Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
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Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
Hallo liebe community,
Ich habe vor einiger Zeit einen Pilzworkshop besucht, bei dem es vor allem ums Arbeiten mit Petrischalen (bzw. Myzellkulturen auf Agar in Einmachgläsern) ging. Ich will nun meinen ersten Zuchtversuch starten.
Mein Ziel: Austernseitling (Austernseitling und Black Pearl King Oster) anbauen auf Stroh und Holzspänen in 10 l Plastikeimern.
Im Workshop haben wir einen Pilz geklont und daraus eine Reinkultur auf Agar hergestellt und gelernt wie man daraus Flüssigmyzel herstellt. Um diese Schritte zu überspringen habe ich mir Flüssigmyzel bestellt, werde es vermehren, damit Körnerbrut herstellen und diese schlussendlich unter mein Endsubstrat mischen (1000g auf 10l Eimer).
Als Grundlage dienen diese Videos:
Flüssigmyzel herstellen: https://www.youtube.com/watch?v=mpiZ2jEzYBg
Körnerbrut herstellen: https://www.youtube.com/watch?v=vjwBRj2cTLE
Pilze anbauen in Plastikeimern: https://www.youtube.com/watch?v=Z6JITmnU9h8&t=514s
Wenn das Flüssigmyzel angekommen ist, geht es los. Bis bald!
LG Leonardo
Ich habe vor einiger Zeit einen Pilzworkshop besucht, bei dem es vor allem ums Arbeiten mit Petrischalen (bzw. Myzellkulturen auf Agar in Einmachgläsern) ging. Ich will nun meinen ersten Zuchtversuch starten.
Mein Ziel: Austernseitling (Austernseitling und Black Pearl King Oster) anbauen auf Stroh und Holzspänen in 10 l Plastikeimern.
Im Workshop haben wir einen Pilz geklont und daraus eine Reinkultur auf Agar hergestellt und gelernt wie man daraus Flüssigmyzel herstellt. Um diese Schritte zu überspringen habe ich mir Flüssigmyzel bestellt, werde es vermehren, damit Körnerbrut herstellen und diese schlussendlich unter mein Endsubstrat mischen (1000g auf 10l Eimer).
Als Grundlage dienen diese Videos:
Flüssigmyzel herstellen: https://www.youtube.com/watch?v=mpiZ2jEzYBg
Körnerbrut herstellen: https://www.youtube.com/watch?v=vjwBRj2cTLE
Pilze anbauen in Plastikeimern: https://www.youtube.com/watch?v=Z6JITmnU9h8&t=514s
Wenn das Flüssigmyzel angekommen ist, geht es los. Bis bald!
LG Leonardo
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Re: Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
1. Update
Ich habe bestelltes Flüssigmyzel weitervermehrt (Austernseitling und Black Pearl King Oyster) und Flüssigmyzel aus einer Reinkultur hergestellt (Kräuterseitling). Hier sieht man die durchwachsenen Flussigmyzel- Gläser, mit denen ich dann weitergearbeitet habe: Ich habe 5 ml davon auf 500 g Körnerbrut getan und dieses durchwachsen lassen: Ich habe festgestellt, dass es besser ist, statt des Gummiport+ 3 fach Micropore- Tape einfach Polyfillwatte durch ein 12mm Loch zu stopfen -> besserer Gasaustausch= weniger "Pilzpisse" im Glas Ich habe die durchwachsene Körnerbrut dann mit dem neuen pasteurisierten Substrat vermischt ( 1 kg Körnerbrut/ 10 l Substrat) und dieses dann durchwachsen lassen. Nach 2 Wochen sah der transparente Eimer so aus: Nach 4 Wochen so: nach 7 Wochen so:
Ich hätte die Fruchtung nach der vierten Woche einleiten müssen, aber mein setup für die Fruchtung war zu dem Zeitpunkt noch nicht fertig gestellt:'(.
Ich habe bestelltes Flüssigmyzel weitervermehrt (Austernseitling und Black Pearl King Oyster) und Flüssigmyzel aus einer Reinkultur hergestellt (Kräuterseitling). Hier sieht man die durchwachsenen Flussigmyzel- Gläser, mit denen ich dann weitergearbeitet habe: Ich habe 5 ml davon auf 500 g Körnerbrut getan und dieses durchwachsen lassen: Ich habe festgestellt, dass es besser ist, statt des Gummiport+ 3 fach Micropore- Tape einfach Polyfillwatte durch ein 12mm Loch zu stopfen -> besserer Gasaustausch= weniger "Pilzpisse" im Glas Ich habe die durchwachsene Körnerbrut dann mit dem neuen pasteurisierten Substrat vermischt ( 1 kg Körnerbrut/ 10 l Substrat) und dieses dann durchwachsen lassen. Nach 2 Wochen sah der transparente Eimer so aus: Nach 4 Wochen so: nach 7 Wochen so:
Ich hätte die Fruchtung nach der vierten Woche einleiten müssen, aber mein setup für die Fruchtung war zu dem Zeitpunkt noch nicht fertig gestellt:'(.
