Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

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Mycomane
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von Mycomane » Donnerstag, 11. März 2021 21:12

Sieht echt gut aus, Dietmar, 8)

die Glucke ist leider in der Regel so langsam (was das 3/4 Jahr angeht). :cry:
Es ist wirklich ein Problem, dass sie nicht wie ein ordentlicher Pilz oben fruchtet.
Das habe ich auch schon so bei Harry (Tukker) gesehen, dass die Glucke gerne ihre Knubbel an den Seiten bildet.
Dort kann der Pilz sich leider nicht gut entwickeln.
Vielleicht könnte ein flacheres Gefäß helfen.

LG, Fabian
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malda
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von malda » Donnerstag, 11. März 2021 22:04

Mycelio hat geschrieben: Donnerstag, 11. März 2021 19:50 Ist das eine Plastikflasche?
Die könnte man ein paar Zentimeter über dem Substrat absägen, aus einer transparenten Tüte ein Zelt basteln und schauen, was passiert, wenn mehr Frischluft da ist.
Ist ein Würstchen Glas - leider keine Chance da regulierend einzugreifen :cry:
Mycomane hat geschrieben: Donnerstag, 11. März 2021 21:12 Vielleicht könnte ein flacheres Gefäß helfen.
Ja, ja, beim nächsten Gefäß wird alles anders :D
Ich denke im Moment aber eher darüber nach reguliert zu belichten.
VG
Dietmar
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von Mycomane » Donnerstag, 11. März 2021 22:20

Meinst du die Seiten nicht zu belichten?
An sich ist Belichten bestimmt gut für Fruchtkörper.
Das hilft bei fast allen Pilzen außer Champingions, um schöne Fruchtkörper zu bekommen.

LG,Fabian
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von malda » Donnerstag, 11. März 2021 22:33

Mycomane hat geschrieben: Donnerstag, 11. März 2021 22:20 Meinst du die Seiten nicht zu belichten?
An sich ist Belichten bestimmt gut für Fruchtkörper.
Das hilft bei fast allen Pilzen außer Champingions, um schöne Fruchtkörper zu bekommen.
LG,Fabian
Ich meine die Kultur mehr oder weniger komplett dunkel laufen zu lassen (ausser man will mal den Wachstumsfortschritt begucken) und erst am Ende, wenn der Pilz dick und fett das Substrat eingenommen hat, da Licht ranlassen wo man gerne Fruchtkörper hätte.
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von mariapilz » Donnerstag, 11. März 2021 23:15

super! Das wäre auch ein richtig fetter pilz geworden!

Was ist da jetzt das Substrat? (sorry wenn das irgendwo auf den letzten 1000 Seiten steht...)
Hast du den Deckel zum fruchten ganz abgenommen oder nur immer wieder mal gelüftet?

...Ich musste natürlich auch gleich nach meiner Glucke schauen ... Sie stinkt :?
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malda
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von malda » Freitag, 12. März 2021 15:44

mariapilz hat geschrieben: Donnerstag, 11. März 2021 23:15 ...Ich musste natürlich auch gleich nach meiner Glucke schauen ... Sie stinkt :?
Je nachdem nach was ist das ein gutes oder schlechtes Zeichen... :roll:

Substrat war "Rotholz"-Pellets (Mischung aus hauptsächlich Kiefer, Lärche, Douglasie) mit 10% Weizenmehl.
Das Glas steht eigentlich mehr oder weniger unverändert seit Beimpfung im Keller bei 19-20 Grad. Ich habe ja noch 1-2 andere Gläschen, eins genauso gut durchwachsen wie das Fruchtende hier. Das steht seit geraumer Zeit bei 15 Grad mit offenem Deckel - da tut sich mal gar nix... ich find die Glucke ja irgendwie ziemlich zickig...
VG
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von mariapilz » Freitag, 12. März 2021 20:24

Ja, sie nervt! in jeder Hinsicht! Deshalb habe ich ihr heute - wieder was gekocht!

Und zwar Orchideensubstrat (lt. Verpackung: Pinienrinde Spurenrlemente Tonkügelchen) was anderes gibt's nicht. und weil mich die Glucke mal kann, habe ich noch etwas Pferdescheiße reingeschnissen. und Traubenzucker auch noch. mit Magnesium!

Morgen werde ich mit dieser Petri beimpfen. das ist petri 1 ...aus dem letzten Jahrhundert!
20210312_194456-1.jpg
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von Mycomane » Freitag, 12. März 2021 21:36

Ja, die Glucke ist echt ein Miststück! :lol:
Bin mal gespannt, wie der holden Dame deine Mischung schmecken wird ...
Ach, nochmal zu dem Geruch der Glucke:
Sie stinkt wirklich irgendwie sehr merkwürdig, wie Carsten an anderer Stelle schon angemerkt hat.
Nicht der Pilz selbst, wenn er erstmal gewachsen ist, aber die ganze Pilz-Kultur.
Vor allem, wenn sie längere Zeit ohne vernünftige Lüftung herumsteht.
Aber der Pilz ist köstlich! :)

LG, Fabian
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von mariapilz » Donnerstag, 18. März 2021 08:11

Bis jetzt hatte ich ja, mangels Quelle, nur Buchensägemehl verwendet. Die meisten Gläser zeigten anfangs so gut wie kein Wachstum. Erst nach Monaten im Glas ging was weiter. Selbst in sterilisiertem Substrat fangen irgendwann die Bakterien an zu wachsen.

