Bräuchte mal Bestimmungshilfe

Hier gibts Infos über unsere "Freunde" aus dem Wald und Berichte über unsere Funde.

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Hephaistos
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Bräuchte mal Bestimmungshilfe

Beitrag von Hephaistos » Samstag, 08. Dezember 2007 16:16

Hallo ihr lieben!

Als ich heute durch den Garten spazierte, fand ich dort wo ich vor 2 Jahren eine Outdoor Braunkappenkultur auf Stroh hatte folgenden Pilz (leider etwas erfroren):

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Letztes und dieses Jahr wuchs da kein einziger Pilz, aber könnte es sein dass das doch noch ein "Spätzünder" ist? Bin mir nämlich ziemlich unsicher, vor allem der etwas dünn geratene Stiel irritiert mich.

Bitte um Eure Hilfe.

Gruß, Hary
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Sonntag, 09. Dezember 2007 18:04

das sieht mir sehr nach einem

Violetten Röttelritterling aus (Clitocybe nana)

ist übrigens total läcker, und kommt auch noch im winter vor :wink:
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Beitrag von Hephaistos » Sonntag, 09. Dezember 2007 19:51

Hallo!

Danke für die Antwort, aber laut meinem schlauen Buch sollte dann der Hut violett bis fliederfarben sein. Ist aber eindeutig braun :?:
Die Hutfarbe erinnert mich irgendwie an Steinpilz ....

Sicherheitshalber versuche ich nun das Ding auf MEA zu klonen und einen Sporenabdruck zu machen (weiß aber nicht ob es funktioniert, der Pilz war ja schon tiefgekühlt).....


Gruß Hary
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Beitrag von Mycelio » Sonntag, 09. Dezember 2007 21:03

@Pilzimperium:
Wenn ich korrigieren darf... Clitocybe nuda oder Lepista nuda.


@Hephaistos
Der Violette Röttelritterling soll auch braun sein können. Und wäre kultivierbar...
Riecht er denn irgendwie parfümartig?
Oder hat die Braunkappe ihren Ring verloren?
Falls du ihn nicht bestimmt bekommst, schau dir mal www.pilzepilze.de an. Das dortige Forum ist sehr gut zur Pilzbestimmung.


Gruß, Carsten
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Beitrag von davidson30 » Sonntag, 09. Dezember 2007 22:13

hallo

kannste mal nachsehen ob die lammelen lila sind ..
Kann das am foto nur schlecht sehen .

wenn ja denke ich auch das er ein rötelritterling ist ...

ABER eine fernbestimmung ist KEINE ESSENSFREIGABE :!: :!: die gibts nur live vom fachmann .. :!:

brauche ich ja euch nicht zu sagen ... :wink:


grüsse

fritz
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Beitrag von Hephaistos » Sonntag, 09. Dezember 2007 22:42

Hallo!

Ja, die Lamellen sind lila. Vielen Dank für Eure Hilfe.

Gruß, Hary
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Beitrag von davidson30 » Montag, 10. Dezember 2007 00:02

hallo


hoffe der clonversuch wird was ... :D :D



grüsse

fritz
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Montag, 10. Dezember 2007 14:17

:roll:

natürlich Lepista nuda :D (leicht hirngeschädigt)

aber ich hatte wohl mal wieder recht....


muhaaaa Pilzberaterprüfung ich komme :wink:
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Beitrag von Hephaistos » Sonntag, 12. Juli 2009 21:15

Hallo Pilzexperten!

Ich war heute wieder mal im Wald und muss sagen es sieht gut aus: Es wachsen bei uns zur Zeit diverse Täublinge, Parasole, Steinpilze, Birkenrotkappen und massenhaft Pfifferlinge. Letztere könnte man mittleweile mit der Sense mähen 8) . Naja, ohne Übertreibung 10-15 kg pro Stunde sind durchaus realistisch :shock: .

Aber ich fand auch etwas anderes; ich vermute violette Lacktrichterlinge, hätte aber noch gerne die Meinung unserer Pilzexperten gehört. Falls es welche sind, kann man die kultiieren?

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Danke und liebe Grüße,
Hary
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Montag, 13. Juli 2009 15:45

jop

das sind

violette lacktrichterlinge
"Unwissenheit schützt vorm sterben nicht.... !!!"

Pilzsachverständiger DGfM

PS: Keine Gewähr auf Ferndiagnosen!

http://www.pilzverein-rehna.de
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Beitrag von Hephaistos » Montag, 13. Juli 2009 16:09

Danke.
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Beitrag von Mycelio » Dienstag, 14. Juli 2009 00:17

Hallo Hary,
Hephaistos hat geschrieben:...
Falls es welche sind, kann man die kultivieren?
...
das sind Streuzersetzer, die auch Symbiosen mit Bäumen eingehen. Habe mal gelesen, daß sie sich auf Kartoffelstärke/Dextrose/Hefeextrakt gut klonen lassen, das Mycel dürfte sich dann in Laub- oder Nadelkompost zuhause fühlen. Ob sie dann aber ohne einen Baum fruchten können, weiß ich nicht. Läßt sich evtl. im Garten unter einer Hecke ansiedeln.

Grüße, Carsten
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Beitrag von Hephaistos » Dienstag, 14. Juli 2009 04:59

Naja, dann ab zum Testen :D , aber was sind bitte Streuzersetzter?
Da ich leider keinen Hefeextrakt auftreiben kann werde ich es mit meinem Standard Agar Versuchen:

Dextrose 12,25%
Maltose 12,25%
Hundefutter 20,40%
Hefe 4,10%
Agar-Agar 51,00%
4,5g dieser Mischung / 100 mL H2O

Gruß,
Hary
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Beitrag von Mycelio » Dienstag, 14. Juli 2009 12:52

Dann drücke ich mal die Daumen. Ich denke Hefe geht genauso gut wie Hefeextrakt. Der ein oder andere Sporenabdruck wäre vielleicht auch praktisch. Kannst die Sporen mit Wasser verrühren und im Garten geeignete Stellen gießen oder tauschen.

Und Streuzersetzer sind für mich Pilze, die in der oberen Erdschicht Laub, Nadeln und Holzreste zersetzen.

Grüße, Carsten
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Beitrag von Harry » Dienstag, 14. Juli 2009 15:20

Hallo Mycelio,
Mycelio hat geschrieben:Hallo Hary,

das sind Streuzersetzer, die auch Symbiosen mit Bäumen eingehen.
Das ist so nicht richtig. Laccarien sind reine Saprobionten, gehen also mit Bäumen keine Mykorrhizen ein. Auch die hier gezeigte Laccaria amethystea ist ein Laub und Nadelstreubewohner und braucht keine Bäume als Symbionten.

Gruß
Harry
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