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Re: Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
Teil 2 von Update 1 (Ich konnte keine weiteren Fotos hochladen):
Zwei der weißen 10l Eimer waren zu dem Zeitpunkt verschimmelt ( Austernseitling und Kräuterseitling auf pasteurisiertem Stroh).
Der transparente 5l Eimer ( Black Pearl King Oyster auf pasteurisierten Holzspänen) und ein weißer 10l Eimer (Black Pearl King Oyster auf pasteursiertem Stroh) sehen aber noch gut aus. Ich habe in einem anderen Thread hier in dem Forum gelesen, dass man die Deckel bei der Fruchtung abmachen sollte, damit mehr Sauerstoff an das Myzel kommt. Um die Fruchtungsbildung bei der Deckelöffnung zu vermeiden, sollte man trockene Holzspäne draufstreuen (müssen scheinbar nicht pasteurisiert sein).
Leider habe ich keine Fotos von der Eimer- Öffnung der noch gut aussehenden Eimer gemacht, deshalb die Info: Sie waren gut durchwachsen und es war kein Schimmel zu erkennen.
Ich habe gelesen, dass nach 4- 6 Wochen die Fruchtung startet und das Micropore- Tape wegdrückt. Das ist bei allen Eimern ausgeblieben, vermutlich kein gutes Zeichen :/.
Ich gehe davon aus, dass die lange Zeit zwischen Ansetzten der Eimer und Fruchtungsbeginn (7 Wochen) der Grund für die Kontaminationen war. Ich habe nach 4 Wochen der Fruchtung die Heizung in meiner Inkubator- Box ausgeschaltet ( die war bis dahin bei konstant 25 Grad Celsius) und habe die Temperatur auf 10 Grad Celsius absinken lassen, damit sich das Myzelwachstum verlangsamt. War das eine gute Idee?
Es könnte natürlich auch sein, dass die Kontaminationen während des Ansetzens der Eimer reingekommen sind. Ich habe keine Handschuhe getragen, sondern einfach meine Hände desinfiziert. Beim nächsten Versuch werde ich Handschuhe tragen! Außerdem werde ich den Behälter in dem ich die Körnerbrut mit dem pasteurisierten/ sterilisierten Substrat vermische besonders gründlich desinfizieren.
Ich habe das Substrat bei 110 Grad Celsius eine Stunde lang pasteurisiert, ich werde es beim nächsten Versuch mit >120 Grad Celsius sterilisieren.
Zu viel überschüssiges Wasser könnte im Substrat die Kontamination natürlich auch verursacht haben. Ich habe das pasteurisierte Substrat 20 Minuten abtropfen und abkühlen lassen, dann ausgepresst und anschließend mit der Körnerbrut vermischt. Ich gehe daher nicht davon aus, dass das der Grund war und werde das so beibehalten.
Die Löcher im Einer habe ich mit Micropore- Tape abgeklebt. Ich habe gelesen, dass es besser sei, das Micropore- Tape doppelt zu nehmen, das soll noch besser vor Kontaminationen schützen. Das werde ich beim nächsten Mal auch so machen!
Mich wundert es, dass die beiden Black Pearl King Oyster- Eimer nicht verschimmelt sind. Er wird aber als besonders resistent und daher leicht zu züchten angepriesen. Vielleich ist er deshalb nicht kontaminiert oder es war Zufall.
Falls noch jemand Tipps für mich hat, was ich beim zweiten Durchgang verbessern kann, würde ich mich sehr darüber freuen!:)
LG Leonardo
Zwei der weißen 10l Eimer waren zu dem Zeitpunkt verschimmelt ( Austernseitling und Kräuterseitling auf pasteurisiertem Stroh).
Der transparente 5l Eimer ( Black Pearl King Oyster auf pasteurisierten Holzspänen) und ein weißer 10l Eimer (Black Pearl King Oyster auf pasteursiertem Stroh) sehen aber noch gut aus. Ich habe in einem anderen Thread hier in dem Forum gelesen, dass man die Deckel bei der Fruchtung abmachen sollte, damit mehr Sauerstoff an das Myzel kommt. Um die Fruchtungsbildung bei der Deckelöffnung zu vermeiden, sollte man trockene Holzspäne draufstreuen (müssen scheinbar nicht pasteurisiert sein).
Leider habe ich keine Fotos von der Eimer- Öffnung der noch gut aussehenden Eimer gemacht, deshalb die Info: Sie waren gut durchwachsen und es war kein Schimmel zu erkennen.
Ich habe gelesen, dass nach 4- 6 Wochen die Fruchtung startet und das Micropore- Tape wegdrückt. Das ist bei allen Eimern ausgeblieben, vermutlich kein gutes Zeichen :/.
