Man würde die Steuerung also an den Eigenbau-Wärmeschrank anbringen und die Temperatursensoren in den Innenraum legen. Für Heizung und Luftbefeuchtung steht je eine Funksteckdose bereit, man kann also z. B. einen Heizlüfter oder auch eine Wärmematte anschließen, was immer man möchte. Auch für die Luftbefeuchtung kann beliebiges verwendet werden, ob eine Aquarienheizung in Wasser oder ein Ultraschallnebler. Einfach in die entsprechende Funksteckdose stecken. An der Steuerung werden dann die Soll-Werte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit eingestellt. Fallen die Werte unter einen bestimmten Bereich, dann wird entweder die eine oder die andere Funksteckdose aktiviert und damit das verbundene Gerät - z. B. eine Heizmatte - eingeschaltet und erst bei Erreichen des voreingestellten Wertes wieder ausgeschaltet. Die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte werden dabei mit Zeitstempel geloggt.
Eine Open-Source-Kulturschrank-Steuerung hätte also:
- ein paar Knöpfe für die Bedienung
- ein Display für die Anzeige von Ist- und Soll-Werten von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und ggf. weiterer Werte.
- Sensoren für Luftfeuchtigkeit und Temperatur
- die Fernsteuerung für die 4-5 Funksteckdosen integriert
- einen Arduino-Mikrocontroller als zentrale Steuereinheit
- Licht (optional, für einen Fruchtungsschrank) könnte entweder über Funksteckdose oder bei LED direkt über den Mikrocontroller gesteuert werden
- einen SD-cardreader, um Zeit, Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu loggen
- ein Real-Time-Clock-Modul, um Datum und Uhrzeit speichern zu können und ggf. für die Lichtsteuerung
Stückliste:
- Arduino Mikrocontroller
- Funksteckdosen-Set
- 2x Temp/Feuchtigkeitssensor
- LCD-Anzeige
- SD card reader
- RTC-Modul
- diverse Kleinteile, die Knöpfe und ein Gehäuse
In Verbindung mit preisgünstigen Heizfolien, ein paar PC-Lüftern und einem Ultraschallnebler kann man dann recht preiswert konstante Bedingungen garantieren.
Wenn man eher den minimalen Ansatz verfolgt, dann könnte man auf Beleuchtung ebenso verzichten wie auf geregelte Befeuchtung. Statt künstlicher Beleuchtung wäre auch diffuses Tageslicht ausreichend und bei der Luftfeuchte gilt ja sowieso: Viel hilft viel.

Also minmal für Wachstum: Messen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit, Regeln von Temperatur, Umluft
Und minimal für Fruchtung: Messen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit, Regeln von Temperatur, Umluft und Zuluft, Luftbefeuchtung passiv und ungeregelt durch z. B. feuchte Tücher.
Andererseits: Wenn schon, denn schon

Besteht da grundsätzlich Interesse? Was habe ich vergessen, was kann man besser machen? Welche konkreten Wünsche hättet ihr an so einer Steuerung?
Zum Nachbau wird man lediglich geringe Grundkenntnisse in Elektrotechnik brauchen, hält sich aber wirklich in Grenzen. Bei umfangreichen Anpassungen/Veränderungen sollte man darüber hinaus noch Programmierkenntnisse haben. Je nachdem, wie sich das Projekt entwickelt, sollte die erarbeitete Lösung aber mehr oder weniger universell einsetzbar sein.