Jap, die Darmwand ist komplett mit Darmbakterien bedeckt, die ihr "Revier" mit allen Mitteln verteidigen. Das ist als ob du versuchst ein komplett durchwachsenes Substrat mit einem anderen Pilz zu beimpfen. Nahezu aussichtslos.Sascha hat geschrieben: Das schlechte Bakterien in den Darm gelangen können will ich ja gar nicht bezweifeln, aber das die da ein leben lang bleiben???? Der Körper hat ja noch Abwehr Mechanismen.
Brut/Substrat ganz einfach im Backofen sterilisieren
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Re: Brut/Substrat ganz einfach im Backofen sterilisieren
sorry doppelt
Zuletzt geändert von Emsi01 am Donnerstag, 12. Januar 2017 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Brut/Substrat ganz einfach im Backofen sterilisieren
@PilzhausPilzhaus hat geschrieben:Oh man, da habe ich nun gerade geschrieben das ne Mikrowelle keine Bakterien töten kann und was lese ich ...
mir fehlen da echt die Worte !
Ok, versucht euch weiter darin die Physik und alle physikalischen Gesetze neu zu erfinden....
Warum reicht eine Mikrowelle nicht, warum kann sie keine Bakterien töten und was für Bakterien möchtest du durch das Autoklavieren abtöten?
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Re: Brut/Substrat ganz einfach im Backofen sterilisieren
Ein kurzer Blick in die Wikipedia würde ja reichen, ist hier auch schon des öfteren angesprochen worden.Emsi01 hat geschrieben:Warum reicht eine Mikrowelle nicht, warum kann sie keine Bakterien töten und was für Bakterien möchtest du durch das Autoklavieren abtöten?
Also noch mal: Wasser wird bei Normaldruck maximal 100°C heiß, dann verdampft es. Die Mikrowelle erhitzt in erster Linie Wassermoleküle. Wenn also nicht innerhalb der zu sterilisierenden Struktur der Dampf eingeschlossen wird, kann sich kein Druck aufbauen und Keime werden nicht zuverlässig abgetötet. Wenn sich wiederum Druck in Strukturen (z. B. Zellen) aufbaut, dann besteht die Gefahr der Zerstörung von Strukturen bis hin zur Explosion. Versuche doch mal ein Ei in der Mikrowelle zu sterilisieren. Viel Spaß beim Putzen

Um höhere Temperaturen wasserhaltiger Medien zu erreichen, braucht mal also zwingend Druck. Wenn kein Wasser enthalten ist (Pinzetten, leere Glas-Petrischalen etc), dann kann man auch im Backofen bei >180°C sterilisieren. Ein Glas Wasser kann man definitiv nicht im Backofen sterilisieren, da verdampt das Wasser nur.
Grüße
Oliver
Re: Brut/Substrat ganz einfach im Backofen sterilisieren
Was der Vorteil eine Autoklaven ist, ist mir klar, physikalisch alles richtig. Die Frage ist warum braucht man unbedingt 121°C. Welche organismen beabsichtigt ihr abzutöten und warum? Bei Schmutzpilzen gehe ich ja mit, Schimmel kann man nicht gebrauchen, aber da reicht kochendes Wasser locker aus. Die meisten Bakterien werden auch bei 100°C abgetötet, welche Bakterien machen euch Angst?Ständerpilz hat geschrieben:Ein kurzer Blick in die Wikipedia würde ja reichen, ist hier auch schon des öfteren angesprochen worden.Emsi01 hat geschrieben:Warum reicht eine Mikrowelle nicht, warum kann sie keine Bakterien töten und was für Bakterien möchtest du durch das Autoklavieren abtöten?
