Verklebende Getreidebrut
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Verklebende Getreidebrut
Moin zusammen!
Leider verkleben meine Getreidekörner im Sturzglas, wenn ich vor dem Sterilisieren Wasser dazugebe. Trotz Gipszugabe. D.h. nach dem Sterilisieren/Beimpfen kann ich das Glas nicht schütteln, sodaß die Körner sich locker verteilen.
Also hatte ich es mal mit der Methode nach Lelley gemacht, wobei das Getreide erst gekocht wurde, dann das Wasser abgegossen, die Körner oberflächlich angetrocknet wurden und dann erst sterilisiert. Tja, die Körner sind jetzt locker flockig, doch habe ich den Eindruck, daß das Mycel nicht wächst.
Wie macht ihr das mit der Getreidesterilisation genau? Oder ist das Zusammenkleben nicht so schlimm, weil das Schütteln nicht so wichtig ist?
Gruß,
Dr.Cox
Leider verkleben meine Getreidekörner im Sturzglas, wenn ich vor dem Sterilisieren Wasser dazugebe. Trotz Gipszugabe. D.h. nach dem Sterilisieren/Beimpfen kann ich das Glas nicht schütteln, sodaß die Körner sich locker verteilen.
Also hatte ich es mal mit der Methode nach Lelley gemacht, wobei das Getreide erst gekocht wurde, dann das Wasser abgegossen, die Körner oberflächlich angetrocknet wurden und dann erst sterilisiert. Tja, die Körner sind jetzt locker flockig, doch habe ich den Eindruck, daß das Mycel nicht wächst.
Wie macht ihr das mit der Getreidesterilisation genau? Oder ist das Zusammenkleben nicht so schlimm, weil das Schütteln nicht so wichtig ist?
Gruß,
Dr.Cox
Inspiriert von dieter habe ich gestern mal 2 Versionen einer Getreidesterilisation durchgeführt:
1.) Roggen für 1/2 Std. gekocht, bis die Körner weich waren. Anschließend das Getreide in die Einmachgläser überführt, wobei das Wasser weitestgehend abgetropft wurde. Dann die Gläser mit Alufolie und Deckel verschlossen und sterilisiert. Vielleicht noch wichtig: ich habe das Gips mal weggelassen!
Ergebnis: Die Körner sind locker. Jedoch erscheinen sie feuchter als beim letzten mal, wo ich nach der "Lelley-Methode" gearbeitet habe (war aber auch Gips mit dabei). Beimpft wird heute noch. Ergebnis gebe ich bekannt.
2.) Diese Anleitung habe ich bei "wikibooks" gelesen. Gläser zu 1/3 mit Roggen gefüllt und unter schwenken so lange Wasser zugegeben, bis Wasserstand 1 cm über dem Roggen liegt. Anschließend Gläser mit Alufolie und Einmachdeckel verschlossen und sterilisiert. Auch hier wurde kein Gips zugefügt.
Ergebnis: Die Getreidekörner sind etwas klebriger als bei der ersten Version, allerdings konnte ich dennoch alle weitestgehend vereinzeln. Auch hier wird heute beimpft. Ergebnis folgt.
Gruß,
Dr.Cox
1.) Roggen für 1/2 Std. gekocht, bis die Körner weich waren. Anschließend das Getreide in die Einmachgläser überführt, wobei das Wasser weitestgehend abgetropft wurde. Dann die Gläser mit Alufolie und Deckel verschlossen und sterilisiert. Vielleicht noch wichtig: ich habe das Gips mal weggelassen!
Ergebnis: Die Körner sind locker. Jedoch erscheinen sie feuchter als beim letzten mal, wo ich nach der "Lelley-Methode" gearbeitet habe (war aber auch Gips mit dabei). Beimpft wird heute noch. Ergebnis gebe ich bekannt.
2.) Diese Anleitung habe ich bei "wikibooks" gelesen. Gläser zu 1/3 mit Roggen gefüllt und unter schwenken so lange Wasser zugegeben, bis Wasserstand 1 cm über dem Roggen liegt. Anschließend Gläser mit Alufolie und Einmachdeckel verschlossen und sterilisiert. Auch hier wurde kein Gips zugefügt.
Ergebnis: Die Getreidekörner sind etwas klebriger als bei der ersten Version, allerdings konnte ich dennoch alle weitestgehend vereinzeln. Auch hier wird heute beimpft. Ergebnis folgt.
Gruß,
Dr.Cox
- davidson30
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hallo
diese methode ist für roggen super . (habe gute erfahrung gemacht)
aber bei weizen verklebt das untere drittel so das schütteln auch nix mehr bringt .
ich versuche beim nächsten mal wenn ich versuche mit weizen mache , sägespäne dazumischen . hab bei der substratbrut die erfahrung gemacht das (obwohl kleie dabei ist) das ganze nicht verklebt.
muss ja auch einen grund haben ....
mfg
fritz
diese methode ist für roggen super . (habe gute erfahrung gemacht)

