Nützliche Links zu Calvatia gigantea
Verfasst: Mittwoch, 20. Juli 2011 13:06
Hallo zusammen,
angeregt durch Tukkers neueste Beobachtungen habe ich nochmal im Netz recherchiert, auf der Suche nach besonderen Nährstoffbedürfnissen des Riesenbovisten. Dabei bin ich auf folgende Untersuchungen aus den 1960er Jahren gestoßen. Die englischen Artikel wurden eingescannt, man muß sich dort Seite für Seite durchklicken.
Fructification of Langermannia gigantea in artificially inoculated field soil,
CZECH MYCOL. 60(2): 231–242
http://web.natur.cuni.cz/cvsm/CM60207.pdf
Ein Thread bei Fungiworld mit Infos zu Hexenringen vom Riesenbovist und der nötigen Bodenbeschaffenheit (kalkarm, sauer mit PH zwischen 5 und 6, stickstoffreich):
http://forum.fungiworld.com/index.php?topic=532.0
Und ein weiterer von Gerhard (Sporulator) auf Shroomery, in dem er Fotos von Primordien auf einem Agar mit mehreren Stickstoffquellen zeigt:
https://www.shroomery.org/forums/showfl ... 5#25600855
Grüße, Carsten
angeregt durch Tukkers neueste Beobachtungen habe ich nochmal im Netz recherchiert, auf der Suche nach besonderen Nährstoffbedürfnissen des Riesenbovisten. Dabei bin ich auf folgende Untersuchungen aus den 1960er Jahren gestoßen. Die englischen Artikel wurden eingescannt, man muß sich dort Seite für Seite durchklicken.
- Physiological Studies on Calvatia Species I. Vitamin Requirements
M. Sedlmayr, E.S. Beneke, J.A. Stevens, Mycologia 1961
http://www.cybertruffle.org.uk/cyberlib ... 1/0098.htm
Vier Riesenbovisten-Stämme wurden in einem Vitaminfreien flüssigem Medium (Lindbergs Medium, 2% Glucose und Nährsalze) bei PH 5,5 und 25°C mit verschiedenen Zugaben getestet. Hierbei zeigte sich, daß das Mycel auf Thiamin (Vitamin B1, ab 25µg/l) im Medium angewiesen ist und daß bakterielles Pepton (0,5%) und Hefeextrakt (0,5%) das Mycelwachstum gigantisch steigerten. - Physiological Studies on Calvatia Species. II. Carbon Utilization
M. Sedlmayr, E.S. Beneke, J.A. Stevens, Mycologia 1961
http://www.cybertruffle.org.uk/cyberlib ... 6/0558.htm
Hier wurden vier Pilzstämme (3x C. gigantea, 1x C. fragilis) in Lindbergs Medium mit Thiamin (100µg/l) und 24 verschiedenen Kohlenhydraten getestet. Es zeigte sich, daß der Riesenbovist scheinbar Zellulose gar nicht und Stärke oft nur schlecht verwerten kann, deren Abbauprodukte Cellobiose und Dextrin aber sehr gut, sogar meist noch besser als Glucose oder Maltose. Bzgl. der Unfähigkeit zur Zelluloseverwertung wird allerdings die Möglichkeit verfälschter Ergebnisse erwähnt, weil die zugegebene Zellulose nicht im Medium löslich war. Da das flüssige Medium aber durchgehend geschüttelt wurde, kann man diese Bedenken wahrscheinlich ignorieren. - Studies on Calvatia gigantea. I. Germination of the Basidiospores
Bulmer, G.S.; Beneke, E.S. Mycologia 1961
http://www.cybertruffle.org.uk/cyberlib ... 2/0123.htm
Studies on Calvatia gigantea. II. Factors affecting basidiospore germination
Bulmer, G.S.; Beneke, E.S. Mycologia 1962
http://www.cybertruffle.org.uk/cyberlib ... 1/0034.htm
Sporen keimten bei 24 - 26°C erst nach Monaten, nur in geringer Zahl (pro Million nur wenige) und nur in Anwesenheit einer roten Hefe (Rhodotorula mucilaginosa) oder eines nicht identifizierten Bakteriums. Lebendiges Mycel vom Riesenbovist stimulierte die Sporenkeimung nicht. Geeignete Agarzusätze waren Gerstenextrakt, Malzextrakt und Extrakt aus Riesenbovisten. - Basidiospore germination of Calvatia gigantea
Wilson, R.W.; Beneke, E.S. Mycologia 1966
http://www.cybertruffle.org.uk/cyberlib ... 2/0328.htm
Hier wurden weitere Untersuchungen zur Rolle der roten Hefen bei der Sporenkeimung angestellt. Auf PDA und MEA gab es wiederum nur zusammen mit lebendiger Hefe Erfolge, auf weniger komplexen Medien auch ohne, jedoch in geringerem Maße. Die Autoren gehen davon aus, daß solche Hefen sowohl stimulierende Substanzen abgeben, als auch Stoffe entfernen, welche die Sporenkeimung unterdrücken.
Fructification of Langermannia gigantea in artificially inoculated field soil,
CZECH MYCOL. 60(2): 231–242
http://web.natur.cuni.cz/cvsm/CM60207.pdf
Ein Thread bei Fungiworld mit Infos zu Hexenringen vom Riesenbovist und der nötigen Bodenbeschaffenheit (kalkarm, sauer mit PH zwischen 5 und 6, stickstoffreich):
http://forum.fungiworld.com/index.php?topic=532.0
Und ein weiterer von Gerhard (Sporulator) auf Shroomery, in dem er Fotos von Primordien auf einem Agar mit mehreren Stickstoffquellen zeigt:
https://www.shroomery.org/forums/showfl ... 5#25600855
Grüße, Carsten