Ich gehe davon aus, dass die lange Zeit zwischen Ansetzten der Eimer und Fruchtungsbeginn (7 Wochen) der Grund für die Kontaminationen war. Ich habe nach 4 Wochen der Fruchtung die Heizung in meiner Inkubator- Box ausgeschaltet ( die war bis dahin bei konstant 25 Grad Celsius) und habe die Temperatur auf 10 Grad Celsius absinken lassen, damit sich das Myzelwachstum verlangsamt. War das eine gute Idee?
Es könnte natürlich auch sein, dass die Kontaminationen während des Ansetzens der Eimer reingekommen sind. Ich habe keine Handschuhe getragen, sondern einfach meine Hände desinfiziert. Beim nächsten Versuch werde ich Handschuhe tragen! Außerdem werde ich den Behälter in dem ich die Körnerbrut mit dem pasteurisierten/ sterilisierten Substrat vermische besonders gründlich desinfizieren.
Ich habe das Substrat bei 110 Grad Celsius eine Stunde lang pasteurisiert, ich werde es beim nächsten Versuch mit >120 Grad Celsius sterilisieren.
Zu viel überschüssiges Wasser könnte im Substrat die Kontamination natürlich auch verursacht haben. Ich habe das pasteurisierte Substrat 20 Minuten abtropfen und abkühlen lassen, dann ausgepresst und anschließend mit der Körnerbrut vermischt. Ich gehe daher nicht davon aus, dass das der Grund war und werde das so beibehalten.
Die Löcher im Einer habe ich mit Micropore- Tape abgeklebt. Ich habe gelesen, dass es besser sei, das Micropore- Tape doppelt zu nehmen, das soll noch besser vor Kontaminationen schützen. Das werde ich beim nächsten Mal auch so machen!
Mich wundert es, dass die beiden Black Pearl King Oyster- Eimer nicht verschimmelt sind. Er wird aber als besonders resistent und daher leicht zu züchten angepriesen. Vielleich ist er deshalb nicht kontaminiert oder es war Zufall.
Falls noch jemand Tipps für mich hat, was ich beim zweiten Durchgang verbessern kann, würde ich mich sehr darüber freuen!:)
LG Leonardo
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- Pilzfreak
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Re: Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
Hier sind noch ein paar Bilder meines Setups:
22l Schnellkochtopf zum Pasteurisieren/ Sterilisieren des Substrats (Zum Sterilisieren aller anderen Sachen nehme ich einen handelsüblichen 6l Schnellkochtopf): Inkubator für Flüssigmyzel und Körnerbrut: Inkubator für 10l Eimer: Zelt: Luftbefeuchter: Steuerung:
22l Schnellkochtopf zum Pasteurisieren/ Sterilisieren des Substrats (Zum Sterilisieren aller anderen Sachen nehme ich einen handelsüblichen 6l Schnellkochtopf): Inkubator für Flüssigmyzel und Körnerbrut: Inkubator für 10l Eimer: Zelt: Luftbefeuchter: Steuerung:
Re: Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
Cool, mit Arduino. Sieht gut aus!
- Mycomane
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Re: Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
Nur ganz kurz:
Echt klasse Setup. Ob der Topf über den TÜV kommt?
Aber … Sicherheitsbedenken habe ich hier keine.
Der zweite Flansch ist dann wohl ein Thermometer, nehme ich an.
Sehr schön!
Deine Kulturen sehen gut aus. Nur deine Hände sollten weniger Gerbsäure etc. abbekommen. Die sehen etwas in Mitleidenschaft gezogen aus. Handschuhe und Handcreme helfen dem, der hart arbeitet und nicht nur dem, der zarte Finger haben möchte.
Eine blaue Königsauster kannte ich noch gar nicht.
King Oyster ist doch eigentlich ein Kräuterseitling. Gibts den auch in blau?
Ansonsten sauberes Probenlabelling. Was will man mehr?
Kabel scheinst du einwandfrei verlegt zu haben. Da dürfte der Elektriker wahrscheinlich nichts zu meckern haben.
Arthuslinux oder ähnliche Lösungen, muss ich mich auch mal bald mit beschäftigen.
LG
Echt klasse Setup. Ob der Topf über den TÜV kommt?

Aber … Sicherheitsbedenken habe ich hier keine.
Der zweite Flansch ist dann wohl ein Thermometer, nehme ich an.
Sehr schön!
Deine Kulturen sehen gut aus. Nur deine Hände sollten weniger Gerbsäure etc. abbekommen. Die sehen etwas in Mitleidenschaft gezogen aus. Handschuhe und Handcreme helfen dem, der hart arbeitet und nicht nur dem, der zarte Finger haben möchte.
Eine blaue Königsauster kannte ich noch gar nicht.
King Oyster ist doch eigentlich ein Kräuterseitling. Gibts den auch in blau?