Ich bin davon überzeugt dass dies der Fall war. (Meine Gläser stinken) Visuell hat sich das Myzel nicht verändert. Es sieht lebendig aus. Ich habe mal mit einer Gabel an der Oberfläche gekratzt => kein kompakter Klumpen :|
was ich damit sagen will: die Anwesenheit der Bakterien hat wohl den ph wert verändert.
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von Mycelio » Freitag, 19. März 2021 14:25

Schwieririg... da die Glucken auf reinem Holz eh kaum wachsen, sowieso stinken und da der pH-Wert auch bei Buchenholz von Anfang an im sauren Bereich liegt. Da müsste man jetzt genauer wissen, wie es riecht, wie feucht das Substrat war und was du zugesetzt hattest. War da nicht irgendwelches Pferdefutter drin? Was für welches und wieviel?
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass irgendwelche Mikroben Stoffe produzieren, die das Myzelwachstum anregen, aber manchmal passt auch einfach die Feuchtigkeit oder die Belüftung nicht und das Gluckenmyzel macht ne Pause, bis es ihm besser gefällt.
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von mariapilz » Freitag, 19. März 2021 18:14

Es riecht nach Erbrochenem nachdem man Kot gegessen hat. Die Substrate hatten 65 % Feuchtigkeitsgehalt (abgewogen). Pferdefutter (Gerste, Luzerne,....pelettiert) hatte ich von wenig bis sehr viel verwendet. Zugegeben meine substrate sind eher dicht. Aber wenn dem Myzel der Sauerstoff ausgeht, dann wächst es zuerst und hört dann auf... Und nicht umgekehrt.

Ein aktuelles Foto. impfmaterial von der selben Petri. Die eine Petri (bei der zumindest irgendwas wächst) enthält nur die Hälfte des Malzextrakts die andere Hälfte wurde durch Vogelscheiße (Biosol) ersetzt.
20210319_174113.jpg
Vielleicht mal ein Kompostsubstrat probieren.
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von malda » Freitag, 19. März 2021 20:52

mariapilz hat geschrieben: Freitag, 19. März 2021 18:14 Es riecht nach Erbrochenem nachdem man Kot gegessen hat.
:shock: sauber. Das muss man auch erstmal hinkriegen :P
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Re: Gluckenexperimente

Beitrag von kornpilz » Freitag, 19. März 2021 21:48

He he hier geht ja was :shock: :D sehr cool

An die glucke will ich schon lang Ran . Damit hier so viel Nadelholz haben .

Hatte Mal ne Kultur die ist aber leider vom grünen Teufel gefressen worden
Alle Pilze sind essbar , manche nur einmal ;-)
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von Mycelio » Freitag, 19. März 2021 22:47

@Maria:
Ah, ich meinte mich daran zu erinnern, dass du die Belüftung verändert hattest. Egal.
65% Substratfeuchtigkeit sind jedenfalls sehr gut, Getreideanteile auch, Luzerne wahrscheinlich ebenso, habe ich noch nicht getestet. Ein etwas dichteres Substrat sollte auch kein Problem sein.

Der Geruch... ist nicht ganz falsch. Meine Substratgläser rochen früher nach Glucke, hatten aber eine deutliche Note von gärendem Abflussrohr. Bei dir klingt es aber dramatischer, so als wären da Fäulnisprozesse im Gange.

Den Zusammenhang von Biosol und Vogelkacke verstehe ich nicht.
Zu Biosol finde ich eher so etwas:
Aus Zucker, Sojamehl und anderen natürlichen Rohstoffen entstehen durch Fermentation Biomassen die durch einen aufwändigen Trocknungsprozess für die Landwirtschaft einsetzbar werden.
...
Biosol besteht zu 100% aus reinem organischen Pilzmycel und wird auf 2-6 mm Korngröße granuliert.
So oder so, beides hat ne ordentliche Portion Stickstoffverbindungen, wahrscheinlich auch mehr Mineralien als Malzextrakt, Vitamine kann ich nicht einschätzen.
Wenn der Effekt jetzt kein Zufall ist, würde ich mir die Petrischale genauer anschauen, aus der die Agarstücke kommen. Evtl. herrscht ein Nährstoffmangel, der schon dort vorhanden war oder das Myzel war zum Teil abgestorben.
LG
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von mariapilz » Samstag, 20. März 2021 09:14

Ich dachte ich dünge meinen Garten mit Vogelscheiße (es sieht nur so aus wie Guano) derweil ist es ein Abfallprodukt aus der Pharmaindustrie. Ich habe das Biosol forte. Es besteht aus Bakterienbiomasse! :shock:
Inhaltsstoffe:
Organische Substanz 65 %
N- org. gebunden 7-9 %
Phosphat (P205) 3-6 %
Kaliumoxid (K20) 1 %
C/N Verhältnis 6:1


Die Belüftung habe ich mal geändert. Ich glaube aber, dass mir keine Veränderung aufgefallen ist.

Zum Beimpfen der Petris(v. 22.2) habe ich Petri 2 verwendet. Und die ist in der Tat komisch. Denn die hatte ich auch verwendet als ich die "schnell wachsenden womöglich anderen Pilz beinhalteten" Gläser hatte. Foto von Petri 2 die mit der Koch Petri beimpft wurde ist irgendwo.


Anmerkung der Redaktion
ich tanze auf 2 Hochzeiten. Vielleicht könnte man etwas Ordnung reinbringen und das was halt passt in den alten Gluckenthread schieben. Die Fülle an Infos verwirrt mich schön langsam...
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