Dabei dachte ich an ein preisgünstiges Gerät: http://www.voelkner.de/products/290620/ ... oCbrbw_wcB (Das soll keine Kaufempfehlung sein. Ähnliche Geräte gibt es auch woanders zu ähnlichen Preisen).
Hat das schon mal jemand ausprobiert? Bestimmt!

Moderatoren: Mycelio, leuchtpilz, davidson30
Einigen wir uns auf pasteurisieren?Klar, mit Dampf kann man nicht mehr als 100°C erreichen, da ja kein Druck mehr vorhanden ist. Deswegen hatte ich "sterilisieren" in Anführungszeichen geschrieben.
Das wurde schon mal angesprochen, wenn auch mit nicht ganz sicheren Ergebnissen. Ein Peak im blauen Bereich könnte aber genau richtig sein: Welche Beleuchtung?Für die Fruchtung dachte ich an eine Box mit Klarsichtdeckel und darüber noch mal einen Deckel mit LED-Strips-Beleuchtung. Ich habe Vollspektrum-LED gefunden, die einen schönen Peak im blauen Bereich haben und ansonsten über den Rest des visuellen Spektrums eine relativ gleichmäßiges Licht haben. Müsste passen, aber ich wüsste es gern genauer.![]()
OkayLauscher hat geschrieben:Einigen wir uns auf pasteurisieren?![]()
Ich weiß nicht mehr, welche ich vor ein paar Tagen ich gefunden habe, es gibt so viele. Hier ist eine mit kräftigem Peak im Blau: http://www.lifelite.de/vollspektrum_led.phpLauscher hat geschrieben:Das wurde schon mal angesprochen, wenn auch mit nicht ganz sicheren Ergebnissen. Ein Peak im blauen Bereich könnte aber genau richtig sein: Welche Beleuchtung?
Könntest Du mir einen Link zu den Vollspektrum-LEDs geben? Das finde ich sehr interessant, und das Thema Fruchtungsbedingungen steht jetzt auch vor meiner Tür. Ich kann hier einen kühlen, dunklen Kellerraum nutzen (Luftfeuchte weiß ich noch nicht), aber er ist stockduster. Ansonsten könnte er passend sein.
Leider ist mein Problem nicht nur mangelndes Geld, sondern auch mangelnder Platz. Wobei ein Kühlschrank wirklich schon nicht schlecht ist. Andererseits sind gerade alte Kühlschränke selten richtig dicht und die "Scharniere" sind auch meist ausgeleiert. Ich hab aber ja noch was Zeit und werde mir in Ruhe was überlegen, gerade auch wegen der Größe. Vielleicht mache ich mir auch etwas passend in einen Unterschrank, wenn ich irgendwo Platz machen kann. Immerhin habe ich einen Keller, den ich aber auch erst mal aufräumen müsste. Und da gibt es Mäuse, die werde ich von meiner Brut fern halten müssen.Lauscher hat geschrieben:Sehr kontrollierte Klimabedingungen (Temperatur, Luftfeuchte, Licht) müßten in alten Kühlschränken machbar sein. Ich hatte vor kurzem das Glück, einen für den Schrott bestimmten Großküchenkühlschrank für 20,- bekommen zu können, er dient jetzt als mein Wärmeschrank.
Hm!? Wenn Schimmelpilze dadurch gehemmt werden (warum sollten sie?), könnten/würden sicher auch andere Pilze, also auch die gewünschten, gehemmt werden.Bei Schimmelpilzen soll das ja mindestens wachstumhemmend wirken. Unklar ist, welche Wellenlängen verschiedene Arten von Kulturpilzen brauchen.
Dankeschön!Ich weiß nicht mehr, welche ich vor ein paar Tagen ich gefunden habe, es gibt so viele. Hier ist eine mit kräftigem Peak im Blau: http://www.lifelite.de/vollspektrum_led.php
Hm, das erinnert mich daran, daß manche Pilze sehr viel Frischluft bei der Fruchtung brauchen. Dafür ist ein Kühlschrank wieder suboptimal.Andererseits sind gerade alte Kühlschränke selten richtig dicht und die "Scharniere" sind auch meist ausgeleiert.
Oh, schade! Gutes Werkzeug ersatzlos weggeben zu müssen ist immer sehr bedauerlich. Gut, daß Du Dir zu helfen weißt!Wenn ich genug Platz hätte, dann hätte ich damals auch meine Gegenstrombank nicht auf Ebay verhökert
Ich weiß es nicht, könnte mir aber denken, daß Mäuse zumindest nicht an durchwachsene Brut gehen, da die meisten Pilze im Rohzustand Hämolyse verursachen.Und da gibt es Mäuse, die werde ich von meiner Brut fern halten müssen.
Das ist eben die Frage. Soweit ich aber weiß unterscheiden sich die Bedürfnisse bei den Kulturpilzen nicht unerheblich.Lauscher hat geschrieben:Hm!? Wenn Schimmelpilze dadurch gehemmt werden (warum sollten sie?), könnten/würden sicher auch andere Pilze, also auch die gewünschten, gehemmt werden.
