giftige Pilze "züchten"?

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Störtebeker
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giftige Pilze "züchten"?

Beitrag von Störtebeker » Montag, 28. September 2020 18:11

hallo allerseits,
ich bin neu hier. Ich lese schon einige Wochen hier im Forum, nachdem mich das Myzel nun auch infiziert hat. Angefangen hat es im August. Da musste ich meine beiden großen Fichten fällen lassen, nachdem die Trockenheit und die Sitkafichtenlaus die Bäume gekillt hatte. Es standen nun noch die Baumstümpfe herum, die brauchen in der Regel ewig, bis die Natur sie wieder holt. Ich hatte aber mal was gelesen, das PIlze das schneller können. Nun bin ich beim graublättrigen Schwefelkopf gelandet. Ich habe mir eine ausreichende Menge beimpfter Dübel gekauft und die Stüpfe sowie Wurzeln beimpft.
Jetzt kommt meine Frage. Da es vom Schwefelkopf auch giftige Verwandten gibt und ich selber nicht so sattelfest in Pilzbestimmung bin, frage ich mich, ob ich gefahr laufe auch diese Verwandten zu kultivieren. Kann gekauftes Material evtl. kontaminiert sein oder fremdbefruchtet werden? Wie würdet Ihr die Wahrscheinlichkeit einschätzen, sollte sich das ( falls überhaupt was wächst) ein Pilzberater vorsichtshalber anschauen ?
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malda
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Re: giftige Pilze "züchten"?

Beitrag von malda » Dienstag, 29. September 2020 18:26

Gerade wenn du "outdoor" kultivierst würde ich nicht ausschließen, dass sich auch mal ein anderer Pilz in dein Holz verirrt.
Ich hatte bei meinen mit Stockschwaemmchen-Dübel beimften Holz Scheiter auch schon den grünblattrigen Schwefelkopf dabei....
Störtebeker
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Re: giftige Pilze "züchten"?

Beitrag von Störtebeker » Mittwoch, 30. September 2020 07:04

OK, danke für deine Antwort.
Ein Anbieter schreibt auch, das sich unter schlechten Bedingungen (zu feucht) auch Unkrautpilze bilden können. Bei Träuschlingen, Shitake oder Austern ist die Sache auch einfach. Die erkennt man sofort. Bei den oben genannten ist das leider nicht so trivial. Naja erst einmal heran kommen lassen ;) wer das eine möchte, muss das andere mögen.
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Monti
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Re: giftige Pilze "züchten"?

Beitrag von Monti » Montag, 05. Oktober 2020 20:52

Also gerade die Schwefelköpfe auseinander zu halten ist nicht so ganz ohne.
Den Grünblättrigen erkennt man noch sehr gut. Den Ziegelroten kann man aber durchaus mit dem graublättigen Schwefelkopf verwechseln. Und natürlich kann man die Schwefelköpfe auch mit anderen Arten verwechseln, jenachdem wie fit man im Pilze bestimmen ist. Leichtfertig sollte man da nicht umgehen. Der Gifthäubling (tötlich giftig) könnte auch ein Verwechslerkandidat sein und wächst auch auf Nadelholz...

Aber probieren kann man es natürlich und dann eben von einem Pilzsachverständigen bestimmen lassen.
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Re: giftige Pilze "züchten"?

Beitrag von Störtebeker » Montag, 19. Oktober 2020 17:57

ja, das waren auch so meine Befürchtungen.
Primär sollen jedoch die Stümpfe erstmal weg, im Zweifel lasse ich die Finger von den Pilzen. Ich bin mal gespannt, obs überhaupt klappt, ob sich die Pilzbrut auf den noch lebenden Stubben durchsetzen kann. Die Stubben sind zwar jetzt schon 2 Monate ohne Stamm, aber harzen noch an einigen Stellen.
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