Wieviel Wasser soll in ein Holzspänesubstrat??

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geriull
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Wieviel Wasser soll in ein Holzspänesubstrat??

Beitrag von geriull » Donnerstag, 07. Dezember 2006 09:44

Hallo liebe Pilzmeister!

Habe mir gedacht, da ich selbst noch immer wieder Probleme mit der richtigen Wassermenge habe, dies hier zum Thema zu machen.

Walter hat im Kräuterseitlingstopic einmal die Mischung Buchenspäne Weizenkleie 3:1 (Volumen) genannt. Diese verwende ich seit diesem Sommer recht erfolgreich. Nur wie gesagt, die Wassermenge?! :? :D

Manchmal gelingen mir die Beutel super, manchmal, wie zum Beispiel das letzte Mal, war nach dem Autoklavieren viel zu viel Wasser drinnen. Vorm Autoklavieren schien die Wassermenge total gut zu passen...

Und dann, vielleicht kennt das der eine oder andere von Euch, wächst das eingeimpfte Mycel nur bis zum "Grundwasser". :o

Vielleicht hat jemand von euch Erfahrungswerte mit der richtigen Wassermenge, Vol% Gew% oder so...

Ich glaub, das könnte für viele hier interessant sein.

Liebe Grüße! :D :D

Ich freu mich schon auf Weihnachten!! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Geri
Hoi,... meine alte Signatur funkt nimma....kommt sicher mal wieder eine neue!
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case04
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Beitrag von case04 » Freitag, 08. Dezember 2006 00:16

Hi Gerald,

konkrete Volumenprozentangaben kann ich dir auch nicht sagen, aber vielleicht als kleinen pragmatischen Tip folgendes:

Was mir beim herausfinden der für mich optimalen Wassermenge geholfen hat, das war ein Eichstrich mit wasserfestem Edding innen auf nem Eimer (und einen zweiten auf nem weiteren Eimer für das Substrat). Soll heissen, ich verwende immer exakt die gleiche Substratmenge und nach dem ich den Eichstrich durch ausprobieren noch ein- zweimal nachkorrigiert hatte, wars das dann und ich bin dabei geblieben. Seitdem hab ich auch nicht mehr das Problem mit dem zu nassen Boden im Kulturbeutel und die Feuchtigkeit ist einfach optimal.

Desweiteren habe ich auch immer einige Löcher im Beutelboden, so dass etwaiges überschüssiges Wasser noch nach unten austreten könnte, was aber seit dem empirisch ermittelten Eichstrich so gut wie niemals mehr der Fall war.

Übrigens habe ich die Beutel auch immer auf kleinen Holzklötzchen gelagert, so dass auch von unten die Luft den Beutel bestreichen kann, ich bilde mir ein, dass das sehr viel ausmacht, denn seit ich das mache, wächst auch das Myzel meistens recht ordentlich bis zum Bodengrund durch.

Aber dies nur als pragmatischer Hinweis, sollte jemand etwas konkretere Volumenprozent-Angaben parat haben würden die mich ebenfalls interessieren.

gruss, oliver
Christoph
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Beitrag von Christoph » Freitag, 08. Dezember 2006 07:40

Also ich mache meine Beutel/Gläser immer so: Ich gebe die Holzpellets/die Sägespäne in einen Eimer und gebe dann schrittweise heißes Wasser hinzu. Nach jeder Wassergabe wird gründlich gemischt und eventuell lasse ich das ganze etwas ziehen. Wenn das Substrat so feucht ist, dass beim Zusammendrücken eines faustgroßen Brockens mit beiden Händen gerade so kein oder nur sehr wenig Wasser herauskommt, ist es richtig.
Durch das heiße Wasser zieht das ganze besser durch und die Pellets quellen schneller auf. Anschließend gebe ich dann noch Gips/Kalk hinzu, mische gründlich durch und lasse das Ganze dann über Nacht stehen. So erreiche ich immer die optimale Feuchtigkeit, mit zu wenig/zu viel Wasser hatte ich noch nie Probleme!
Viele Grüße,
Chris
geer
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Beitrag von geer » Freitag, 08. Dezember 2006 21:00

