Hallo zusammen!

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raw_n_baze!

Hallo zusammen!

Beitrag von raw_n_baze! » Freitag, 01. Februar 2008 13:33

Hallo liebe kulturpilz.de Community,
da mein Account, den ich bereits Gestern angelegt habe, scheinbar noch nicht freigeschalten wurde, schreibe ich jetzt hier. (kann meine Neugier nicht bendigen) ;)

Es scheint so als wäre ich seit kurzem auch dem Pilzfieber verfallen, deshalb hab ich mich, wie hier auch schon andere geschrieben haben, ein wenig durchs Internet mit Informationen rund um die Pilzzucht berreichert.
Dabei stieß ich auch auf dieses Board hier und ich muss sagen, ihr scheint echt ein sowohl kompetener und auch sehr netter Haufen zu sein.
Ich habe hier sehr viel intressantes und nützliches in Erfahrung bringen können und werde deshalb auch sicherlich noch sehr oft hier vorbei schauen. Hoffentlich kann ich auch hin und wieder etwas gutes beitragen.


Nun will ich mich gerne auchmal höflichkeitshalber kurz forstellen, ich heisse Lucas, komme aus München und urpsprünglich gelernter Zierpflanzengärtner.

Seit ungefähr einem Jahr habe ich jetzt einen Bürojob, da es als Gärtner mit der bezahlung nicht sonderlich "rosig" aussieht und da ich aber doch ein Naturverbundener Mensch bin, dem der Umgang mit der Natur abgeht, hab ich mir vorgenommen ein kleiner Hobby-Pilzzüchter zu werden... :)


Um nun auch praktische langsam die ersten Erfahrungen machen zu können, hab ich mir vorgenommen mir Heute mal etwas "Materie" zu ordern.
Dabei dachte ich z.B. an das hier : Klick mich


Ich würde dann einfach mal in versuchen das nach der Anleitung zu kultivieren, kleine unklarheiten dürften kein Problem sein, da ich als Gärtner auch ne Menge über Pilze gelernt und auch generell einigermaßen viel Erfahrung im Kultivieren gesammelt habe.



Was haltet Ihr davon, ist das ein gutes "Einsteigerobjekt", oder sollte ich lieber was anderes nehmen?
Ist die Lektüre brauchbar und brauche ich dazu noch irgendwas an Utensielien um so einen unsterielen Erstversuch zu starten?



Thx 'n' Greetz
raw_n_baze!

Beitrag von raw_n_baze! » Freitag, 01. Februar 2008 13:41

1. Sorry für die Tippfehler :lol:
2. Der Link führt leider nicht direkt zu dem Bundel das ich meine,
man klicke auf "Pilzbrut" und dort gleich das erste, "Pilzzucht-Starterset"....



Greetz
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davidson30
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Beitrag von davidson30 » Freitag, 01. Februar 2008 16:15

hallo

erstmals hallo und willkommen im forum .


also ich habe unterschiedliche erfahrungen mit gekauften "ernteballen" aber würde es jederzeit einen neuling empfehlen sich fürn anfang mal solche zuzulegen . (vielleicht verschiedene anbieter testen .. )


das buch ist sicher auch ein guter einstieg .


bei der körnerbrut würde ich die austernbrut zum versuchen empfehlen . ( ist doch der "einfachste" pilz und du kannst innerhalb kurzer zeit deine ersten erfolge feiern .... zB. auf stroh - unsteril ) .

aber vorsicht unterschätze das pilzfieber nicht .... das kann einen schon ganz schön befallen :twisted: . (ich habe dich gewarnt :wink: )

wenn du deine ersten versuche mit gekaufter körnerbrut und stoh machst braucht du noch eine schüssel oder ähnliches, event frischhaltefolie, ein zerstäuber wäre auch nicht schlecht, einen herd für das kochende wasser zum überbrühen, ein gerät zum stroh zerkleinern ..zur not tuts auch eine schere, desinfektionsmittel wäre auch kein fehler und saubere hände beim abmischen.
und als kulturraum würde ich dir ein zimmergewächshaus oder ähnliches empfehlen .( aber an dem wird es ja bei dir nicht mangeln :wink: ) .





