Nelkenschwindling 2021

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Re: Nelkenschwindling 2021

Beitrag von Mycelio » Donnerstag, 19. August 2021 23:48

:shock: Oha Markus, welch krasse Konti-Orgie.
Wenn das wieder passiert oder Schimmel auftritt, solltest du vielleicht deine Vorgehensweise nochmal überprüfen.
Aber erstmal drücke ich dir die Daumen!
LG
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Zitronenfalltür
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Re: Nelkenschwindling 2021

Beitrag von Zitronenfalltür » Freitag, 20. August 2021 13:04

Keine Ahnung, was da los ist. Bisher hatte ich keine Probleme. Sieht so aus, als wären die Kontis z.T. unter dem Agar.
Meine Riesenträuschlingsklone sind sauber, hab ich zusammen sterilisiert. Die Stroh - Pipi Suppe war aber schon gut besiedelt, dafür hat die Zeit vermutlich nicht ausgereicht. Roch schon etwas streng :wink:

Was würdest du mir für den nächsten Versuch empfehlen?
Da hab ich ausgekochtes Stroh, helles Malzextrakt, Malz, Dextrose, Kartoffelstärke, Trockenhefe, Zitronensäure und natürlich Agar und Pipi :shock:
Was würdest du mir empfehlen? Schließ mich da gerne deiner Empfehlung an. So können wir zusammen arbeiten.

War heute nicht im Keller, Mo. geht's weiter.

Grüße, Markus.
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Re: Nelkenschwindling 2021

Beitrag von Mycelio » Freitag, 20. August 2021 19:06

Du Markus, ich verstehe ja, dass das Experimentieren Spaß macht, aber ich würde erstmal zum einfachsten und sichersten Rezept raten, also ca. 1,2% Agar, 1% heller Malzextrakt und 0,1 bis 0,2% Trockenhefe. Die ganzen spannenden Zusätze, die allesamt Kontis begünstigen, würde ich mir für später aufheben, wenn erstmal sauberes Myzel vorhanden ist.
LG
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Re: Nelkenschwindling 2021

Beitrag von Mycelio » Sonntag, 22. August 2021 15:06

Die MEYA-Petri mit den drei Klonstücken ist mittlerweile besiedelt. Nach den fluffigen Myzelknötchen haben sich unförmige, glasige und flache Klumpen gebildet.
IMG_20210822_002012.jpg
IMG_20210822_003337.jpg
Rechts ist das Myzel vom Hutstück, welches zuerst anfing auszuschwärmen. Die Klone links sind die Stielstücke, die erst später loslegten.

Auf dem Agar mit Strohsud und Harnstoff sehe ich bisher keine Verbesserung. Das Myzel kriecht platt , dünn und langsam nach außen. Dabei schafft es ca. 1mm pro Tag.

Das Myzel in der zweiten Sporenpetri wächst noch dünner und viel langsamer.
LG
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Re: Nelkenschwindling 2021

Beitrag von malda » Sonntag, 22. August 2021 21:04

Ist ja sehr interessant dass je nach Herkunft des Pilz Stückchen unterschiedliche Wachstumsformen auf der Platte heraus kommen... Hast du eine Erklärung dafür? Oder sind die Stiel Klone einfach nur noch nicht soweit und sie werden später auch diese Klumpen bilden?
VG
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Re: Nelkenschwindling 2021

Beitrag von Mycelio » Montag, 23. August 2021 13:33

Bei den Stielstücken passiert alles später. Das obere bildet gerade die ersten Klumpen und das untere fängt gerade erst mit den weißen Knoten an. Die wahrscheinlichste Ursache ist wohl, dass der Agar beim Beimpfen schon etwas trockener war. Die Petri stand nämlich nach dem Gießen bestimmt zwei Wochen vor dem HEPA-Filter herum und aus den Stielstücken scheint mehr Wasser verdunstet zu sein, bevor es losging.
LG
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Re: Nelkenschwindling 2021

Beitrag von Mycelio » Dienstag, 24. August 2021 14:07

Vor genau einer Woche hatte ich nochmal frischen MEYA in die Petri mit dem ersten Sporenansatz gegossen und jetzt sehe ich Hyphenspitzen rings um den größten Sporenklumpen. Da war der Agar wohl einfach zu trocken für die Sporenkeimung.
LG
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Re: Nelkenschwindling 2021

Beitrag von malda » Dienstag, 24. August 2021 20:56

Bei mir sieht die "Multisporer-Kultur" etwas anders aus – hier gibt es keine Myzel-Klumpen.
Das hat sich mittlerweile so schön entwickelt, dass ich hiervon Dauerkulturen anlegen werde und mit dem Rest ein erstes Test-Substrat beimpfen werde.
Der Stiel-Klon entwickelt sich leider nicht so schön. Das minimal vorhandene Wachstum geht hauptsächlich in den Agar rein... :(
VG
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Re: Nelkenschwindling 2021

Beitrag von Mycelio » Dienstag, 24. August 2021 22:15

Wow, dein Sporenmyzel entwickelt sich ja prächtig!
Kann gut sein, dass meines bloß ne langsam wachsende Konti ist. Mal sehen, was aus meinem zweiten Sporenmyzel wird.
Knoten und Klumpen treten wahrscheinlich spätestens dann auf, wenn das Myzel außen anstößt.
Wenn nicht, würde das die Identität meines Myzels in Frage stellen... :lol:
malda hat geschrieben: Dienstag, 24. August 2021 20:56 Der Stiel-Klon entwickelt sich leider nicht so schön. Das minimal vorhandene Wachstum geht hauptsächlich in den Agar rein...
Macht doch nichts. Es wird bestimmt nach ein paar Millimetern wieder auftauchen und mit der Zeit schneller werden.
LG
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Re: Nelkenschwindling 2021