UV-Licht hat ja auch eine höhere Energie und macht DNA kaputt. Ist auch nicht gut für den Kulturpilz.Ungeordnete Gedanken:
Myzel wächst gewöhnlich im Dunkeln (Schimmel gern im dunklen Kühlschrank ...) und soll, wie vieles andere, empfindlich gegen UV-Licht sein.
Ja, wüsste ich eben auch gern. Am besten mit konkreten Angaben zum Wellenlängenbereich.Für die Pilzzucht wird das Licht nur für die Fruchtkörper benötigt. Champis gehören zu den wohl wenigen Pilzarten, die einwandfreie Fruchtkörper auch im Dunkeln hervorbringen.
Manche Pilzarten bringen normale Fruchtkörper im Dunkeln hervor, bekommen aber nur dann Farbe, wenn sie Licht bekommen. Andere bringen im Dunkeln deformierte Früchte. Ob manche Pilze ohne Licht gar keine Fruchtkörper bilden? Und manche nur ohne Licht?
Man könnte ja Löcher rein machen und einen Lüfter einsetzen.Hm, das erinnert mich daran, daß manche Pilze sehr viel Frischluft bei der Fruchtung brauchen. Dafür ist ein Kühlschrank wieder suboptimal.
Ich wohne halt in einer Stadtwohnung. Zur Not könnte ich aber Keller und Garten bei meiner Mutter in Beschlag nehmen. Aber so weit bin ich ja noch lange nicht. Habe noch nicht mal neue Austernpilze, dafür aber Champignons gekauft, die ich eigentlich gar nicht anlegen wollte. Aber egal, ich will hier endlich mal was wachsen sehen.Du scheinst wirklich wenig Platz zu haben. Hast Du Möglichkeiten irgendwo im Freien?
Ja, so habe ich mir das auch vorgestellt: billig und leicht erweiterbar. Ich dachte auch an Styrodur-Platten, die kann man einfach zuschneiden und verkleben. Ist natürlich nicht sehr stabil, aber dafür gut isoliert.Mit Malerplane und ein paar Hölzern läßt sich ein Gewächshaus auch preisgünstig basteln.
ich trau den Mäusen nicht über den Weg!Ich weiß es nicht, könnte mir aber denken, daß Mäuse zumindest nicht an durchwachsene Brut gehen, da die meisten Pilze im Rohzustand Hämolyse verursachen.
Getreidebrut ist natürlich gefährlich verlockend ...
Dann scheint es noch Faktoren zu geben, die Einfluß auf die ideale Wellenlänge haben:In nature, light acts as a signal alerting the mycelium to an open-air enviroment where, should mushrooms form, spores can be spread into the air. Light controls stem elongation and cap development. Ideal light conditions -intensity and wavelength- vary with each species and strain. Indirect natural light, or the dappled light filtering through a forest canopy, is considered ideal for woodland mushrooms. Specific photoperiods and spectral frequencies have not been yet established for all mushroom species. (...) For most species, light levels between 50 and 1000 lux and 380 and 480 nanometers (green to blue) seem most stimulatory to primordia formation.
At low calcium levels (<40 ug/mg) Shiitake mycelium formed mushrooms when stimulated by light between 600 and 680 nanometers of red light. At high calcium levels (>130ug/mg), the wavelenghts most stimulatory for primordia formation were between 400 and 500 nanometers, what we know as blue to ultraviolet light.
Mit ein paar Kulturen könnte ich Dir weiterhelfen. Einen Affenkopf habe ich auch.ständerpilz hat geschrieben:Habe noch nicht mal neue Austernpilze, dafür aber Champignons gekauft, die ich eigentlich gar nicht anlegen wollte. Aber egal, ich will hier endlich mal was wachsen sehen.Der Austernpilz und eventuell andere Arten folgen dann. Eigentlich will ich aber nur eine "leichte" Art und dann noch eine zweite. Die Morchel oder auch Krause Glucke. Über Affenkopfpilz habe ich auch schon nach gedacht. Mal gucken, wo ich was auftreiben kann.
Naja, der Stamets ist zwar ein Standardwerk, aber auch ein alter Hut. Ich hoffte, dass ich in aktueller wissenschaftlicher Literatur mehr und vor allem genaueres dazu finde. Aber leider scheint das kein bevorzugtes Forschungsgebiet zu sein. Vielleicht mache ich da mal meine eigene Testreihe mit verschiedenen Wellenlängen. Aber wenn blaues Licht einerseits Schimmel unterdrückt und andererseits den Kulturpilz fördert - was man ja in etwa sagen kann - dann reicht das zur Not auch. Vielleicht mache ich mal eine Beleuchtung nur mit Blau.Lauscher hat geschrieben:Ich habe mal in "Stamets: Growing gourmet and medicinal mushrooms" nachgeblättert, finde aber nur wenig Hinweise zum Thema Wellenlängen von Licht.
Das wäre primaLauscher hat geschrieben:Mit ein paar Kulturen könnte ich Dir weiterhelfen. Einen Affenkopf habe ich auch.
