myzelspritzen aus körnerbrut

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davidson30
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myzelspritzen aus körnerbrut

Beitrag von davidson30 » Sonntag, 20. Mai 2012 23:30

hallo pilzgemeinde


habe dieses wochenende mal was versucht .....



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habe körnerbrut (durchwachsen) in eine kleine autoklavierte plastikdose gegeben ....




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autoklaviertes wasser dazugegeben und gut geschüttelt

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und die enstandene flüssigkeit in spritzen hochgezogen

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das ganze 5 mal wiederholt ... das ist die 5te spritze aus den selben körnern ....
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das ergebnis hat mich selber überrascht .... kein vergleich zu den spritzen die aus petris gewonnen werden :)
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voll motiviert habe ich dann noch einen versuch gestartet

das glas mit dem restlichen wasser genommen ...
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und fröhlich körner reingeschaufelt
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durch die grössere menge an körnern war auch noch nach 8 spritzen noch immer eine milchige flüssikeit in den spritzen ...
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werde ein paar nä woche verarbeiten ... und ein paar aufheben und sehen wie lange das myzel so lagerfähig bleibt ;)





gut kulturpilz

fritz
"Mädchen sind wie Pilze - die schönsten sind die giftigsten"
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Mycelio
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Re: myzelspritzen aus körnerbrut

Beitrag von Mycelio » Montag, 21. Mai 2012 13:08

Hallo Fritz,

ich probiere auch seit ein paar Wochen mit dieser Methode herum, habe sie aber leicht modifiziert, so daß ich auf Flowhood und Impfbox verzichten kann. Bei mir befinden sich von vornherein winzige Brutmengen in kleinen Gläsern, welche mit Alufolie abgedeckt sind, so daß ich, nachdem ich die Brut geschüttelt habe, bloß mit der Kanüle durch die Folie stechen muß, um das Wasser hinein und die Mycelbrühe wieder herauszubekommen.
Ich bin ebenfalls begeistert davon, wie gut es klappt und wie schnell und einfach man damit zu größeren Mengen Getreidebrut kommt.
Die Lagerfähigkeit soll besser sein, als bei üblicher LC, habe meine Spritzen aber immer sofort zum Beimpfen benutzt.

Gruß, Carsten
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Re: myzelspritzen aus körnerbrut

Beitrag von blubb0211 » Dienstag, 22. Mai 2012 23:48

Interessante methode! werd ich wohl auch probieren! Musstet ihr mit dieser Methode mit Kontaminationen kämpfen?
Dr. Dr. med. Petrischalenreiniger
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Re: myzelspritzen aus körnerbrut

Beitrag von Mycelio » Mittwoch, 23. Mai 2012 10:37

Ich habe das erst fünf oder sechs mal getestet und jeweils 3 - 12 Gläser beimpft, insgesamt wohl um die 60. Davon hatte nur ein einziges eine Hefekonti, die bei gesteigerter Belüftung später wieder verschwand. In dem Fall muß wohl beim Aufziehen der Spritze was reingeflattert sein, denn wäre die Brut kontaminiert gewesen, hätte es alle Gläser erwischt, die ich an dem Tag beimpft hatte.
Verglichen mit normaler LC scheint die Kontianfälligkeit sehr viel geringer zu sein, besonders wenn man die Mycelbrühe sofort weiterverarbeitet.

Gruß, Carsten
Matthias-Norwegen
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Re: myzelspritzen aus körnerbrut

Beitrag von Matthias-Norwegen » Samstag, 28. September 2013 12:57

Hallo
und Gruesse aus Norwegen

ich weiss das Thema ist schon ziemlich alt aber ich haette da ein paar Fragen, da mich zurzeit genau dieses Thema beschaeftigt.
Also ich habe jetzt von Verschiedenen Arten je ca. 200g Kørnerbrut die ich auf diese Weise ja sehr schnell vermehren kønnte.
Welche menge von dem Fluessigmyzel wuerdet Ihr empfehlen um zB. 1 kg Kørner zu impfen?

Und habt Ihr ueber die Zeit Erfahrungen gemacht wielange die Spritzen lagefaehig sind?



Gruesse
Matthias
w_ciossek
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Re: myzelspritzen aus körnerbrut

Beitrag von w_ciossek » Donnerstag, 23. Januar 2014 22:55

Dieses Thema inspiriert mich dazu, ob man anstatt Körnerbrut auch mit Mycel durchwachsenen Agar aus den Petrischalen ebenso in einer sterilen Nährlösung durch heftiges Schütteln oder Pürieren mit einen Minipürierstab, den man sich mit einen Dremelbohrer zurechtbasteln kann, in ein Flüssigmycel verwandeln kann.

Gruß Wolfgang
Azureus
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Re: myzelspritzen aus körnerbrut

Beitrag von Azureus » Freitag, 24. Januar 2014 01:42

Wenn du das steril hinbekommst, ist das machbar, Wolfgang!
LG
Azureus
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Re: myzelspritzen aus körnerbrut

Beitrag von pilztic » Freitag, 24. Januar 2014 18:35

Hi Wolfgang,

da hab' ich vor ein paar Tagen schon wunderbar Schimmelpilzsporen zum Keimen gebracht. War ein Versuch, mit dem normalen Küchen-Pürierstab und Petrischaleninhalt mit 10ml Steril-Wasser ein Flüssigmycel hinzukriegen.

Meine Seitlingsklone und ein Shii-Klon war da in 4 Maisschrot-Gläsern am Start.
Am 3. Tag gab's massenhaft Grauschimmel zeitgleich mit echt gutem Mycelwachstum vom ersten Tag an.

Da hat das Pasteurisiern in kochendem Wasser für den Pürierstab nicht gereicht.

Interessant war, dass das Kontiwachstum am Glasboden bei allen befallenen Gläsern begann. Als ob die flüssigeren Anteile der Mycelpampe zum Boden durchgesickert wären und sich darin die Sporen befanden.

Ich hab jetzt neue Maisschrotgläser am Start mit richtigem FlüMy und heute war der dritte Tag. Es zeigt sich zartes Mycelwachstum in allen Gläsern und bis dato nix, was auf Kontis schließen ließe.

Wir werden sehen.
Ich werde ab jetzt nur noch mit FlüMy arbeiten, was ja auch wenig Aufwand bedeutet. Das wächst nullkommanix, wenn ich die Agarstückchen obenauf schwimmen lasse...und dann weiß ich auch mit ziemlicher Sicherheit, dass es das "!richtige" Mycel ist, das da wächst.
Wenns nea olle so waradn wia i sei soiad (translation nur auf Anfrage!)
LGe pilztic
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