Der Plan ist wie folgt vorzugehen:
- (Bio-)Kräuterseitling aus dem Supermarkt in Honigwasser klonen (Flüssigmycel)
- Das Flüssigmycel auf Roggenbrut übertragen
- Roggenbrut auf Strohpelletsubstrat übertragen und fruchten lassen
- Sporenabdruck nehmen)
- Sporen auf Petrischalen verteilen. Das besondere ist, dass die Petrischalen mit Brut gefüllt sind.
(Hier könnte man wahrscheinlich auch direkt sein bevorzugtes Substrat nehmen)
- Die Petrischalen durchwachsen und fruchten lassen.
- Das erste Mycel, dass beginnt Primordien zu bilden, hat das Rennen gewonnen. Ich gehe davon aus, dass dieser Strain die besten Eigenschaften zur Weiterzucht hat, da er am schnellsten gewachsen ist und in der Lage ist Fruchtkörper zu bilden. Platz 2 und 3 dürfen auch in die nächste Runde.
- Diese Primordien kommen nun auf Petrischalen mit Agar um mögliche Kontaminationen zu entdecken und den reinen Strain zu isolieren.
Es ist wichtig das Primodium und nicht die Mycelmatte zu isolieren, da sich im Mycel verschiedene Strains befinden könnten.
- Nun wird Brut beimpft und damit dann verschiedene Substrate, um die Eigenschaften auf Stroh, Buche, Kaffee usw. zu beobachten.
- Der Strain mit den besten Ergebnissen wird auf mehreren Petris und in Form von Flüssigmycel langfristig aufbewahrt.
Soweit zur Theorie.
Den Kräuterseitling habe ich im Januar gekauft und wie beschrieben vermehrt. Vor ca. 2 Wochen habe ich den Sporenabdruck genommen.
26.03 Sporen wurden auf 9 Petrischalen mit Brut und 2 mit PDYA verteilt. (In der linken Petrischale ist der Sporenabdruck)
01.04 Erstes Wachstum auf Agar und der Brut
13.04 4 Petris zeigen gutes Wachstum, bei den anderen 5 hat die Mycelmatte einen DRM von ca. 1cm.
Die zwei Schalen mit PDYA sind fast komplett durchwachsen.
Kontaminationen habe ich noch keine erkannt.
Die Petris trocknen lediglich bemerkbar aus. Das Agar löst sich am Rand schon ab. Nächstes mal also doch mit Parafilm abkleben.