Ansonsten sauberes Probenlabelling. Was will man mehr?
Kabel scheinst du einwandfrei verlegt zu haben. Da dürfte der Elektriker wahrscheinlich nichts zu meckern haben.
Arthuslinux oder ähnliche Lösungen, muss ich mich auch mal bald mit beschäftigen.
LG
Fruchtbar ist die Hyphe noch ... aus der da einst die Spore kroch ...
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- Pilzfreak
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Re: Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
Vielen Dank! Wenn jemand von Euch eine Schaltung mit Arduino realisieren will, dann schaut Euch meinen Thread diesbezüglich an:
https://forum.arduino.cc/t/pillzucht-st ... /20?page=3
- in #257 seht ihr den Schaltplan mit allen nötigen Bauteilen
- in #259 seht ihr den Sketch/ den Programmcode mit dem die Steuerung funktioniert
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- Pilzfreak
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Re: Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
Nein, ich messe in der Fruchtungskammer, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit mit einem dht22- Sensor.Der zweite Flansch ist dann wohl ein Thermometer
Nur deine Hände sollten weniger Gerbsäure etc. abbekommen.
Die sehen gerade ganz gepflegt aus für meine Verhältnisse

Sry, ich habe mich verschrieben auf dem Eimer, ich meinte Black Pearl King OysterEine blaue Königsauster kannte ich noch gar nicht.

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- Pilzfreak
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Re: Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
2. Update:
Im oberen, transparenten 5l Eimer mit Pappel- Holzspänen sind mehr Pilze gewachsen als im unteren, weißen 10l Eimer mit Stroh. Die Pilze sind fast ausschließlich an der besser beleuchteten Seite gewachsen, deshalb habe ich die Eimer irgendwann gedreht. Das war der Zeitpunkt an dem ich die Pilze geerntet habe: Mir wurde gesagt ich soll alle Pilze ernten auch die klitze- kleinen, deshalb sahen die Eimer nach der Ernte so aus: Hätte ich mit der Ernte noch warten sollen?
Der Geschmack der Pilze hat mir gut gefallen!
Ich warte jetzt seit drei Tagen auf die nächste Welle, bin aber nicht sehr zuversichtlich, dass da etwas nachkommen wird.
Die Holzspäne, die ich oben auf die Eimer- Öffnungen getan habe damit mehr Sauerstoff ans Myzel kommt, waren zu grob, deshalb sind Pilze dort heraus gewachsen und nicht aus den 10mm- Löchern an der Eimerseite. Ich werde beim nächsten Durchgang feinere Späne nehmen, denn ich will, dass sie ausschließlich aus den Löchern wachsen. Außerdem werde ich ausschließlich mit transparenten Eimern weitermachen und nur noch sechs Löcher in die Seite bohren um weniger aber dafür größere Fruchtungen zu erzeugen.
Weil nur der Black Pearl King Oyster in meinem ersten Durchgang durchgekommen ist, werde ich mich auf diesen konzentrieren und habe bereits neue Körnerbrut angesetzt. Im nächsten Durchgang werde ich ihn auf verschiedenen Holzspänen kultivieren: Pappelspäne, Eichenspäne, Lindenspäne um herauszufinden wie gut sich die jeweiligen Holzarten eignen.
Ich muss noch eine Sache bzgl. meiner Motivation mitteilen:
Ich will in ca. einem Jahr meine Pilzzucht- Installation auf einer Ausstellung zeigen. Ich bin Holzbildhauer, arbeite fast ausschließlich mit den eben genannten Holzarten und will aus den angefallenen Spänen einiger Skulpturen im Rahmen der Ausstellung Pilze wachsen lassen. Weil die Ausstellung nur wenige Tage dauern wird, sollte sich das Wachstum der Pilze schon zu Beginn der Ausstellung in einem fortgeschrittenen Zustand befinden.
Ich stelle mir gerade folgende Fragen:
Lohnt es sich die Pilze künstlich zu beleuchten? In den Raum, den ich zur Zeit nutze, fällt nicht besonders viel Licht aber man kann sich 12h/ Tag ohne künstliches Licht darin orientieren. Ich habe gesehen, dass Leute künstliches Licht im ultravioletten Spektrum nutzen um die Form der Pilze und den Ertrag zu optimieren. Weil ich wenige große Pilze, vielen kleinen vorziehe, könnte sich das Licht lohnen? Auch aus optischen Gründen könnte künstliches Licht für mich interessant sein, falls jemand einen interessanten Thread diesbezüglich kennt, würde ich mich freuen wenn ihr ihn verlinken könntet!
LG Leonardo
Im oberen, transparenten 5l Eimer mit Pappel- Holzspänen sind mehr Pilze gewachsen als im unteren, weißen 10l Eimer mit Stroh. Die Pilze sind fast ausschließlich an der besser beleuchteten Seite gewachsen, deshalb habe ich die Eimer irgendwann gedreht. Das war der Zeitpunkt an dem ich die Pilze geerntet habe: Mir wurde gesagt ich soll alle Pilze ernten auch die klitze- kleinen, deshalb sahen die Eimer nach der Ernte so aus: Hätte ich mit der Ernte noch warten sollen?