Also noch mal: Wasser wird bei Normaldruck maximal 100°C heiß, dann verdampft es. Die Mikrowelle erhitzt in erster Linie Wassermoleküle. Wenn also nicht innerhalb der zu sterilisierenden Struktur der Dampf eingeschlossen wird, kann sich kein Druck aufbauen und Keime werden nicht zuverlässig abgetötet. Wenn sich wiederum Druck in Strukturen (z. B. Zellen) aufbaut, dann besteht die Gefahr der Zerstörung von Strukturen bis hin zur Explosion. Versuche doch mal ein Ei in der Mikrowelle zu sterilisieren. Viel Spaß beim Putzen
Um höhere Temperaturen wasserhaltiger Medien zu erreichen, braucht mal also zwingend Druck. Wenn kein Wasser enthalten ist (Pinzetten, leere Glas-Petrischalen etc), dann kann man auch im Backofen bei >180°C sterilisieren. Ein Glas Wasser kann man definitiv nicht im Backofen sterilisieren, da verdampt das Wasser nur.
Grüße
Oliver
Re: Brut/Substrat ganz einfach im Backofen sterilisieren
Danke, das Hefen bei nicht sterilisierten substraten ein Problem sein können ist klar, aber die sterben auch unter 100°C also müsste ich dafür keinen Autoklaven benutzenBKY hat geschrieben:Hefen.
Re: Brut/Substrat ganz einfach im Backofen sterilisieren
Es sind wohl die Bakterien, z.B. wie Clostridium botulinum (hitzeresistent bis 114 C.), die sehr hitzeresistent sind und auch Gifte produzieren, für die es z.T. keine Gegenmittel gibt. Das geht nur im Autoklaven.
Grüße
Torsten
Ein Ziel ohne Plan ist nur ein Wunsch. (Der kleine Prinz)
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende. (Oscar Wilde)
Torsten
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Re: Brut/Substrat ganz einfach im Backofen sterilisieren
@Holzbold
Sind Clostridien denn ein Problem in diesen Pilzkulturen, ich kenne mich mit diesen Pilzkulturen nicht aus, nur mit Champignonanbau. Da wird auch nicht mit Autoklaven gearbeitet, wäre viel zu aufwendig. Dennoch sind Clostridien dort kein Problem. Gibt es bei dieser "Heimpilzzucht ein gesteigertes Risiko?
Sind Clostridien denn ein Problem in diesen Pilzkulturen, ich kenne mich mit diesen Pilzkulturen nicht aus, nur mit Champignonanbau. Da wird auch nicht mit Autoklaven gearbeitet, wäre viel zu aufwendig. Dennoch sind Clostridien dort kein Problem. Gibt es bei dieser "Heimpilzzucht ein gesteigertes Risiko?
Re: Brut/Substrat ganz einfach im Backofen sterilisieren
Auf die clostridien bin ich auch gestossen. Aber die sind sehr verbreitet.....Und viele sporen halten extreme hitze aus.
Aber echt jetzt.....wiso werden pilzsubstrate im autoklaven sterilisiert? MEINE Antwort: weil man kann. Ein autoklav wurde für medizinische zwecke erfunden. Oder? Ich denke da war einer der dachte.... cooles gerät.....man kann alles was die nötigen nährstoffe hat reinstopfen (abfall jeglicher Art voll mit sporen und anderen Mikroorganismen und Bakterien)..... erfolg garantiert. So wird aus schweinefutter eine pilzmalzeit.
Ich denke es geht nicht darum vor welchen bakkis wir angst haben, sondern eher darum dem kulturpilz den roten Teppich auszurollen
Aber echt jetzt.....wiso werden pilzsubstrate im autoklaven sterilisiert? MEINE Antwort: weil man kann. Ein autoklav wurde für medizinische zwecke erfunden. Oder? Ich denke da war einer der dachte.... cooles gerät.....man kann alles was die nötigen nährstoffe hat reinstopfen (abfall jeglicher Art voll mit sporen und anderen Mikroorganismen und Bakterien)..... erfolg garantiert. So wird aus schweinefutter eine pilzmalzeit.
Ich denke es geht nicht darum vor welchen bakkis wir angst haben, sondern eher darum dem kulturpilz den roten Teppich auszurollen
Re: Brut/Substrat ganz einfach im Backofen sterilisieren
Das Autoklavieren dient wohl eher dazu dem Myzel einen Wachstumsvorteil gegenüber allen anderen Organismen zu verschaffen. Das Myzel schert sich nicht um gute oder schlechte Organismen, es will sich ausbreiten, dann will es fruchten.