Hallo Geri,

da ist dir bestimmt beim Autoklavieren ein Fehler unterlaufen.
Mir erging es auch einige male genau so wie dir.
Von den 20 Brutbeuteln die ich alle zusammen in den Autoklaven hatte waren 2 völlig durchnässt.
Wahrscheinlich hatte ich die Beutelöffnung nicht sorgfältig nach unten gefaltet.
Die Wassermenge welche ich meinem Substrat zusetze ist unterschiedlich hoch.
Es kommt immer auf das Substrat an, Buchenspäne brauchen weniger Wasser als Pellets, es ist bei mir eine Gefühlssache.

Eigentlich hat Chris meine Methode schon richtig beschrieben.


Viele Grüße

Gerhard
Geier
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Beitrag von Geier » Samstag, 09. Dezember 2006 13:51

Ich autoklaviere ja garnicht aber muss mich doch mal dazusenfen.

Das mit dem Gefühl entwickeln ist genau das was einen Pilzdaumen ausmacht. :D
Ich meine damit man muss sich wirklich in den Pilz reindenken uns ein Gespühr dafür entwickeln ob er sich auch wohl fühlt. Mag sich etwas böd anhöhren, aber mit jeder Zimmerpflanze ist es auch so.
Ich bin ein eingefleischter Orchideenfan und habe mich auch schon mit der Eigenzucht beschäfftigt. Das ist noch schwerer als Pilze auf Petries.
Aber ich habe es bei drei Arten geschafft. Habe mich streng nach Buch anleitung gehalten und bei einer Art fast 60% Ausfall gehabt weil zu nass und zu warm obwohl die das so sollte.

Das gleihe beobachte ich auch mit einigen Pilzkulturen die ich einfach zu nass habe und dadurch schon bei der Bruterstellung die ersten Ausfälle habe, weil ich einfach zuviel Feuchte im Substrat habe. Besonders bei meinen Lepista Versuchen hatte das Buchenlaub frisch gewaschen zum Absterben des Myzels geführt.
Auch bei Stockschwämmchen in nur nassen Buchenspähnen.

Ich glaube langsam das Pilze ähnlich wie Orchideen mit einem Minnimum an Wasser leben können.

Aber jeder hat andere Kulturbedingungen und da wird jeder auch andere Erfahrungen machen.

Roland
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Beitrag von geriull » Mittwoch, 13. Dezember 2006 19:43

Hi Leute! :D

Danke für eure Tips!

Gerhard ist der Sieger!:D

Musste natürlich gleich die Probe aufs Exempel machen... und siehe da, mit ordentlich eingeschlagenem Beutelrand und der üblichen Brutwassermenge,... alles wieder in Ordnung!

Danke an alle hier!:D :D

Liebe Grüße!
:D Gerald :D
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pilz-kultur
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Beitrag von pilz-kultur » Donnerstag, 14. Dezember 2006 21:57

Hallo Leute ! :D

...hatte einen Todesfall in der Familie :cry: ....langsam krieg ich wieder Luft u. ein wenig Zeit für Anderes ! :wink:

Die richtige Feuchte kann jeder nur für sein Substrat feststellen/ermitteln :wink: ...Sägemehl nimmt zB. mehr Wasser auf als grobe Buchenspäne etc.....

Bei mir sieht das so aus Vol%...wird für Dich interessant sein Geri , da du das selbe Matrial hast :D

3 Buchenspäne - 1 Weizenkleie - 1,2 H2O

Ich arbeite so mit Kübel u. Mischmaschine :lol:

Walter
Leonardo Fiando
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Re: Wieviel Wasser soll in ein Holzspänesubstrat??

Beitrag von Leonardo Fiando » Sonntag, 12. Februar 2023 19:09

3 Buchenspäne - 1 Weizenkleie - 1,2 H2O
Soll das heißen 3 kg Buchenspäne,1 kg Weizenkleie und 1,2 l H20?
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