grüsse

fritz
"Mädchen sind wie Pilze - die schönsten sind die giftigsten"
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Beitrag von Mycelio » Freitag, 01. Februar 2008 16:41

Hallo und Willkommen,


ich würde auch für den Anfang so einen Fertigballen oder Austern-Körnerbrut empfehlen. Hatte letztes Jahr bei dem von dir genannten Züchter einen Shiitakeballen und Austern-Körnerbrut bestellt. Die ersten beiden Erntewellen beim Shiitake waren gigantisch, danach kam leider nicht mehr viel, aber ich hatte den Block auch zu feucht gehalten... Die Austernbrut war auch sehr gut. Kann ich nur empfehlen. Austern sind recht einfach für den Anfang, die kannst du auf Stroh oder Holzspänen wachsen lassen. Wie Fritz schon schrieb, muß beides nicht mal sterilisiert werden. Bzgl. Stroh gehen auch Pellets aus dem Zoogeschäft. Bei Holzpellets muß man aufpassen, daß man kein Nadelholz erwischt, das schmeckt den Austern nicht. Wenn sie fruchten, brauchen sie relativ viel Licht und Frischluft, aber das merkst du dann schon, wenn's soweit ist.


Erstmal viel Spaß mit dem neuen Hobby,

Carsten
raw_n_baze!

Beitrag von raw_n_baze! » Freitag, 01. Februar 2008 17:09

Vielen Dank für die Begrüssung und die Antworten! :)

Ich habe mir so eben vom besagten Shop, einen Shiitake Ernteballen und eine Flasche Austernkörnerbrut bestellt.

Und jetzt warte ich voller Spannung wann die Ware eintrifft... :P


Ich freu mich schon! :D


Wenn es soweit ist und ich dann noch Fragen habe, was ziemlich sicher der Fall sein wird, dann werde ich mich hier wieder zu Wort melden.


Schönes und Ertragreiches Wochenende allen zusammen ;)
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Beitrag von afringi kanosa » Freitag, 01. Februar 2008 23:53

Hallo und willkommen !

hoffe Du hast genug Platz im Haus bzw auf dem Grundstück,
wenn Du Dich damit so richtig ausbreiten kannst
macht das um so mehr Spaß :-)


Ich bin hier gerade mit drei Nasen auf 60m², da muß mein Hobbie etwas drunter leiden, da ich kaum geeigneten Platz zum fruchten finde.
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Beitrag von raw_n_baze » Samstag, 02. Februar 2008 00:59

Hi, danke fürs willkommen heissen :)

Hab atm leider nicht sonderlich viel Platz, aber ich denke ich werde mir so oder so demnächst eine Garage oder etwas derartiges suchen, für ca. 50€ im Monat, da werde ich halt dann ca. die Hälfte für Schwammerl verwenden können, vorerst :D


Ich hab eigentlich schon bevor ich Gärtner wurde, vorgehabt mal Pilze zu züchten und ich werde gleich etwas "grösser" einsteigen, ich denke das lässt sich mit meinen Vorkenntnissen relativ leicht realisieren.
Ob ich das richtig einschätze, wird sich ja bei diesem ersten Versuch zeigen.


Da ich jetzt registrierter Nutzer bin, werd ich dann mal auf den internen Bereich umsteigen ;)
Gast

Beitrag von Gast » Sonntag, 03. Februar 2008 12:22

Hallo nochmal,


sag mal Lucas, als Zierpflanzengärtner... Da hat man doch auch mit Trauermücken zu kämpfen... Weißt du da zufällig ne einfache Methode, die Biester zu vertreiben oder von den Pilzkulturen fernzuhalten?