aber bei weizen verklebt das untere drittel so das schütteln auch nix mehr bringt .

ich versuche beim nächsten mal wenn ich versuche mit weizen mache , sägespäne dazumischen . hab bei der substratbrut die erfahrung gemacht das (obwohl kleie dabei ist) das ganze nicht verklebt.
muss ja auch einen grund haben ....

mfg
fritz
"Mädchen sind wie Pilze - die schönsten sind die giftigsten"
Zwar ist der Versuch noch nicht abgeschlossen, aber eine Tendenz zeichnet sich jetzt schon ab.
Beide Versionen wachsen bei mir gleich gut an. Ein Unterschied ist auf den ersten Blick nicht festzustellen. Und die Wachstumsgeschwindigkeit ist sehr gut. Ich vermute, daß das an der Nicht-Verwendung von Gips liegt. Dieser scheint die Roggenkörner zusätzlich zu trocknen, ferner scheint das Mycel diese Substanz nicht in so hohen Konzentrationen (als Pulverschicht) zu mögen.
Also: beide Versionen eignen sich sehr gut für eine Roggen-Getreidebrut, die nicht verklebt.
Bei anderen Getreidearten muß das natürlich nicht so ohne weiteres gelten.
Danke für die Antworten/Inspiration! Jetzt habe ich in dieser Hinsicht keine Probleme mehr...
Gruß,
Dr.Cox
Beide Versionen wachsen bei mir gleich gut an. Ein Unterschied ist auf den ersten Blick nicht festzustellen. Und die Wachstumsgeschwindigkeit ist sehr gut. Ich vermute, daß das an der Nicht-Verwendung von Gips liegt. Dieser scheint die Roggenkörner zusätzlich zu trocknen, ferner scheint das Mycel diese Substanz nicht in so hohen Konzentrationen (als Pulverschicht) zu mögen.
Also: beide Versionen eignen sich sehr gut für eine Roggen-Getreidebrut, die nicht verklebt.
Bei anderen Getreidearten muß das natürlich nicht so ohne weiteres gelten.
Danke für die Antworten/Inspiration! Jetzt habe ich in dieser Hinsicht keine Probleme mehr...
Gruß,
Dr.Cox
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tzja wie sagt man doch so schön...LPasteur hat geschrieben: dort gleich 13 Euronen pro 50 kg
Beziehungen muss man haben

hab nen bauer in der bekanntschaft... und da bekomm ich das Getreibe fürn spottpreis (keine kleie)
kleie kostet mich nach dem schroten ca.15€ für 50kg (immer noch billiger als im naturkostmarkt oder im netz).... außerdem weiß ich was dort drin ist

- davidson30
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hallo
warum versuchst du nicht gleich substrat-brut ??
es gibt sogar brutsäcke dafür mit einen eigenen filter .

da kannst du dir dann noch reis oder hirse beimischen .... ( was halt grad an körnern zur hand ist )
und schlägt super aus .
( und die kosten sind sicher auch günstiger )


bedenke das die gläser wegfallen ...
und das werkzeug zum rausholen
das klopfen...
die alufolie... oder ähnliches ... ( da der beutel verschweissbar ist )
und der platz im kühlschrank lässt sich auch besser nutzen
also nach meiner meinung ist es einen versuch wert ...
gut kulturpilz
fritz
warum versuchst du nicht gleich substrat-brut ??
es gibt sogar brutsäcke dafür mit einen eigenen filter .

