Hallo!
@ Sterilisierzeit: habe bisher keine Probleme mit dieser Zeitdauer.
Habe gerade auch Kräuterseitling in Kultur, auf gleichem Substrat, gleiche Sterilisierzeit. Auch keine Kontis, trotz der nicht gerade gelungenen Durchmischung von Brut und Substrat. Es hat sicher 4 Wochen gedauert bis der Beutel komplett durchwachsen war. Aber auch in dieser Zeitspanne keine Kontis. Daraus hab ich geschlossen, das die Sterilisierzeit in meinem DDK (6.5L) mit 40 min für diese Substratmischung ausreichend ist.
@Beutel
Das mit dem HDPE Beutel stimmt. Ist sicher der Grund waum die nicht schmelzen. Knistern schön und sind opak.
@Löcher nachträglich in den Beutel: Die mach ich deswegen, da ich herausgefunden habe, dass gerade beim Kräuterseitlichg (vielleicht ist das beim Shii unnötig) eine regelrecht luftdichte Deckschicht gebildet wurde die ein zügiges Durchwachsen und Verfestigen des Substrates verhindert hat. Als ich die paar Löcher in den Beutel machte ging das Wachstum zügig weiter.
Aber wie gesagt, der Trick für den Erfolg, denke ich besteht darin, Substrat und Brut möglichst gut und intensiv zu durchmischen, sodass ganz ganz viele Mycelkeime gleichmäßig im gesamten Substrat verteilt sind. Dann ist der ganze Beutel bereits nach wenigen Tagen vollkommen besiedelt (ich meine damit regelmäßig und ohne Zwischenräume oder unbesiedelte Flächen, jedoch noch nicht sehr dicht) und das Mycel kann sich danach seelenruhig verdichten und schließlich Pilze hervorbringen.
Danke trotzdem für deine Anmerkung, ich werde versuchen das nächste mal ohne Löcher auszukommen.
@Beutel beimpfen in Impfkiste?
Mach ich nicht. Mach das auf meinem Schreibtisch. Ich lockere dafür die benötigte Brutmenge im Schraubdeckelglas (ca 3-4cm Höhe) mit einem sauberen Löffel. Der Rest bleibt fest drinnen und wird aufgehoben. Danach stülpe ich den Rand des Beutels um das Brutglas und kippe die locker gemachte Brut hinein. Danach wird der Beutel mit diesen Drahtdingern die dabei sind verschlossen (möglichst weit aussen, damit viel Platz zum leichten Durchmischen und Schütteln bleibt.) und die Sache gut durchmischt.
Dann mach ich den Drahtverschluss wieder ab und rolle den Beutelrand ein, sodass keine Kontis hineinfallen können.
Bei allen diesen Manövern versuche ich so zügig wie möglich zu arbeiten, und die Gefässöffnungen so wenig wie möglich nach oben zeigen zu lassen.
That´s the way.
Bei der Herstellung von Agarplatten, Mutterkulturen, und bei der Klonerei arbeite ich selbstverständlich in einer Impfkiste, die ich hoffentlich bald gegen eine selbstgebaute Reinbank tauschen werde.
Hoffe, ich konnte helfen. Aber wie gesagt, das sind nur meine Erfahrungen die ich gemacht habe... funkt auf diese Weise ganz gut.
Liebe Grüße!
Gerald