Hallo Maria, danke für die Antwort. Zuerst einmal, ich habe wieder die Threads gefunden in denen Walter meinte, dass nicht alle Pilze (z.B. alle Seitlinge) rhizomorphes Myzel bilden können:
viewtopic.php?t=344 und
http://www.pilz-kultur.at/Forum/index.p ... eren-hilfe. Hier meint Walter auch, dass flockiges Myzel nicht zwangsläufig schlechter fruchtet (v.a. da einige Sorten garnicht rhizomorphes Myzel bilden können).
Du schreibst ja selbst zuerst wächst es rhizomartig und dann flockig....
Also das Myzel ist immer noch "strähnig", also man erkennt noch Stränge. Bei allen Petris (außer einer) ist das Myzel auch symetrisch-strahlenförmig gewachsen und sieht sehr gleichmäßig aus. Dann ist es dicker geworden und "nach oben" gewachsen. Deshalb sieht es für mich flockig aus (obwohl die Strähnen noch zu sehen sind). Btw. die Auster ist am "flockigsten" gewachsen. Heute abend werde ich daraus Körnerbrut herstellen und Überimpfen, da mache ich dann auch noch ein paar Bilder und stelle sie rein.
mein gedankengang: wenn ein Tier geklont wird hat es die gleichen gene jedoch wirken verschiedenen Umwelteinflüsse im Laufe des lebens auf das Tier ein....
Hier mein Gedankengang: Ich gebe ja genetisch-identisches Material auf den Nährboden, welches zuvor ja schon bewiesen hat, dass es fortpflanzungsfähig ist (sonst hätte es ja keine Fruchtkörper gebildet). Dieses genetische Material wächst dann und verbreitet sich. Beim Wachsen sind die "Umwelteinflüsse" quasi identisch (gleiche Temperatur, gleiche Lichtintensität, gleiches Nährmedium). Außerdem hält man die Petris ja auch von extremen Bedingungen z.B. direkter Sonneneinstrahlung und extreme Temperaturen fern, d.h. das Myzel sollte eig wenig bis garnicht mutieren. Also ist doch am Ende einer erfolgreichen Klonierung ein genetisch und morphologisch identischer Zellhaufen gewachsen oder? Muss man da dann noch selektieren?
Auf Gluckspilze meinen Sie in einem Artikel "Selektionierung von Myzelsträngen" (btw. es wird nicht einmal erwähnt ob das Kulturen aus Klonierung oder Sporen sind...):
"Spätestens, wenn eine Agarplatte vollständig mit Myzel bewachsen ist, sollte diese selektioniert werden. Wenn man zu lange wartet, überwuchert das fluffige Myzel die rhizomorphen Stränge und die Petrischale wird unbrauchbar.". Ist das wirklich der Fall? Dann wäre ja jede klonierte Petri innerhalb kürzester Zeit unbrauchbar (und alle Seitlinge sowieso)

. Btw. auf der Seite steht öfter mal Unfug, weshalb ich da nicht alles für bare Münze nehme. Hier bspw. schreiben sie, dass
nach dem Selektieren und Überimpfen, "die Sporen wieder auskeimen" ....
"Die fertig beimpften Agarplatten in Petrischalen werden für die Wachstumsphase des Myzels an einem sauberen, dunklen Ort bei der für die jeweilige Pilzgattung empfohlenen Temperatur gelagert. Im Brutraum oder -kasten muss für ausreichend Frischluftzufuhr gesorgt werden. Nach einigen Tagen bis zu einer Woche keimen die Sporen aus. Sobald das selbst gezüchtete Myzel auf der ganzen Agarplatte gleichmäßig rhizomorph wächst, kann damit Körnerbrut beimpft werden."
Ich bevorzuge trockene Pferdefutterpellets.

Danke für den Link. Da ist ja quasi jeder mögliche (vegane

) Zuschlagstoff drin. Hier die Angaben des Herstellers:
Inhaltsstoffe: Haferschälkleie 36,3 %, Weizenkleie 24,8 %, Luzernegrünmehl 11,4 %, Melasseschnitzel 10,0 %, Zuckerrohrmelasse 7,9 %, Gerste 3,8 %, Calciumcarbonat 2,6 %, Mais 1,9 %, Natriumchlorid 0,8 %; Vitamin A (3a672a) 15.000,00 I.E., Vitamin D3 (E 671) 1.000,00 I.E., Vitamin E (3a700) 125,00 mg, Vitamin C L-Ascorbinsäure (3a300) 30,00 mg, Vitamin B1 als Thiaminmononitrat 1,50 mg, Vitamin B2 als Riboflavin 2,00 mg, Vitamin B6 als Pyridoxinhydrochlorid (3a831) 1,00 mg, Vitamin B12 als Vitamin B12-Präparat 15,00 mcg, Niacin (3a314) 15,00 mg, Panthothensäure als Calcium-D-Panthotenat-Präparat 10,00 mg, Biotin als D(+)-Biotin 300,00 mcg, Folsäure(3a316) 1,50 mg, Cholin als Cholinchlorid 50,00 mg, Eisen (E 1) (Eisen(II)sulfat, Monohydrat) 40,00 mg, Mangan (E 5) (Mangan(II)oxyd) 64,00 mg, Zink (E 6) (Zinkoxyd) 100,00 mg, Kupfer (E 4) (Kupfer(II)sulfat, Pentahydrat) 16,00 mg, Selen (E

(Natriumselenit) 0,35 mg, Jod (3b202) (Calciumjodat, wasserfrei) 0,80 mg, Kobalt, Gecoatetes Cobalt(II)carbonat-Granulat (3b304) 0,20 mg
Wenn man die Auskochen und absieben würde, dann würde es sicher auch gut für Petris klappen. Ist ja alles drin, Vitamine, Spurenelemente, Kohlenhydrate.
Puh, jetzt ist es wieder mehr geworden als ich anfangs schreiben wollte ...
vG
Julius