kompostierversuch von substrat

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davidson30
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Beitrag von davidson30 » Samstag, 16. Februar 2008 19:51

hallo

vielleicht kannst du verstehen das manche versuche nur aus spass an der materie gemacht werden wenn du nicht an den profit denkst ......

für mich ist jeder tag bei den pilzen wie eine reise zu fremden planeten und deren lebewesen .... und mit denen "spiele" ich halt ....

jeder hat andere ansichten ..... für mich zählt bei der substratwahl wo ich viel und günstig die substratbestandteile her bekomme und wie ich sie dann am besten verwerte .....

ein anderer will 10kg pilze aus einen 3kg substratblock ernten .....

ich für mich weiss noch nicht was ich da an kompost erzeugt habe ..... und finde die frage interessant ob ich da unsteril damit arbeiten kann ...... was ja auch kosten spart . :D

auf alle fälle freue ich mich das du überhapt noch schreibst .... habe mir schon sorgen gemacht :wink: :D .



ähmmm noch eine frage ... welches substrat verwendest du bei den schopftintlingen ..... möchte da nämlich auch versuche starten ...


ich persölich finde auch das wir nur gemeinsam gute erfolge erzielen werden .... aber das problem ist das keiner von den "erfahreren unter uns" wissen weiter gibt (geben kann) und unsere versuche von null starten ....

aber was solls ?? wenn ich etwas rausfinde werde ich es den anderen weiter geben ..... was störts mich wenn mein nachbar auch pilze züchtet und erfolg hat ??? im gegenteil wenn er erfolg hat freue ich mich für ihn ... (vielleicht kann ich ja auch von ihm wieder was lernen ) .

gerade von pilzhaus hätte ich gedacht .... das ich viel von ihm lernen könnte ... :roll:




freundschaft

fritz
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Mycelio
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Beitrag von Mycelio » Sonntag, 17. Februar 2008 21:35

Hallo,


hm, wollte eigentlich zum ursprünglichen Thema schreiben, aber nun muß ich erstmal was loswerden...

Fritz, bedenke bitte, daß Andreas womöglich schon Jahrzehnte lang rumtüftelt, bestimmt war er die meiste Zeit auf sich allein gestellt, ohne Rat und Hilfe von anderen. Ich weiß nicht, ob ich dann bereitwillig all meine Geheimnisse und Tricks preisgeben würde, gerade wenn ich vorhätte, mal davon zu leben... Bin jedenfalls froh über die Tips, die er uns gibt. Sind ja nicht wenige....

Natürlich führen solche Geheimnisse aber auch dazu, daß sich die Pilzzucht generell kaum weiterentwickelt, daß so manche gute Idee in Vergessenheit gerät und Generationen von Pilzzüchtern sinnlose Experimente wiederholen müssen.
Aber gerade diese Effekte wollen wir ja mit Threads wie diesem vermeiden. :D


Zurück zum Thema:
Fritz, war das denn jetzt alles unsteril? Vermute mal, du hast zumindest die frischen Substrate und das gemischte erhitzt. Gerade letzteres würde ja sonst erstmal heftig gären.

Ich bin jedenfalls gespannt, wie Shiitake und Parasol damit klarkommen. Bei den Seitlingen bin ich mir sicher, daß die sowas mögen.

Mit Körnerbrut in unbehandeltem Gärsubstrat habe ich gerade erste schlechte Erfahrungen gemacht. Bei Champignon auf Weizen wurden die armen kleinen Körner wohl fast alle von den Bakterien übernommen. In einem der beiden Gläser habe ich noch vereinzelte Hyphen entdeckt, aber die wollen scheinbar fliehen, sie wachsem innen am Glas hoch...

Bei meinen beiden Holz-Versuchen hatte ich neulich Kalk und Gips zugegeben, nachdem die Gärung sehr schnell zum Stillstand gekommen war. Sowohl im Glas mit Fichtenpellets als auch in dem mit Buchenschnipseln kam die Gärung wieder in Gang. (Ein vorheriger Wasseraustausch im Buchenglas brachte dagegen keinerlei Veränderung. ) Daraus schließe ich, daß die Milchsäurebakterien sich irgendwann mit ihrer Milchsäure selbst behindern, bevor ihre Nahrung verbraucht ist, bzw. daß bei größeren Anteilen von Kleie oder Mehl nach der Gärung noch einiges für die Pilze übrig ist.

Nun das kuriose, das Buchenglas riecht seit gestern nach reifen Bananen. Ist schon lustig, was man da für Gerüche züchten kann...