Der Geschmack der Pilze hat mir gut gefallen!
Ich warte jetzt seit drei Tagen auf die nächste Welle, bin aber nicht sehr zuversichtlich, dass da etwas nachkommen wird.
Die Holzspäne, die ich oben auf die Eimer- Öffnungen getan habe damit mehr Sauerstoff ans Myzel kommt, waren zu grob, deshalb sind Pilze dort heraus gewachsen und nicht aus den 10mm- Löchern an der Eimerseite. Ich werde beim nächsten Durchgang feinere Späne nehmen, denn ich will, dass sie ausschließlich aus den Löchern wachsen. Außerdem werde ich ausschließlich mit transparenten Eimern weitermachen und nur noch sechs Löcher in die Seite bohren um weniger aber dafür größere Fruchtungen zu erzeugen.
Weil nur der Black Pearl King Oyster in meinem ersten Durchgang durchgekommen ist, werde ich mich auf diesen konzentrieren und habe bereits neue Körnerbrut angesetzt. Im nächsten Durchgang werde ich ihn auf verschiedenen Holzspänen kultivieren: Pappelspäne, Eichenspäne, Lindenspäne um herauszufinden wie gut sich die jeweiligen Holzarten eignen.
Ich muss noch eine Sache bzgl. meiner Motivation mitteilen:
Ich will in ca. einem Jahr meine Pilzzucht- Installation auf einer Ausstellung zeigen. Ich bin Holzbildhauer, arbeite fast ausschließlich mit den eben genannten Holzarten und will aus den angefallenen Spänen einiger Skulpturen im Rahmen der Ausstellung Pilze wachsen lassen. Weil die Ausstellung nur wenige Tage dauern wird, sollte sich das Wachstum der Pilze schon zu Beginn der Ausstellung in einem fortgeschrittenen Zustand befinden.
Ich stelle mir gerade folgende Fragen:
Lohnt es sich die Pilze künstlich zu beleuchten? In den Raum, den ich zur Zeit nutze, fällt nicht besonders viel Licht aber man kann sich 12h/ Tag ohne künstliches Licht darin orientieren. Ich habe gesehen, dass Leute künstliches Licht im ultravioletten Spektrum nutzen um die Form der Pilze und den Ertrag zu optimieren. Weil ich wenige große Pilze, vielen kleinen vorziehe, könnte sich das Licht lohnen? Auch aus optischen Gründen könnte künstliches Licht für mich interessant sein, falls jemand einen interessanten Thread diesbezüglich kennt, würde ich mich freuen wenn ihr ihn verlinken könntet!
LG Leonardo
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Re: Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
Ich habe hier https://www.pilzmaennchen.de/pilzzucht-auf-holz.html gestern einen interessanten Beitrag zu meinem Vorhaben gefunden:Im nächsten Durchgang werde ich ihn auf verschiedenen Holzspänen kultivieren: Pappelspäne, Eichenspäne, Lindenspäne um herauszufinden wie gut sich die jeweiligen Holzarten eignen.
Grundsätzlich ist fast jede Laubholzart für die Pilzzucht geeignet, wobei viele Pilzarten bestimmte Holzarten bevorzugen.
Was bedeutet hier "bevorzugen" und "empfohlen"? Es könnte sein, dass durch Beobachtung in der Natur die jeweilige Pilzsorte an den hier angegebenen Holzarten gefunden wurde und deshalb auf der Liste steht. Oder es wurden Versuchsreihen gemacht mit den verschiedenen Holzarten und dann wurde der Ertrag verglichen? Ich werde mal bei Pilzmännchen nachfragen.Empfohlene Holzarten je Pilzsorte
Pilzsorte: Holzart
Shiitake: Buche, Eiche, Erle, Birke, Edelkastanie, Kirsche
Austernpilz: Buche, Pappel, Weide, Birke, Ahorn, Esche, Obsthölzer
Pioppino: Weide, Pappel
Pom Pom: Buche, Eiche
Stockschwämmchen: Buche, Weide, Birke, Erle, Eiche, Pappel, Esche, Espe, Ahorn, Roßkastanie
Nameko: Buche, Weide, Birke, Erle, Eiche, Pappel, Esche
Rosenseitling: Buche, Weide, Birke, Erle, Pappel, Ahorn
Limonenseitling: Buche, Weide, Birke, Erle, Pappel
Enoki: Weide, Pappel, Esche, Ulme, Linde
Reishi (Ling Zhi): Buche, Birke, Eiche, Esche
Judasohr: Holunder, Buche, Ahorn
weißer Buchenpilz: Buche
Klapperschwamm: Eiche, Buche, Kastanie
Chaga: Birke, Erle, Buche, Eiche
Honigköpfchen: (Graublättriger Schwefelkopf) Buche, Fichte, Tanne, Birke
Ich nehme an, dass es sich bei allen in der Liste angegebenen Pilzarten um Primärzersetzer handelt, die Lignin von totem Holz verwerten. Was könnte dann der Grund sein, dass Pilze eine bestimmte Holzart bevorzugen? Vielleicht der pH- Wert (der wäre ja theoretisch einstellbar, durch Zunahme von bspw. Gips)? Vielleicht ist der Grund dafür aber auch komplexer?