Beitrag von Zitronenfalltür » Mittwoch, 25. August 2021 12:57

Ich bin raus, ihr bekommt das besser hin. Außerdem hab ich mit meinen "normalen" Pilzen grad genug zu tun.
Viel Erfolg!
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Re: Nelkenschwindling 2021

Beitrag von Mycelio » Mittwoch, 25. August 2021 17:26

Danke!
Und kein Problem, die Sache ist ja doch recht mühsam und langwierig. Wer weiß, ob sich überhaupt ein gut geeignetes Substrat finden lässt, wenn es irgendwann mal so weit ist...
LG
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Re: Nelkenschwindling 2021

Beitrag von Mycelio » Donnerstag, 23. September 2021 23:50

Nochmal zu den Sporenkulturen:

Nachdem das Myzel vom zweiten Ansatz wochenlang sehr langsam und fast unsichtbar gewachsen war, hat es zum Schluss doch noch ein wenig Gas gegeben und stellenweise Luftmyzel entwickelt, welches dem Myzel aus den Klonkulturen gleicht.
IMG_20210922_200206.jpg
Der Ausgangspunkt ist ganz links außen auf neun Uhr, der letzte kleine unbesiedelte Fleck unten ca. auf sechs Uhr. Zwischendurch hatten zwei Bereiche begonnen, schneller als der Rest zu wachsen, einmal der Teil in der Mitte mit dem dichtesten Luftmyzel und ganz besonders der Bereich darüber, der dann auf der Außenbahn alle umrundet hat.

Beim ersten Ansatz war der Agar zu trocken. Erst nachdem ich vier Wochen später nochmal frischen Agar drüber gegossen hatte, kam es eine Woche darauf zur Keimung. Man sollte wohl besser nur frisch gegossene Schalen für Sporenexperimente nehmen, solange die Oberfläche noch richtig feucht ist.
IMG_20210922_200646.jpg
Im Gegensatz zu den Beschreibungen im Netz sind bei mir nur wenige Sporen gekeimt. Selbst mit einer guten Lupe waren erst nach einer Woche die ersten winzigen Hyphen an dem jeweils größten Sporenklumpen zu sehen. In beiden Petrischalen ist später noch Myzel an wenigen weiteren Sporenklumpen aufgetaucht, aber nur, wenn das schon wachsende Myzel in direkter Nähe war.


Bei den Klonen gibt es eigentlich nur zu berichten, dass diese dichten Klumpen dicker geworden sind und eine gewisse Dominanz zeigen. D.h. wenn sie erstmal da sind, bilden sich weitere Klumpen bevorzugt in ihrer Nähe und das restliche Myzel scheint fleißig Nährstoffe zu den Klumpen zu leiten. Ich denke, es dürfte sich hier wohl um Sklerotien handeln.

LG, Carsten
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Re: Nelkenschwindling 2021

Beitrag von malda » Montag, 15. November 2021 17:33

Jetzt habe ich auf Agarplatten auch mal Klumpen => nach einer gewissen Zeit bilden sich Myzel Verdickungen die sehr an die Krause Glucke erinnern....
NS_klumpen.jpg
Und hier der erste Versuch den Nelkenschwindling an Substrat zu gewöhnen. Das Substrat ist eine Mischung von Stroh und Holzpellets und als Leckerli-Zusatz gab's Mehl, Glucose und Erde - alles steril natürlich.
Ja, er wächst, aber nicht dolle. Vor allem hat er das Wachstum in die Tiefe des Substrates eingestellt - das hatte ich bisher noch nicht.
Substrat.jpg
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Re: Nelkenschwindling 2021

Beitrag von Mycelio » Dienstag, 23. November 2021 00:39

Prima, dass sich nun auch bei dir diese Klumpen entwickeln. Bei mir sind sie zwischenzeitlich noch in den beiden Petris mit den Sporenansätzen aufgetaucht.

Was auch immer ihn in deinem Glas davon abhält, in die Tiefe zu wachsen, er scheint ja wenigstens sein Substrat leicht zu entfärben. Ich frage mich ja, ob Heu (mit Getreide) nicht besser geeignet wäre, da es eher seinem natürlichen Futter entspricht. Mist und Getreide wären vielleicht auch ne Möglichkeit.

LG, Carsten
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Re: Nelkenschwindling 2021

Beitrag von malda » Dienstag, 23. November 2021 17:40

Mycelio hat geschrieben: Dienstag, 23. November 2021 00:39 Ich frage mich ja, ob Heu (mit Getreide) nicht besser geeignet wäre, da es eher seinem natürlichen Futter entspricht. Mist und Getreide wären vielleicht auch ne Möglichkeit.
Heu könnte besser sein... hab ich aber nicht da und neu besorgen will ich momentan nicht aus Platzmangel. Was ich aber habe (und das ziemlich unbegrenzt) ist Pferdemist. Und länger gelagerter Pferdemist (also vielleicht schon Kompost-ähnlich) scheint bei allen Sekundärzersetzern einigermaßen anzukommen, zumindest als Basissubstrat (das man dann noch aufwerten kann/muss). Selbst Maipilz und Riesenbovist freunden sich möglicherweise gerade - nach einer längeren Eingewöhnungsphase - mit dem Substrat an! Bin gespannt wie es da weitergeht :!:
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