Gruß, Carsten
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Beitrag von raw_n_baze » Sonntag, 03. Februar 2008 14:42

Hi, also grundsätzlich kann ich hauptsächlich Dinge sagen die Ihr warscheinlich sowieso wisst, 1. Regel um Trauermücken fernzuhalten bzw. loszuwerden ist im Gartenbau, regelmäßig trockenphasen durchzuführen, das heisst das Kultursubstrat ca. einmal die Woche vollkommen auszutrocknen, dabei gehen soweit ich weiss nämlich die Eier der Trauermücken ein. Dieses Verfahren wird bei Pilzkulturen wohl nicht anwendbar sein.
Ansonsten ist es im Ewerbsgartenbau eigentlich so, das sonst die "Chemische Keule" herhalten muss, d.h. E605 oder derartiges Nervengift, das ist natürlich nicht sonerlich ratsam.

Also ich denke das sinnvollste ist es Steinernema (Nemathoden) auszubringen, ist ziemlich simpel und die Preparate von Sautter und Stepper dürfte auch sehr steril sein.
Das Preparat wird in Wasser gelöst und anschliessend gegossen, sehr einfach eigentlich.
Die Anwendung wird je nach Befall ca. 2-4 mal wiederhohlt, in Abständen von 8-14 Tagen.
Sobald die Trauermücken samt ihrer Larven elliminiert sind, schwindet auch sehr schläunigst der Nemathodenbestand, da kein Futter mehr da ist.


Link zum S&S Shop:
http://www.nuetzlinge.de/oscommerce/shop.html


Gruß Lucas
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Beitrag von davidson30 » Sonntag, 03. Februar 2008 15:01

hallo lucas


wie lange halten dann eigentlich die kleinen tierchen ??

kann man die dann auch selber vermehren ??

wie lagert man diese tierchen ??


ich weiß viele fragen aber wenn man schon die gelegenheit hat .... :roll:



grüsse

fritz
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Beitrag von Mycelio » Sonntag, 03. Februar 2008 15:04

Danke, hatte gehofft, es gäbe irgendeinen Geruch, der die Viecher vertreibt... Vielleicht wirkt ja starker Kaffee. Coffein ist ja auch ein Nervengift.


Gruß, Carsten
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Beitrag von raw_n_baze » Sonntag, 03. Februar 2008 15:35

Hi, also zu den Fragen:

Steinernema sind in der original Ausliefrungsverpackung, im Kühlschrank bei 4 - 12 °C für einige Wochen haltbar, ansonsten weiss ich noch das aus einer "parasitierten" Trauermückenlarve ca. 200 neue Fadenwürmer (Nemathoden) entstehen.

EDIT: Haltbarkeit im Substrat hängt halt von der Nahrung ab, d.h. wenn keine Trauermückenlarven mehr da sind müssten binnen 2 Wochen eigentlich nahezu alle Nemathoden tod sein.

Ansonsten denke ich das man sie vermutlich auch in Agar vermehren kann, zumindest sind sie ziemlich robust, ernähren sich von Bakterien, Algen, Aas und Fäkalien aber scheinbar auch teilweise von Pilzen, wobei ich gehört habe das die Anwendung bei der Kultur von Speisepilzen problemlos sein soll.
Ich könnte mir vorstellen das man sie mit z.B. abgekochtem Teichwasser-Agar vermehren kann, ist aber nur eine Vermutung, müsste man halt mal testen.


@ Mycelio:

Soweit ich weiss gibt es leider kein derartiges "Wundermittel" gegen Trauermücken, sie sind nicht umsonst welche der schlimmsten feinde im Produktionsgartenbau.
Allerdings kann man ihnen mit "Neem" Produkten zu Leibe rücken, z.B. Neemazal, ist eine auf rein natürlichem Neembaum-Öl basierendes "Pestizid" das auch im Gemüsebau angewendet wird.
Allerdings müsste ich bei bedarf nochmal kurz nachschlagen wie lange der Wirkstoff haltbar ist, wäre möglich das es für Pilzkulturen nicht kurzgenug ist und somit der anschliessende Verzehr nichtmehr unbedingt gut wäre.


Gruß Lucas
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