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Re: Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
Eine Frage hätte ich noch:
Wie oft wechselt Ihr das Wasser in Eurem Luftbefeuchter? Ich habe gelesen, dass sich irgendwann Keime bilden können...
Wie oft wechselt Ihr das Wasser in Eurem Luftbefeuchter? Ich habe gelesen, dass sich irgendwann Keime bilden können...
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Re: Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
Leonardo Fiando hat geschrieben: ↑Freitag, 27. Januar 2023 09:51Ich habe eine Antwort bezüglich meiner Frage bekommen:Was bedeutet hier "bevorzugen" und "empfohlen"? Es könnte sein, dass durch Beobachtung in der Natur die jeweilige Pilzsorte an den hier angegebenen Holzarten gefunden wurde und deshalb auf der Liste steht. Oder es wurden Versuchsreihen gemacht mit den verschiedenen Holzarten und dann wurde der Ertrag verglichen? Ich werde mal bei Pilzmännchen nachfragen.Ich werde es also selbst ausprobieren müssen mit Spänen der verschiedenen Holzarten;).Es handelt sich zum Teil aus Beobachtungen aus der Natur und aus eigenen Erkenntnissen.
Der Anbau auf Holzspänen ist nur bedingt möglich.
Bei eventuellen Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung
Ich werde mit diesem Grundrezept hier arbeiten:
20 Teile Sägespäne + 10 Teile Holzhackschnitzel + 1 Teil Gipspulver
Quelle: https://de.wikibooks.org/wiki/Pilzanbau ... %C3%A4lter
Ich bin inzwischen aber relativ zuversichtlich, dass es mit dem Black Pearl King Oyster auch auf Eichenspänen funktioniert, ich habe dieses Video gefunden, in dem sich der Rosenseitling auf dem Masters Mix (500g Eichenholzpellets + 500g Sojabohnenpellets + 5g Gips + 5g Kalk) prächtig entwickelt:
https://www.youtube.com/watch?v=g2iZPJRzdTs&t=1s
Ich bin auf noch ein interessantes Video gestoßen: https://www.youtube.com/watch?v=4bZs5_liCLs&t=221s
Hier werden mit Substrat befüllte Eimer( wie ich sie auch benutze) im DDK "sterilisiert" (110 °C für 3 Stunden). Diese werden dann mit Körnerbrut vor einer Laminar Flow Hood beimpft. Theoretisch klingt das sehr sicher, wie ich finde!
Im Video wird erwähnt die Eimer halten bis zu 130 °C aus.
Wenn man einen ganz sicheren Sterilisierungsprozess hätte (>120 °C) müsste es dann nicht auch theoretisch funktionieren den Eimerinhalt direkt mit Flüssigmyzel zu beimpfen? Mit einem Impfport im Eimerdeckel bräuchte man auch gar keine Laminar Flow Hood.
Hat das schonmal jemand ausprobiert?
LG Leonardo
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Re: Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
Hallo Leonardo.
Puh, hier haben sich ja ganz schön viele Fragen angesammelt und ich hätte auch noch ein paar zusätzliche, wobei ich aber keine Erfahrung mit der Zucht in Eimern habe.
Lass und doch mal Schritt für Schritt alles durchgehen.
Die Brutherstellung scheint ja zu klappen. Ich würde dann mit dem Verhältnis von Brut und Substrat anfangen.
Für gute Ergebnisse solltest du bezogen auf die Trockengewichte einen Brutanteil von 10 bis 15% anstreben, beim Kräuterseitling das doppelte, aber den hast du ja nicht mehr im Programm, wenn ich es richtig verstehe.
Zur Substratvorbereitung und Beimpfung würde ich dann in den nächsten Tagen nochmal etwas schreiben, bzw. nachfragen.
Grüße, Carsten
PS: Mit der Bezeichnung "Black Pearl King Oyster" wirst du hier für Verwirrung sorgen, da "King Oyster" im Englischen für Kräuterseitling steht und "Pearl Oyster" für Austernseitling. Ich habe mal nachgeschaut. Es handelt sich wohl um den "Shimofuri Hiratake" (marmorierter Austernseitling) von Hokto, eine Kreuzung aus einem europäischen und einem japanischem Austernseitling.
https://www.hokto-kinoko.co.jp/lang/en/ ... ihiratake/
Aufgrund eines Missverständnisses wurde aus "Black Pearl Oyster" "Black Pearl King Oyster" und jetzt taucht sogar das absurde Märchen auf, er wäre eine Kreuzung aus Austern- und Kräuterseitling.
