Pilzhaus hat geschrieben:Vergiss den Backofen besser gleich wieder !! Durch mehrfaches ( 3-5 mal ) Erhitzen kannst Du zwar so Schimmelsporen abtöten aber nicht Bakterien killen ! Und Deine Schüssel zum Mixen bringt Dir alles schneller wieder rein also Du es abtöten konntest.
...Du brauchst einfach den Druck um das kochende Wasser heisser als 100 Grad zu bekommen um auch die Bakterien abtöten zu können ! Schließlich willst Du ja Pilze züchten und keinen neuen Kompost produzieren, oder ?
Also was den Backofen angeht-> 120° C sind für den kein Problem!
Wobei das übrigens nicht meine Idee war, sondern die von
Madame Jolanda Engelbrecht ->Pilzanbau in Haus und Garten.
Sie schreibt von 2 Stunden bei der Sterilisierung von Körnern
für die Brutvermehrung, wobei mit natürlich klar ist,
dass das in erster Linie von der Menge der Körner abhängt.
Das Thema Substratherstellung (f. Shiis) wird auch in dem anderen
P-Buch (Jan Lelley-> Pilze aus dem eigenen Garten) leider nicht
erwähnt. Nur bei den Austernpilzen spricht er davon, Stroh abzukochen
und anschließend in einem sauberen Raum ausgebreitet 24h
zu trocknen und anschließend mit der Brut zu vermengen (sehr
unsteril das Ganze, scheint mir).
Ich nehme an, Du autoklavierst das gesamte Substrat im selben
Beutel, in den Du es später mit der Brut (wahrscheinlich in einer
Impfbox?) vermischst. Scheint mir die sinnvollste Variante zu sein.
Da ich aber dummerweise noch keine hitzebeständigen Plastikbeutel
habe (oder geht sowas auch mit einfachen Gefrierbeuteln? - Ich stelle
mir an dieser Stelle gerade das Gesicht meiner Freundin vor,
wenn sie unseren Backofen öffnet, der mittlerweile mit Gefrierbeutel-
Plastik ausgegossen ist ->

) werde ich heute mal notgedrungen
einen anderen Versuch starten: nämlich das "Sterilisieren" des Substrates
im Backofen in einer Auflaufform. Nach dem Abkühlen werde ich das Ganze mit der Brut in
meiner Plastikschüssel (siehe Equipment), die
ich vorher mit Sagrotan ausgewischt habe, vermischen um alles
anschließend in einen Gefrierbeutel zu füllen, den ich vorher ebenfalls mit Sagr. behandelt habe (pfiffig oder?).
Im Übrigen empfielt Frau Nicola Krämer, bei der ich vor einiger Zeit
Shii-Brut bestellt habe, die Waschschüssel-Methode.
http://www.shiitake.de/anleitung_shiitake_kultur.pdf
Wahrscheinlich weil sie den Kunden die Autoklaviererei ersparen will.
Sie hat mir im "Hobbykultur-Set" folgendes geschickt:
-zwei durchlöcherte Beutel mit Gips und hitzebehandelten Buchenholzspänen (rel. grob
geschrotet ca. drei mm Korngröße)
-einen Beutel mit 2 Litern Shiibrut
Da ich die Brut mal so langsam verbrauchen muss und sie zu
diesem Zweck bereits vor drei Tagen aus dem Kühlschrank geholt
habe, denke ich, dass ich sie jetzt - ob ich will oder nicht - verarbeiten muss.
Allerdings werde ich beide zerlöcherten Beutel gegen andere
austauschen und, um das ganze endlich mal etwas wissenschaftlicher
anzugehen, ein Substrat mit meinen geheimen Zuschlagstoffen ansetzen
und das andere so mager lassen, wie geliefert.
Schaun mer mal!
Gruß
Christof
P.S. Wo kriegt man denn grobes Holzmehl/-Schrot (billig)?