.
Dachte ich mir schon, wollte es aber mal angemerkt haben, da es die CO2-Werte drastisch gesenkt hätte.

malda hat geschrieben: Dienstag, 05. Oktober 2021 05:49 Was hast du noch gleich alles in deinem Champignonagar?
In diesem hatte ich:
200ml H2O
2,5g Agar-Agar
20g geriebene Kartoffeln (ca. 4g TM)
4g Haferflocken (gemahlen)
2g Glucose
1g lösl. koffeinfreier Kaffee
1g Sojabohnen (gemahlen)
0,4g Hefeextrakt
0,2g Proteinpulver
0,05g Zitronensäure
Das Rezept ist eine Variation hiervon:
viewtopic.php?f=69&t=4421&p=38028#p38028
Da steht auch mehr zur Zubereitung. Mit der von dir bevorzugten Bierhefe sollte es genauso gut klappen.

malda hat geschrieben: Dienstag, 05. Oktober 2021 05:49 Der wäre bestimmt auch nicht schlecht für einen Agaricus augustus... wüsste gerade wo einer steht.... Was macht deine Kultur davon?
Für den war das Rezept ja auch gedacht. Glucke und Riesenbovist waren Experimente mit positivem Ausgang, der Nelkenschwindling zeigt leider kein besseres Wachstum auf diesem Agar.
Und A. augustus... nunja, gegen den wachsen Glucken rasend schnell, wobei er sich jetzt langsam auf das Nährstoffangebot einzustellen scheint. Mehr dazu an anderer Stelle, sobald ich mal viel Zeit habe.
LG, Carsten
Antworten

Zurück zu „Krause Glucke“