Re: Brut/Substrat ganz einfach im Backofen sterilisieren
Ganz meine Meinung.sondern eher darum dem kulturpilz den roten Teppich auszurollen
Grüße
Torsten
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Torsten
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Re: Brut/Substrat ganz einfach im Backofen sterilisieren
@Mariapilz
@Holzbold
Vielen Dank für eure Antworten ich vermute auch das es so ist wie Mariapilz schreibt. Man kann....
Wenn ich einen roten Teppich ausrollen will, das wird ja auch in der kommerziellen Champignon produktion gemacht, reicht ja auch ein pasteurisieren. Die Probleme die in der Kultur auftreten verursachen überwiegend konkurrenzpilze und nicht humanpathogene Bakterien.
Ich hatte weiter vorne im Thread gelesen das es für den Konsumenten gefährlich sein soll nicht mit Autoklaven zu arbeiten, aber wenn ich eure Antworten lese hat man hier kein gesteigertes Risiko mit Clostridien oder anderen Humanpathogenen. Vielen Dank für eure Antworten
Der Emsi
@Holzbold
Vielen Dank für eure Antworten ich vermute auch das es so ist wie Mariapilz schreibt. Man kann....
Wenn ich einen roten Teppich ausrollen will, das wird ja auch in der kommerziellen Champignon produktion gemacht, reicht ja auch ein pasteurisieren. Die Probleme die in der Kultur auftreten verursachen überwiegend konkurrenzpilze und nicht humanpathogene Bakterien.
Ich hatte weiter vorne im Thread gelesen das es für den Konsumenten gefährlich sein soll nicht mit Autoklaven zu arbeiten, aber wenn ich eure Antworten lese hat man hier kein gesteigertes Risiko mit Clostridien oder anderen Humanpathogenen. Vielen Dank für eure Antworten
Der Emsi
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Re: Brut/Substrat ganz einfach im Backofen sterilisieren
Es geht hauptsächlich um Sporen, die Kochen überleben können. Und es reicht auch nicht "die meisten" Keime abzutöten, da würde in der Tat Kochen ausreichen. Schau dir mal die Tyndallisation an oder den Wikipedia-Artikel zu Sterilisation. Bei der Tyndallisation wird auch "nur" auf max. 100°C erhitzt, jedoch mehrfach und mit Bebrütung dazwischen, so dass eventuell überlebende Sporen auskeimen können und beim nächsten Kochen gekillt werden können.Emsi01 hat geschrieben:Was der Vorteil eine Autoklaven ist, ist mir klar, physikalisch alles richtig. Die Frage ist warum braucht man unbedingt 121°C. Welche organismen beabsichtigt ihr abzutöten und warum? Bei Schmutzpilzen gehe ich ja mit, Schimmel kann man nicht gebrauchen, aber da reicht kochendes Wasser locker aus. Die meisten Bakterien werden auch bei 100°C abgetötet, welche Bakterien machen euch Angst?
Re: Brut/Substrat ganz einfach im Backofen sterilisieren
Ich verstehe durchaus das Autoklavieren gründlicher ist. Das ist nicht meine Frage.
Die Frage ist warum muss es 100% Keimfrei sein? In der Natur ist nichts 100% Keimfrei, sie funktioniert trotzdem. Die Argumentation mit "dem roten Teppich ausrollen" finde ich schlüssig. Meine Frage ist welche Bakterien sollen unbedingt bei 121 abgetötet werden. Hier wurden Clostridien genannt für die ich aber kein gesteigertes Risiko sehe
Die Frage ist warum muss es 100% Keimfrei sein? In der Natur ist nichts 100% Keimfrei, sie funktioniert trotzdem. Die Argumentation mit "dem roten Teppich ausrollen" finde ich schlüssig. Meine Frage ist welche Bakterien sollen unbedingt bei 121 abgetötet werden. Hier wurden Clostridien genannt für die ich aber kein gesteigertes Risiko sehe