Grüße, Carsten
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Beitrag von Hephaistos » Sonntag, 17. Februar 2008 23:27

Hallo!
Mycelio hat geschrieben:Natürlich führen solche Geheimnisse aber auch dazu, daß sich die Pilzzucht generell kaum weiterentwickelt, daß so manche gute Idee in Vergessenheit gerät und Generationen von Pilzzüchtern sinnlose Experimente wiederholen müssen.
Hatten wir doch schon mal .....
Bei meinen beiden Holz-Versuchen hatte ich neulich Kalk und Gips zugegeben, nachdem die Gärung sehr schnell zum Stillstand gekommen war. Sowohl im Glas mit Fichtenpellets als auch in dem mit Buchenschnipseln kam die Gärung wieder in Gang .... Daraus schließe ich, daß die Milchsäurebakterien sich irgendwann mit ihrer Milchsäure selbst behindern, bevor ihre Nahrung verbraucht ist, bzw. daß bei größeren Anteilen von Kleie oder Mehl nach der Gärung noch einiges für die Pilze übrig ist.
Richtig getippt!
Wikipedia hat geschrieben:...kann der pH-Wert bis etwa 4,0 – 4,5 absinken. Dann stellen auch die Milchsäurebakterien ihre Arbeit ein.....
Durch die Kalk/Gips-Zugabe hast du den pH-Wert wieder erhöht, wodurch auch diese netten, kleinen Milchsäurebakterien wieder ihre Arbeit aufnehmen.
Nun das kuriose, das Buchenglas riecht seit gestern nach reifen Bananen. Ist schon lustig, was man da für Gerüche züchten kann...
Ist vielleicht nicht so toll; ich erinnere mich noch dunkel an einen Acetatnachweis mit Amylalkohol. Dabei entstand auch ein bananenartig riechender Ester, woraus ich schließe dass du auch eventuell in deinem Substrat Essig produziert hast...

Gruß,
Hary
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Beitrag von Mycelio » Montag, 18. Februar 2008 01:01

Hallo,

Hephaistos hat geschrieben:Ist vielleicht nicht so toll; ich erinnere mich noch dunkel an einen Acetatnachweis mit Amylalkohol. Dabei entstand auch ein bananenartig riechender Ester, woraus ich schließe dass du auch eventuell in deinem Substrat Essig produziert hast...
Hey, du kennst dich da ja gut aus. :D Dachte mir auch schon, daß so ein intensiver Bananenduft kein gutes Zeichen ist. Das mit dem Essig kann gut sein. Wenn Sauerteig zu lange steht, bildet sich auch viel Essigsäure. Übrigens, Hefeweizen soll bei der Gärung auch nach Bananen duften.


Grüße, Carsten
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Beitrag von Hephaistos » Montag, 18. Februar 2008 08:59

Hallo!

Hefeweizen :shock:
Ich kenne ein Hefe-Weizen-Bier aus Österreich, dass nach Banane schmeckt, jedoch nicht danach duftet 8)

Gruß,
Hary
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Beitrag von davidson30 » Mittwoch, 20. Februar 2008 19:04

hallo



leider keine guten nachrichten ... :(



im vergleich sieht man es wohl schon was sache ist ....


sowohl bei den austern ...

Bild



als auch beim shii

Bild



zeigt das frische substrat eindeutig besseren wuchs ....

der "kompost" eigentlich fast keinen ...


nur beim misch-sack (kompost mit frischen sägemehl) .... zeigt sich schon etwas ...

Bild



schaut nicht gut aus ..... entweder ist das substrat zu "sauer" geworden ..... oder es hat sich beim kompostieren ein pilzhemmender stoff gebildet ....der unsterilversuch zeigt nämlich keine kontispuren ... ( foto wird nachgereicht...)


meine bessere hälte meint der kompost wäre zu "scharf" .... denn bei den pflanzen soll es auch so sein das die salze die wasserwurzel killen wenn das substrat zu viel gedüngt ist .... ( da werde ich jetzt wohl hilfe von unseren gärtnern brauchen :roll: ).




gut kulturpilz

fritz
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Beitrag von raw_n_baze » Mittwoch, 20. Februar 2008 23:59

Hi,

du hast doch lediglich ein bischen "Kompostwasser" auf herkömmliches Substratgemisch getan und anschliessend "fermentiert"... oder?

Wenn dem so ist und ich nichts überlesen habe, dann is das mit dem "zu scharf" wohl relativ unwarscheinlich, zumindest wüsste ich nicht warum da jetzt eine höhere Slazkonzentration enthalten sein sollte als vorher.
Das ein mit dem zerstören der "Wasserwurzeln" ist schon richtig so, aber das kommt eigentlich nur vor, wenn z.B. grösseren Mengen Harnstoff o.ä. beigemengt wurde...