Ich habe einen Link gefunden, der das Lichtspektrum im Wald und etwas offeneren Flächen beschreibt.Wenn man von natürlichen Bedingungen ausgeht, dann wäre hauptsächlich Blau und Rot interessant, da durch das Pflanzengrün recht wenig Grün durch das Kronendach dringt und reflektiert wird. Zumindest für Waldpilze. Bei Pilzen, die auf Wiesen und Waldrändern wachsen, könnte es natürlich ganz anders sein.
Den Hericium habe ich aus Vitalpilzpulver von Hawlik herangezüchtet; Pulver auf Substrat getan, und jetzt wächst da auch etwas.Den Pompom finde ich schon klasse. Morchel (Speise-,Spitz-) und Krause Glucke hast du nicht zufällig auch?![]()
Ach klar, ich hab völligen Quatsch zusammen gesponnen: Grün wird ja reflektiert, also genau anders herum: Grün müsste dominieren.Lauscher hat geschrieben:Die erste Tabelle würde ich als "Schwerpunkt auf Grün" deuten; Blätter reflektieren grün, und Licht durch Blätter ist auch grün. Das käme meinem naiven Verständnis am nächsten.
(Zumindest für sommerlichen Wald; im Winter ohne Grün müßte eher die letzte Tabelle "offen/Große Lücken" gelten, was bei Winteraustern und Samtfußrüblingen zutreffen würde).
Der Einfluss ist wahrscheinlich wesentlich geringer als bei Pflanzen, klar. Was schon mal ein riesiger Vorteil ist, da man nur schwach beleuchten muss und damit viel Strom spart. Wenn es nur mit einer blauen LED klappt, dann wäre das sehr sparsam. Wenn das blaue Licht - warum auch immer - auch noch Schimmel minimiert, ist das um so besser. Wäre aber ja trotzdem interessant, warum manche Pilze gar kein Licht brauchen, andere jedoch schon, wenn auch wenig.Ich frage mich, ob die Art des Lichtes bzw. das Spektrum wirklich viel ausmacht, und ob eine Verstärkung eines Teiles des Spektrums wirklich einen Gewinn bringen würde. Bei Pflanzen/Photosynthese leuchtet das ein; bei Pilzen würde ich denken, hauptsache hell genug, ansonsten geringer Einfluß. Mit einer Tageslichtlampe wie von Dir beschrieben dürfte man auf der sicheren Seite sein.
Ist nicht wahr? So einfach?Den Hericium habe ich aus Vitalpilzpulver von Hawlik herangezüchtet; Pulver auf Substrat getan, und jetzt wächst da auch etwas.![]()
Spannung bis zum letzten Moment!Ist nur die Frage, habe ich Pilzzellen reaktiviert, habe ich eine Multisporenkultur, oder wächst da womöglich was ganz anderes?
Shiitake ist nicht so mein Geschmack, allerdings kenne ich die auch nur getrocknet und wieder eingeweicht. Reishi klingt interessant, wenn auch nur für Heilzwecke. Ob da wirklich was dran ist? Ich muss aber aufpassen, dass ich nicht über kurz oder lang den halben Kühlschrank voll Petrischalen habeAuf gleiche Weise habe ich einen Reishi von Hawlik kultiviert.
Ansonsten habe ich noch Sommerauster, Winterauster, Shiitake, einen weiteren Reishi, Ganoderma carnosum, und ein paar noch unsichere Experimente (stränggeheim).
Morcheln oder Krause Glucke habe ich leider nicht; damit könntest Du Dich revanchieren, sobald Du welche kultiviert hast!
Pilzzucht muß ja nicht immer kompliziert seinIst nicht wahr? So einfach?Warum hast du es nicht erst auf Petrischalen versucht?
Ja!Spannung bis zum letzten Moment!
Nach dem, was ich so lese, finden sich Speisemorcheln bevorzugt in der Nähe von Eschen. Spitzmorcheln erscheinen wohl oft auf Rindenmulch, der in Gärten usw. ausgebracht wird. Und Kalkboden mögen sie wohl auch. (Ich kann jetzt schlau reden, hab ja selbst noch keine gefundenMal sehen, ob ich noch eine Morchel finde. Allerdings hatte ich bislang kaum Zeit, war nur ein paar Mal gucken. Dafür sollte ich vielleicht auch besser mal meine Schwester in der Eifel besuchen, da wachsen insgesamt viel mehr Pilze. Wenn ich einmal Mycel habe, revanchiere ich mich natürlich gern!
Davon habe ich hier auch noch einige stehen, die kannst Du gern haben. Ich habe mich auf die PP-Dosen festgelegt, die ich praktischer finde, und brauche die Gläser nicht mehr.Früher hatte ich diese Einweckgläser zum Stürzen
Es gibt Beschreibungen, wonach Myzel zum Einlagern mit Paraffin abgedeckt wird, das aber heißer autoklaviert werden muß als Wasser, warum auch immer.Ich frage mich, ob man Mycel nicht auch in Glycerin/Wasser-Gemisch bei -20°C lagern kann.
Stimmt!Du kannst es vermutlich kaum abwarten, dein Mikroskop auszuprobieren.