Pilzhaus hat geschrieben:Während der entscheidenden [vorgeburtlichen] Entwicklungsphase im ersten Vierteljahr ist ein menschlicher Embryo nicht größer als ein Insekt. Man muss also davon ausgehen, dass Pestizide die Entwicklung des Gehirns eines menschlichen Embryos massiv beeinträchtigen können. Aber menschliche Embryonen halten sich doch wohl kaum auf den Feldern auf, die mit Insektiziden besprüht werden, stimmt‘s? Eine Untersuchung zeigte vor Kurzem, dass sich bei jedem Menschen, der untersucht wurde, das weltweit meistverkaufte Pestizid, Roundup, nachweisen ließ. Dabei erreichte die Konzentration des Pestizids im Urin der Testpersonen das Fünf- bis Zwanzigfache des Grenzwertes, der für Trinkwasser als unbedenklich eingestuft wird.
Aus diesem Artikel kopiert :
http://info.kopp-verlag.de/hintergruend ... C328953493
Das bestätigt genau das was ich schrieb ! Das mit Roundup gespritzte Material gelangt in die Nahrungskette durch Brot, Kälbermast usw. und wir Menschen sind schon voll davon ! Das wird also zum grossen Problem, sei es durch künftige Missgeburten oder Krebs ! Wobei die Krebsrate seit einigen Monaten einen richtigen Satz nach oben gemacht hat und weiter anzieht !
Ich kann gerade bei der Pilzzucht nur jedem empfehlen Biokleie usw. zu verwenden oder ihr zieht euch das Gift in Mengen rein. Gleiches gilt für Stroh und Strohpellets !!
Ach und wo ich gerade dabei bin, wer meint Mycel mit Antibiotika usw. bearbeiten zu müssen, Leute steril reicht und nichts geht dadrüber ! Denkt nach was ihr den Pilzen und euch selbst damit antut !!!
Grüsse
Andreas
Hi Andreas,
ich verneige mich vor deinem mykologischen Fachwissen und lese immer wieder gerne deine Beiträge. Allerdings scheinst du was Biochemie und Umweltangelegenheiten angeht eher zur ängstlichen Fraktion zu gehören, wesshalb ich mal einige Dinge näher beleuchten will.
Auch ich bin der Meinung, dass man den Einsatz von Chemikalien auf das notigste beschränken sollte. Nur ist Chemie nicht gleich Chemie und per Definition böse. Denn sämtliche Stoffwechselvorgänge sind chemisch und sorgen letztendlich dafür, dass wir überhaupt da sind.
Der Vergleich, dass menschliche Embryonen anfangs die Größe von Insekten haben und daher empfindlich auf Insektizide sind ist milde formuliert Schwachsinn. Natürlich ist ein Embryo am Anfang seiner Entwicklung extrem empfindlich auf alle Störgrößen. Ob sie nun chemischer oder pflanzlicher Natur sind ist ihm dabei völlig egal, da es wie gesagt chemische und biochemische Reaktionen sind, die die Entwicklung bestimmen. Auch rein pflanzliche Präparate enthalten biochemische Wirkstoffe, die von der Pflanze produziert werden und nicht minder gefährlich sind als künstlich hergestellte.
Das Pflanzenschutzmittel Roundup bzw. dessen Wirkstoff Glyphosat beispielsweise blockiert einen pflanzlichen Syntheseweg für gewisse Aminosäuren, wodurch die Pflanze diese Aminosäuren nichtmehr herstellen kann und in Folge dessen abstirbt. Der Mensch und die meisten Tiere benutzen einen ganz anderen Syntheseweg, auf den Glyphosat nicht wirkt, wesshalb Glyphosat für Menschen und Tiere unbedenklich ist. Die tödliche Dosis bei der Ratte (sowas an Menschen zu testen wäre höchst unethisch) liegt bei 5g Glyphosat pro kg Körpergewicht. Auf den Menschen hochgerechnet müsste man also 350g Glyphosat aufnehmen um eine tödliche Dosis zu erreichen. das ist fast eine halbe Zuckertüte voll reines Glyphosat. Soviel nimmt man nichtmal auf, wenn man sein Essen täglich von frisch gespritzten Äckern sammeln würde.
Deine Einstellung zum Einsatz von Antibiotika in der Pilzzucht teile ich, allerdings mit einer anderen Argumentation. Antibiotika sind nicht per se böse, weil es Chemikalien sind und Antibiotika per se böse sind. Für den Menschen sind Antibiotika relativ harmlos, da sie in den Bakterien einen Stoffwechselweg blockieren, der im Menschen nicht vorkommt.
Das Problem beim unsachgemäßen Antibiotikaeinsatz liegt in der Resistenzbildung. Man züchtet sich wenn man nicht weiß, wie man mit Antibiotika umzugehen hat superschnell Antibiotikaresistente Bakterien die an sich nicht schlimm sind. Kommen sie jedoch z.B. über offene Wunden in den Körper werden sie problematisch und wir haben unser Pulver bereits verschossen.
Viele weihnachtliche Grüße
Christoph