Also lass uns einfach "Black Pearl" sagen.
Puh, hier haben sich ja ganz schön viele Fragen angesammelt und ich hätte auch noch ein paar zusätzliche, wobei ich aber keine Erfahrung mit der Zucht in Eimern habe.
Lass und doch mal Schritt für Schritt alles durchgehen.
Die Brutherstellung scheint ja zu klappen. Ich würde dann mit dem Verhältnis von Brut und Substrat anfangen.
Leider wird man aus dieser Angabe nicht schlau, da man nicht versteht, ob du trockene Körner oder fertige Brut gewogen hast. Bei fertiger Brut ist dann der Wassergehalt unklar. Beim Substrat weiß man auch nicht, wie feucht es ist und wie dicht es gestopft wurde. Versuche doch bitte in Zukunft, das jeweilige Trockengewicht anzugeben.
Für gute Ergebnisse solltest du bezogen auf die Trockengewichte einen Brutanteil von 10 bis 15% anstreben, beim Kräuterseitling das doppelte, aber den hast du ja nicht mehr im Programm, wenn ich es richtig verstehe.
Zur Substratvorbereitung und Beimpfung würde ich dann in den nächsten Tagen nochmal etwas schreiben, bzw. nachfragen.
Grüße, Carsten
PS: Mit der Bezeichnung "Black Pearl King Oyster" wirst du hier für Verwirrung sorgen, da "King Oyster" im Englischen für Kräuterseitling steht und "Pearl Oyster" für Austernseitling. Ich habe mal nachgeschaut. Es handelt sich wohl um den "Shimofuri Hiratake" (marmorierter Austernseitling) von Hokto, eine Kreuzung aus einem europäischen und einem japanischem Austernseitling.
https://www.hokto-kinoko.co.jp/lang/en/ ... ihiratake/
Aufgrund eines Missverständnisses wurde aus "Black Pearl Oyster" "Black Pearl King Oyster" und jetzt taucht sogar das absurde Märchen auf, er wäre eine Kreuzung aus Austern- und Kräuterseitling.
Also lass uns einfach "Black Pearl" sagen.
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Re: Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
Alles klar, das werde ich machen!Versuche doch bitte in Zukunft, das jeweilige Trockengewicht anzugeben.
Bei der Körnerbrut habe ich diese Anleitung befolgt.
https://www.youtube.com/watch?v=vjwBRj2cTLE&t=501s
aus der ich folgendes Rezept übernommen habe:
900 ml Wasser + 1100 g Weizen + 30 g Gips
Diese Körnerbrut habe ich dann auf 8 Gläser aufgeteilt.
Nass waren es 420 g / Glas (das habe ich gewogen).
Trocken sind es 142,25 g / Glas (rechnerisch).
Ein 10 l Eimer fasst 689 g Späne (Pappelholz). Das sind diesmal sehr grobe Späne, die viel Volumen einnehmen, das wird in Zukunft nicht immer so sein. Trotzdem werde ich die Rechnung kurz damit durchspielen. 15 % von 689 g = 103,35 g Körnerbrut.
Beides natürlich Trockengewicht

D.h. ein Glas (142,25 g) auf einen 10 l Eimer (689 g) müsste locker reichen. Das wären 20,55 % Körnerbrut- Anteil.
Genau. Trotzdem gut zu wissen, dass der empfohlene Körnerbrut- Anteil bei verschiedenen Pilzsorten variiert.beim Kräuterseitling das doppelte, aber den hast du ja nicht mehr im Programm, wenn ich es richtig verstehe.
Ich habe ihn aus dem Programm genommen, weil Ich gelesen habe, dass er größere Ansprüche ans Substrat stellt um eine gute Erne sicherzustellen ( in Form von nährstoffreichen Zusätzen wie z.B. Weizenkleie), was ein steriles Arbeiten notwendig macht. In der Natur wächst er nicht auf Holz (und verwertet vermutlich auch kein Lignin), sondern ist ein Parasit des Feld- Mannstreus.
(Quelle: https://dikarbion.eu/Pilzportraits-viel ... Steckbrief)
Weil ich vor allem Sägespäne als Substrat verwenden will und bisher nur halbsteril arbeiten kann, fällt er weg.
Danke für Deine Erläuterung, das werde ich in Zukunft machen!Also lass uns einfach "Black Pearl" sagen.
- Mycelio
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Re: Austernseitling in 10l Plastikeimern, Flüssigmyzel herstellen, Körnerbrut herstellen
Prima. Dann war es also keinesfalls zu wenig Körnerbrut.
