Ich möchte euch hier mal zeigen wie ich aus gefundenen Stammstücken oder Ästen, wo leckere Holzbewohner drann wachsen, das im Holz wachsende Myzel zur Weiterkultur gewinnen kann.
Es müssen nicht unbedingt Fundstücke vom Pilzesammeln sein. Auch gut durchwachsene Stämme oder Äste aus einer bestehenden Kultur snd dafür bestens geeignet.
Meine Vorgehnsweise ist eher unsteriel aber hatte vor 5 Jahren super geklappt und nun baue ich mir so weder eine neue Kultur auf.
Als erstes braucht man ein Stück Holz, am besten von der Stelle wo der Fruchtkörper gewachsen ist. Mit einer Säge oder einem Beil bekommt man schnell etwas raus gelöst. Man braucht nicht viel, also nicht gleich den ganzen Baum fällen.

Es reicht meisst so zwei handvoll oder ein Stück von 10 cm Länge.
Als Beispiel nehmeich mal einen Ast, an dem ich gestern Stockschwämmchen gefunde hatte.

Das Stück habe ich gewaschen und einige Stunden gewässert, damit sich das Holz gut vollsaugen konnte. Danach habe ich die Rinde wegen Kontis und div. Zoo entfernt.

So kann man auch sehr gut erkennen, ob sich noch andere Pilzarten im Holz aufhalten. Meisst grenzen die sich durch schwarze Linien von einander ab. Findet man solche schwarzen Linien sollte man nur das Stück nehmen, wo gewiss der zu kultivierende Pilz war.
Danach habe ich das Holz in kleinere Stücke zerlegt, die gut in ein Einmach ode sonnsiges Glas passen.


Dann habe ich eine Kaffeesatzmischung aus 1 Teil Kaffeesatz, 1 Teil Sägemehl trocken und 2 Teilen Buchenstückchen gekocht zubereitet.
Dieses kommt nun auf die Holzstücke aber nur so viel das sie gerade bedeckt sind. Etwas aufklopfen der Gläser af den Tisch lässt das Substrat sich gut um die Holzstücke verteilen. Es sollte aber locker bleiben und nicht zu nass sein.
Dann noch die Gläser mit Frischhaltefolie bespannen und mit einem Gummiering fest machen. Etikett mit Nahmen drauf und fertig.


Es dauert dann etwar eine bis zwei Wochen bis das Myzel sich aus dem Holz in das Substrat gefressen hat. Dann kann man nach und nach das Glas mit dem gleichen Gemisch auffüllen. Damit lassen sich dann wieder neue Holzstämme beimpfen oder weitere Kulturen anlegen.
Zur Zeit hae ich nebe dem Stockschwämmchen noch den Lungenseitling so im Glas. Beim letzteren zeigt sich bereits nach einer Woche schon das Myzel.
Vor 5 Jahren hatte ich so Austernseitling, Stockschwämmchen, Holunderschwamm und Samtfußrübling erfolgreich aus gefundenen Stamm/Holzstücken gewonnen.
Ich werde auf alle Fälle über weitere Ergebnisse beichten.
P.S.
Ach ja. Totgesagte leben ja länger.

Den habe ich schon fast vergessen und wundere mich das der nach 5 Jahren im Garten noch lebt. Das Lindestück ist aber so morsch, ich hätte es längst in den Wald geworfen wenn ich nicht soooo eine Unordnung im Garten hätte.

Gestern aus dem Garten geborgen und der nächste Kandidat für mein Experiment.

Roland