Das mit dem pilzhemmenden Stoff kann ich mir schon eher vorstellen, allerdings wäre mir kein derartiges Phenomen völlig neu, WENN es tatsächlich so ist, wäre das äusserst intressant für den Biologischen Gartenbau. :D


Gruß Lucas
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Beitrag von Mycelio » Freitag, 22. Februar 2008 14:28

Hallo,


würde da gern noch was ergänzen:

Zur Herstellung von Gartenkompost wird empfohlen, nur wenig Holzabfälle beizumischen, da sie nur sehr wenig Stickstoff enthalten und den Kompost sehr sauer werden lassen. Dasselbe gilt für Rindenmulch.
Frischen Kompost in großen Mengen vertragen nur Pflanzen mit großem Nährstoffbedarf, wie z.B. Kürbisse. Schwachzehrende Pflanzen würden daran eingehen. Siehe auch:
http://www.bio-gaertner.de/Articles/II. ... rungI.html
http://www.bio-gaertner.de/Articles/II. ... ungII.html
http://www.bio-gaertner.de/Articles/II. ... ngIII.html

Könnte mir daher gut vorstellen, daß der Holzkompost extrem sauer geworden ist. Vielleicht brauchen die Pilze aber bloß ne Weile, um sich darauf einzustellen. Ich hoffe, sie schaffen es noch!


Grüße, Carsten
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Beitrag von davidson30 » Freitag, 22. Februar 2008 14:45

hallo


sollte ich wohl doch den ph-wert messen .....



hat mir da nicht jemand ph-teststreifen angeboten ??

(oder wo kauft man die ??? )



gut kulturpilz
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Beitrag von Mycelio » Freitag, 22. Februar 2008 15:17

Hallo,


habe mir mal so ne Rolle Universalindikator in der Apotheke gekauft.
War aber nicht ganz billig, über 11 Euro für ein bißchen Löschpapier mit Farbstoff...
Da freut sich der Apotheker... :evil:
Ist im Laborbedarf bestimmt billiger.


Grüße, Carsten
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Beitrag von Hephaistos » Freitag, 22. Februar 2008 15:26

Hallo!

Ich bestelle meine Sachen immer hier. Universalindikatorpapier pH 1-14 kostet die Rolle ca. 7 Euro zzgl. Versand.

Falls dein pH wirklich zu nieder ist, könntest du ihn z.B. mit Speisesoda erhöhen. Sei aber vorsichtig mit der Dosierung, schon kleine Mengen können einen gewaltigen Einfluss auf den pH-Wert haben....

Gruß,
Hary
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Freitag, 22. Februar 2008 15:41

jungs ich habn haufen an indikatorstreifen

also erst fragen und denn für teuer geld welche kaufen :roll:
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Beitrag von AndreasTyrol » Freitag, 22. Februar 2008 18:33

Hallo Andreas! :)
Pilzhaus hat geschrieben:Aber wo bitte schön bleiben die Pilze ?? :)
Dez - Jan - Feb = Winter !

Die ideale Zeit für solche kleine Experimente.

Sobalds wieder wärmer wird, kommt wieder die reine Pilzzucht dran.

(Man könnte jetzt zwar auch Flammulina usw. züchten - doch diese Experimente machen auch viel Spass und sind eine gute Vorbereitung für den Sommer.)


Freundliche Grüße von Andre.
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Beitrag von AndreasTyrol » Freitag, 22. Februar 2008 18:42

Hallo Hary! :)

Hephaistos hat geschrieben:Hallo!

Ich bestelle meine Sachen immer hier.
Eine super Sache für alle Österreicher! Sehr günstige Angebote! 8)
Für unsere deutschen Freunde im Forum sollte man den Satz aus der Homepage von lactan hinzufügen:
Bitte beachten Sie, daß wir NICHT an Privatpersonen außerhalb von Österreich liefern!
damit sie sich nicht nutzlos plagen.


Schöne Grüße von Andre.
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Beitrag von Hephaistos » Freitag, 22. Februar 2008 19:30

Hallo nochmal!

:oops: Hatte ich leider vegessen zu schreiben.
Der Vollständigkeit halber steht aber auch 2 Absätze weiter unten:
Kunden aus Deutschland finden unter www.carl-roth.de einen umfangreichen Katalog unseres Stammhauses in Karlsruhe
Gruß,
Hary
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