da kannst du dir dann noch reis oder hirse beimischen .... ( was halt grad an körnern zur hand ist )
und schlägt super aus .
( und die kosten sind sicher auch günstiger )


bedenke das die gläser wegfallen ...
und das werkzeug zum rausholen
das klopfen...
die alufolie... oder ähnliches ... ( da der beutel verschweissbar ist )
und der platz im kühlschrank lässt sich auch besser nutzen

also nach meiner meinung ist es einen versuch wert ...
gut kulturpilz
fritz
"Mädchen sind wie Pilze - die schönsten sind die giftigsten"
- Hephaistos
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- Registriert: Donnerstag, 22. November 2007 13:29
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Hallo!
Um mal zum ursprünglichen Thema zurück zu kehren:
Ich hatte anfangs auch Probleme wenn ich das Getreide wie im 1. Post beschrieben ist behandelte.
Momentan (ich benutze nur Gerste) gehe ich wie folgend vor:
Ich gebe die Gerste in Wasser (etwa 1L Gerste und 3L Wasser) und lasse es einmal aufkochen. Danach lasse ich das Ganze abkühlen und 2 Tage stehen. Dabei entwickelt sich im Laufe der Zeit ein etwas unangenehmer Geruch, da es zu gären beginnt. Danach kippe ich die Gerste auf ein Sieb, spüle sie mit heißem Wasser und lasse es gut abtropfen (die gelöste Stärke soll weg, da diese alles verklebt). Dann auf den Boden des Sturzglases etwas Perlite (ca. 0,5 cm) und darauf die Gerste. Alufolie, Deckel drauf und ab in den Dampfkochtopf für 2 Stunden.
Gruß,
Hary
Um mal zum ursprünglichen Thema zurück zu kehren:
Ich hatte anfangs auch Probleme wenn ich das Getreide wie im 1. Post beschrieben ist behandelte.
Momentan (ich benutze nur Gerste) gehe ich wie folgend vor:
Ich gebe die Gerste in Wasser (etwa 1L Gerste und 3L Wasser) und lasse es einmal aufkochen. Danach lasse ich das Ganze abkühlen und 2 Tage stehen. Dabei entwickelt sich im Laufe der Zeit ein etwas unangenehmer Geruch, da es zu gären beginnt. Danach kippe ich die Gerste auf ein Sieb, spüle sie mit heißem Wasser und lasse es gut abtropfen (die gelöste Stärke soll weg, da diese alles verklebt). Dann auf den Boden des Sturzglases etwas Perlite (ca. 0,5 cm) und darauf die Gerste. Alufolie, Deckel drauf und ab in den Dampfkochtopf für 2 Stunden.
Gruß,
Hary
Hallo Pilzfans
früher hatte ich auch Probleme mit verkleben , da ich immer zuviel Wasser genommen habe.
jetzt nehme meisst nur Roggen.Ich koche den Roggen mit reichlich Wasser ca. 1 - 1,5Std , bis
etwa 5-10% der Körner aufplatzen.Dann ab damit in ein Sieb.Ich warte dann etwa
0,5 - 0,75 Std , dass die Körner gut abtropfen.
Dann fülle ich die Körner in Schraubgläser mit Filter im Deckel und ab für 90 min in den Steri.
Man muss die Gläser nur nach dem sterilisieren einmal aufschütteln und fertig.
Da verklebt nichts mehr .
früher hatte ich auch Probleme mit verkleben , da ich immer zuviel Wasser genommen habe.
jetzt nehme meisst nur Roggen.Ich koche den Roggen mit reichlich Wasser ca. 1 - 1,5Std , bis
etwa 5-10% der Körner aufplatzen.Dann ab damit in ein Sieb.Ich warte dann etwa
0,5 - 0,75 Std , dass die Körner gut abtropfen.
Dann fülle ich die Körner in Schraubgläser mit Filter im Deckel und ab für 90 min in den Steri.
Man muss die Gläser nur nach dem sterilisieren einmal aufschütteln und fertig.
Da verklebt nichts mehr .