Ein Hinweis noch. Getrocknete Materialien haben immer noch etwas Restfeuchtigkeit. Ich gehe da bei allem, was ich in der Wohnung lagere, einfach von 10% aus. Bei Holzspänen, die draußen liegen, ist das natürlich mehr. In dem Fall kann man ein paar hundert Gramm im Backofen trocknen und den Gewichtverlust ermitteln.
Natürlich klingt das jetzt erstmal nach Haarspalterei, aber wenn man das ignoriert, ist bei einem das Substrat viel zu nass und beim nächsten zu trocken, obwohl beide das gleiche Rezept verwenden.
Demzufolge hat deine Körnerbrut einen Wasseranteil von ungefähr 50%.
Deine Späne sollten bei etwa 65% Wassergehalt liegen.
Jetzt zu den Kontis. Schimmel (jedenfalls für uns hinderliche Arten) und deren Sporen überleben bei Temperaturen von 60°C oder mehr nur einige Minuten. Länger und höher erhitzen bringt bei Schimmelproblemen nichts.
Du schreibst von abtropfen, abkühlen, auspressen und mischen. Da ist natürlich viel Gelegenheit für Staub incl. Schimmelsporen, dein frisch pasteurisiertes Substrat zu erreichen.
Kannst du nicht die Späne irgendwie vorher auf den richtigen Wassergehalt bringen, dann erhitzen und bedeckt abkühlen lassen, so dass du bloß noch mischen und die Eimer befüllen musst?
Vielleicht findet sich ja noch ein großer Löffel oder eine Kelle dafür?
Dann die Inkubationstemperatur...
Dass 25°C für die meisten Pilzarten das Temperaturoptimum ist, bei dem das Myzel am schnellsten wächst, ist korrekt. Solange es sich z.B. in kleinen Gläsern befindet, gibt es auch keine Probleme. Bei größeren Gefäßen und viel Substrat mit hohem Brutanteil besteht aber die Gefahr, dass es während der Besiedelung überhitzt, denn das Myzel wächst, zersetzt, atmet, sein Stoffwechsel erzeugt Wärme, die nicht so schnell abgeführt werden kann.
Bei Kerntemperaturen ab 35°C kann das gewünschte Myzel kaum noch wachsen, sich auch keiner Konti mehr erwehren und absterben.
20°C für die Inkubation wäre viel sicherer.
Ich würde die Eimer auch nicht direkt auf das Styropor stellen.
Soweit für heute.
Grüße, Carsten
Ein Hinweis noch. Getrocknete Materialien haben immer noch etwas Restfeuchtigkeit. Ich gehe da bei allem, was ich in der Wohnung lagere, einfach von 10% aus. Bei Holzspänen, die draußen liegen, ist das natürlich mehr. In dem Fall kann man ein paar hundert Gramm im Backofen trocknen und den Gewichtverlust ermitteln.
Natürlich klingt das jetzt erstmal nach Haarspalterei, aber wenn man das ignoriert, ist bei einem das Substrat viel zu nass und beim nächsten zu trocken, obwohl beide das gleiche Rezept verwenden.
Demzufolge hat deine Körnerbrut einen Wasseranteil von ungefähr 50%.
Deine Späne sollten bei etwa 65% Wassergehalt liegen.
Jetzt zu den Kontis. Schimmel (jedenfalls für uns hinderliche Arten) und deren Sporen überleben bei Temperaturen von 60°C oder mehr nur einige Minuten. Länger und höher erhitzen bringt bei Schimmelproblemen nichts.
Du schreibst von abtropfen, abkühlen, auspressen und mischen. Da ist natürlich viel Gelegenheit für Staub incl. Schimmelsporen, dein frisch pasteurisiertes Substrat zu erreichen.
Kannst du nicht die Späne irgendwie vorher auf den richtigen Wassergehalt bringen, dann erhitzen und bedeckt abkühlen lassen, so dass du bloß noch mischen und die Eimer befüllen musst?
Vielleicht findet sich ja noch ein großer Löffel oder eine Kelle dafür?
Dann die Inkubationstemperatur...
Dass 25°C für die meisten Pilzarten das Temperaturoptimum ist, bei dem das Myzel am schnellsten wächst, ist korrekt. Solange es sich z.B. in kleinen Gläsern befindet, gibt es auch keine Probleme. Bei größeren Gefäßen und viel Substrat mit hohem Brutanteil besteht aber die Gefahr, dass es während der Besiedelung überhitzt, denn das Myzel wächst, zersetzt, atmet, sein Stoffwechsel erzeugt Wärme, die nicht so schnell abgeführt werden kann.
Bei Kerntemperaturen ab 35°C kann das gewünschte Myzel kaum noch wachsen, sich auch keiner Konti mehr erwehren und absterben.
20°C für die Inkubation wäre viel sicherer.
Ich würde die Eimer auch nicht direkt auf das Styropor stellen.
Soweit für heute.
Grüße, Carsten