Hallo Christiana,
ist ja lustig mit den Schlechtwetterkatzen. Ok, im Schrank möchte man sie vielleicht nicht haben, aber wenn sie noch lernen, die Türen hinter sich wieder zu schließen, könnte man sicher gut damit leben.
Diese Whiskeyflaschen sind doch gar nicht so schlecht. Ich würde die den teuren Petrischalen vorziehen.
Um die Temperaturschwankungen zu reduzieren wäre es bestimmt praktisch, wenn du dir mal eine Styroporbox besorgst. Die soll man hier umsonst in asiatischen Lebensmittelläden oder im Zoogeschäft bekommen. Nun weiß ich nicht ob es solche Läden in deiner Nähe gibt... aber vielleicht einen Fischladen?
Oder du legst eine volle Wasserflasche mit in die Brutbox, dann würde die Temperatur wenigstens langsamer steigen oder fallen.
Ich finde Deine Methode sehr interessant, kannst Du das mir vielleicht etwas näher erläutern.
Wenn ich Getreidebrut vermehre, lege ich die Gläser zur Mycelentnahme gern waagerecht hin, z.B. auf einen kleinen Eierkarton. Solange die Öffnung nicht nach oben zeigt und man nicht hektisch herumfuchtelt, fällt da so schnell nichts böses rein. Dann entnehme ich mit einen Teelöffel Brut und gebe sie in das neue Glas, wobei ich dessen Deckel nur kurz anhebe und niemals komplett abnehme.
Wenn mein Ausgangsmaterial auf Agar wächst, verwende ich gern eine Spritze mit Kanüle. Ich lasse dann ein paar Tropfen steriles Wasser auf das Mycel fallen, kratze ein wenig mit der Spitze herum und sauge die Brühe wieder zurück. Gut schütteln und fertig ist die Mycelspritze. Bei den Brutgläsern lege ich vor dem Sterilisieren ein Stück Alufolie über die Öffnung und dann den Deckel obendrauf. Zum Beimpfen muß ich dann nur den Deckel abnehmen, mit der Kanüle durch die Folie stechen, wenige Tropfen auf das Getreide fallen lassen und den Deckel wieder zuschrauben. Dabei muß man nur ein oder zwei Milliliter Wasser in der Spritze haben und ein wenig Luft, sonst kann man nicht schütteln.
Ich hoffe, das war verständlich, irgendwann muß ich mal versuchen Fotos davon machen.
Grüße, Carsten