Boletus Kultur

Moderatoren: Mycelio, leuchtpilz, davidson30

Antworten
mycor
Neuling
Beiträge: 5
Registriert: Samstag, 09. April 2011 06:55
Wohnort: Schweiz

Boletus Kultur

Beitrag von mycor » Sonntag, 17. April 2011 19:32

Hallo

Vor einigen Monaten las ich das erste Mal die ernüchternde Antwort, die Steinpilzkultur sei nicht möglich. Ich war nicht zufrieden mit der Antwort, und bin es auch heute nicht. Nachdem ich mich auf dem Web informiert habe, habe ich mir einige Ideen überlegt, wie es möglich sein sollte, z. Bsp. Fichten mit Steinpilzmykorrhiza zu bekommen.

1. Steinpilzmycel über Sporen zu erhalten scheint mir zu Kontaminationsanfällig. Deshalb sollte man es über Klonung gewinnen. Dabei ist jedoch das Problem, dass es sehr viele Bakterien in den Steinpilz-FK's hat. Trotzdem ist es über diesen Weg schon gelungen, Mycel zu erhalten, also gehe ich davon aus, dass Klonen die bessere Variante ist.

2. Wenn man Steinpilzmycel erhalten hat, gibt es m. E. nach 2 Möglichkeiten:
- Den Pilz zu einer Fichte geben
- Die Fichte zum Pilz geben.
Zu letzterer Methode habe ich folgen Link gefunden: http://www.ewetel.net/~frank.meissner2/ ... 987670.htm. Darin wird beschrieben, wie bei Orchideen das Mycel aus deren Wurzeln gewonnen wird, damir nachher die Orchideensamen auf dem Mycel keimen können und somit schon einen Mycorrhizapartner haben. Die gleiche Prozedur könnte man auch bei Fichte & Steinpilz machen: Fichtensamen in Vitro mit Steinpilzmycel keimen lassen. Das sollte eigentlich schon zu Mycorrhiza führen. Doch die Keimung der Samen könnte Probleme mit sich führen.

Die andere Methode wurde von Eric Danell in seiner Doktorarbeit über die Kultivierung von Pfifferlingen, p 30 http://www-mykopat.slu.se/Newwebsite/my ... er/rtf.htmbeschrieben, die ich folgendermassen interpretiere: Ein "wurzeldurchlässiger" Behälter, der Mycel enthält, wird unter dem Baum platziert. Der Baum wächst nachher durch den Behälter, und es sollte Mycorrhiza geben.

Eine andere Option wäre natürlich auch, was Mycelio beschrieben hat: Pilzstücke auf die freigelegten Wurzelspitzen legen. Doch ich habe gelesen, dass Matsutake bis durchschnittlich 70 d hatte, um Mycorrhiza zu bilden. Vielleicht trifft das nicht auf Steinpilzartige zu, aber ich habe einige Zweifel, ob die Pilzstücke/das Mycel lange genug überlebt.

Später sollten dann die Trägerpflanzen ausgepflanzt werden, möglichst in eine waldnahe Umgebung. Das letzte Problem wäre dann noch die Fruchtkörperbildung. Dazu weiss ich jedoch nichts, somit enthalte ich mich eines Kommentares dazu.

freundliche Grüsse
Fred
blubb0211
Ehren - Member
Beiträge: 506
Registriert: Mittwoch, 15. Juli 2009 11:30

Re: Boletus Kultur

Beitrag von blubb0211 » Sonntag, 17. April 2011 19:51

Willkommen im Forum!
Mykorrhizapilze zu züchten ist halt schon sehr reizend.
Es lohnt sich, dieser Thread durchzublättern: viewtopic.php?f=84&t=903&start=60

Viel Spass im Forum

Grüsse

Fabian
Dr. Dr. med. Petrischalenreiniger
mycor
Neuling
Beiträge: 5
Registriert: Samstag, 09. April 2011 06:55
Wohnort: Schweiz

Re: Boletus Kultur

Beitrag von mycor » Montag, 18. April 2011 19:54

Hallo
Ja, der "Pfifferlinge und Mykorrhiza" Thread ist wirklich sehr lesenswert.
Was mir auch noch einfällt zum Klonen: Der Fruchtkörper soll einen hohen Bakteriengehalt aufweisen.
Deshalb vermutlich auch die eckige Konti (viewtopic.php?f=84&t=903&start=69) bei dem Versuch von mycomane.
Aber ob die Bakterien den Pilz auch am wachsen hindern? Wenn ja wie könnte man sie loswerden?
Grüsse
Fred
blubb0211
Ehren - Member
Beiträge: 506
Registriert: Mittwoch, 15. Juli 2009 11:30

Re: Boletus Kultur

Beitrag von blubb0211 » Montag, 18. April 2011 21:12

Für bakterienfreie Petris: viewtopic.php?f=54&t=2015
Leider wurde dieser Thread nicht weitergeführt. Und ich glaube, BlackRabbit hat es nicht versucht...
Aber vielleicht kannst du es versuchen? :P
Dr. Dr. med. Petrischalenreiniger
mycor
Neuling
Beiträge: 5
Registriert: Samstag, 09. April 2011 06:55
Wohnort: Schweiz

Re: Boletus Kultur

Beitrag von mycor » Mittwoch, 20. April 2011 19:28

Hallo
Agar Agar mit Antibiotika... Was es nicht alles gibt.
Ich habe zwar nicht vor, mich daran zu versuchen, doch - Honig hat auch eine antibiotische Wirkung.
Das wäre sicher einmal ein Versuch wert.
Grüsse
Fred
Antworten

Zurück zu „Mykorrhizapilze“