Hallo Mr. Myzel!
Eigene Erfahrung mit dem Cordyceps bzw. seiner Kultivierung habe ich nicht. Aber zumindest ein paar interessante Randinformationen.
Ich zitiere von
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3017113/:
Cordyceps taii has been described as the sexual type (teleomorph) of Metarhizium taii [7], [85] but the sexual stages of M. acridum (and M. anisopliae) are unknown.
Es gibt verschiedene Arten von Cordyceps, und verschiedene (aber sehr ähnliche) Arten von Metarhizium. Interessant ist hier, daß Cordyceps taii und Metarhizium taii genetisch fast identisch sind, aber nur der Cordyceps Fruchtkörper bildet, und Metarhizium sich ohne Fruchtkörper über Konidien vermehrt.
Speziell für Metarhizium anisopliae lassen sich im Netz Hinweise zur Zucht finden, da es als natürliches Insektizid wirkt. Es ist hierzulande im Erdboden heimisch. Entsprechende Zuchtanleitungen könnten für Cordyceps anwendbar sein.
Cordyceps braucht Insekten als Nahrung, der als Heilpilz bekannte Cordyceps sinensis aus China ist auf eine bestimmte Schmetterlingsraupenart spezialisiert.
Ob es möglich ist, Cordyceps sinensis auch auf anderen Raupen oder Larven zu züchten, weiß ich nicht.
Leicht selbst zu züchten sind z. B. Mehlmotten. Der Futterhandel für Eidechsen und andere Exoten hat noch mehr zu bieten, auch im Anglerbedarf kann man fündig werden.
Bei Imkern kann man nach Drohnenlarven fragen, den Larven der männlichen Bienen. Gerade jetzt im Frühling schneiden fast alle Imker Waben mit Drohnenbrut aus ihren Völkern heraus, alle 1 bis 2 Wochen. Da kommt so einiges zusammen an Substrat. (Bei mir auch, ich habe auch Bienen.)
Viele Grüße, Lauscher